Zimmerpflanzen: Grüne Hilfe gegen Bürostress

Zimmerpflanzen gegen Bürostress
Es muss nicht gleich der Urban Jungle sein – auch Minipflanzen auf dem Schreibtisch lassen uns entspannter arbeiten. | Bild: nenetus – Adobe Stock

Bäume, Rasen oder begrünte Innenhöfe aus dem Bürofenster zu betrachten, kann stressbedingte Anspannung reduzieren. Denn der Blick ins Grüne hat erwiesenermaßen einen positiven psychologischen und physiologischen Effekt auf uns. Die gute Nachricht für alle, die draußen nichts Grünes sehen: Auch im Topf entfaltet Pflanzengrün seine beruhigende Wirkung.

Vom spießigen Staubfänger zum Lifestyle-Trend – Zimmerpflanzen feiern ein Comeback und „Plantfluencer“ setzen das Grün in den eigenen vier Wänden auf Instagram dekorativ in Szene. Doch die Ziergewächse im Blumentopf sind nicht nur hübsch. Wie Untersuchungen belegen, wirkt sich allein das Betrachten von Grünpflanzen positiv auf unsere Gesundheit aus.

Stressabbau: Zimmerpflanzen oder Meditation  

Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation aktivieren den Parasympathikus. Ist dieser Teil des Nervensystems aktiv, kommen wir zur Ruhe. Das Herz schlägt langsamer und auch die Atmung wird ruhiger. Erreichen lässt sich dieser Effekt auch mit dem Betrachten einer Topfpflanze. In einer Studie aus dem Jahr 2018 blickten Reha-Patienten eine Minute lang auf eine Grünpflanze, während die Wissenschaftler ihre physiologischen Funktionen dokumentierten. Bereits nach dieser kurzen Zeit kam es zu einer deutlichen Aktivierung des Parasympathikus, Empfinden von Wohlfühlen und Entspannung stellte sich ein.

Kleine Pflanzen mit großer Wirkung

Ob Zimmerpflanzen auch gegen körperliche und psychische Stresssymptome von Büroangestellten grüne Wunder vollbringen, untersuchten japanische Wissenschaftler der Universität von Hyogo. Die Ergebnisse ihrer Studie belegen, dass schon kleine Pflanzen auf dem Schreibtisch dazu beitragen, Stress abzubauen. Im Rahmen der Studie machten die Büroangestellten, wenn sie sich erschöpft fühlten, eine dreiminütige Pause. Verglichen wurden eine Testphase ohne Pflanzen, eine Phase, in der die Pflanze betrachtet wurde, und eine dritte Phase, in der die Angestellten sich um die Pflanze kümmerten. Die Auswertung ergab, dass das Anschauen der Grünpflanze körperliche (z. B. Puls, Blutdruck) und psychische (z. B. Unruhe, Ängstlichkeit) Stresssymptome besser senkte als eine Pause allein. Kümmerten sich die Probanden um die Pflanze (Care-Effekt), wurde der Stresslevel noch deutlicher gesenkt. Wenn Sie keinen grünen Daumen haben: In der Studie wirkten auch pflegeleichte Kakteen auf dem Schreibtisch beruhigend.  

Natürlich entspannt mit Anti-Stress-Pflanzen

Auch mit Heilpflanzen kann man dem Stress Paroli bieten. Natürliche Wirkstoffe wie z. B. Passionsblume, Tigerlilie, Frauenschuh, Traubensilberkerze und Echter Baldrian (z. B. in Calmvalera von Hevert) haben sich bei akutem und chronischem Stress bewährt. Sie helfen auf sanfte Weise, Anspannung und Nervosität abzubauen – ganz ohne Nebenwirkungen, Gewöhnungseffekte und Tagesmüdigkeit. Die Heilpflanzen sorgen für innere Ruhe und Ausgeglichenheit und machen den Organismus belastbarer, so dass er mit Stress besser umgehen kann.