Lebensmittelallergien: Wenn Essen krank macht

Bei einer Lebensmittelallergie ist für Betroffene die wichtigste Maßnahme, die fraglichen Nahrungsmittel zu meiden

Bei einer Lebensmittelallergie ist für Betroffene die wichtigste Maßnahme, die fraglichen Nahrungsmittel zu meiden. | Bild: pholidito – fotolia

Lebensmittelallergien werden häufig unterschätzt: In Deutschland sind etwa vier bis sechs Prozent der Kinder und zwei bis drei Prozent der Erwachsenen von einer Lebensmittelallergie betroffen – die Zahlen sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Dabei kann eigentlich jedes Lebensmittel ein Allergieauslöser sein. Bei Erwachsenen sind es am häufigsten Haselnuss, Sellerie, Fisch und verschiedene Obstsorten.

Kinder reagieren vor allem auf Kuhmilch, Eier, Soja, Weizen und Erdnüsse allergisch. Während viele Allergien bei Kleinkindern innerhalb von wenigen Jahren von selbst verschwinden, bleiben Allergien, die sich erst im Erwachsenenalter bilden, dagegen häufig dauerhaft bestehen.

Lebensmittelallergien erkennen

Die Symptome reichen von Hautausschlag über Übelkeit und Durchfall bis hin zu Atemnot und lebensgefährlichem Kreislaufversagen. Wie auch bei anderen Allergien kann das Immunsystem bei der Lebensmittelallergie die eigentlich harmlosen Substanzen in bestimmen Nahrungsmitteln nicht von gefährlichen Krankheitserregern unterscheiden und zeigt daher eine starke Überreaktion. Innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach dem Essen stellt sich in der Regel die Reaktion ein – damit unterscheiden sich Allergien von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die sich in einer Zeit zwischen wenigen Minuten bis Tagen nach dem Verzehr bemerkbar machen.

Verzicht auf fragliche Nahrungsmittel

Für die Betroffenen gilt als wichtigste Maßnahme, das fragliche Nahrungsmittel zu meiden. Allgemein ist ärztliche Beratung zu empfehlen. Vor allem, wenn der genaue Auslöser unbekannt ist, können verschiedene Tests Aufschluss bieten. Liegen besonders heftige Allergien vor, ist ein ärztlich verschriebenes Notfallset sinnvoll.

Kreuzallergie

Auch Pollenallergiker können durch eine sogenannte Kreuzallergie betroffen sein. Allergene in bestimmten Lebensmitteln können auf den Körper genauso wirken wie die allergieauslösenden Pollen und so zum „oralen Allergiesyndrom“ führen, bei dem es zu Schwellungen im Mundbereich und Atemnot kommt. Diese Kreuzallergien treten besonders häufig während der Flugzeit der jeweiligen Pollen auf. Für Pollenallergiker gilt dann leider auch, dass die entsprechenden Lebensmittel gemieden werden sollten.