Kapitel 2: Homöopathie und Prominente – von der Queen bis zum Rennpferd

Die Schauspielerin Michaela May spielte in über 280 Filmen, darunter „Polizeiruf 110“, „Derrick“, „Tatort“, „Monaco Franze“ und ist eine Verfechterin alternativer Heilmethoden. | Bild: Janine Guldener

Im ersten Kapitel kamen überwiegend Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhunderts zu Wort. Doch die prominenten Befürworter der Homöopathie, die Dana Ullman in seinem Buch „Die homöopathische Revolution“ beschrieben hat, reichen über das 20. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.

Die wohl berühmteste Medizinerin hierzulande ist Veronica Carstens, die ihre Arbeit schon in den 1960iger Jahren auf die Homöopathie und Naturheilkunde ausrichtete. Die Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Karl Carstens verstarb 2012 und hinterließ die Carsten-Stiftung, die bis heute Projekte im Bereich „Natur und Medizin“ fördert. 5.000-Meter-Europameister Prof. Dr. Thomas Wessinghage , der heute als ärztlicher Direktor und Geschäftsführer der Medical Park AG für drei Kliniken zuständig ist, meint: „Homöopathie und Laufen sind ein gutes Team für unsere Gesundheit.“ Ähnlich denkt auch Dr. Hans-Wilhelm Müller Wohlfahrt, der viele Jahre den Rekordfußballmeister Bayern München betreut hat: „Während meiner langjährigen Tätigkeit habe ich stets versucht, neben der klassischen Schulmedizin fast ausschließlich homöopathische und biologische Medikamente einzusetzen und herkömmliche Präparate wie zum Beispiel Kortison zu vermeiden.“

Auch Spitzensportler schwören drauf

2003 brach sich David Beckham, der für viele Fans als einer der besten Fußballer aller Zeiten gilt, den Fuß. Zur Behandlung setzte er homöopathische Mittel ein. Unter anderem auf die Homöopathie führte eine der besten Tennisspielerinnen der Welt ihren Erfolg zurück: Martina Navratilova. Schwimmolympiasiegerin und Weltmeisterin Britta Steffen begründete nach ihrem Comeback die Zuneigung zur Homöopathie so: „…ich habe mich immer bedroht gefühlt – und das ist dank der Homöopathie verschwunden … zuerst hat sich Ruhe eingestellt und dann kam so eine Grundfestigkeit.“

Die durch die Serie „Baywatch“ berühmt gewordene Schauspielerin Pamela Anderson gab 2002 bekannt, an Hepatitis C erkrankt zu sein und sie hätte noch zehn Jahre zu leben. Doch dann kam sie zur Homöopathie. Seitdem hätten sich ihre Leberwerte verbessert und sie fühle sich gut. „Friends“-Sitcom-Star Jennifer Aniston wurde durch ihre Eltern „homöopathisch geprägt“ und lässt sich bis heute entsprechend behandeln. Positive Erfahrungen machten auch die deutschen Schauspielerinnen Michaela May, Julia Scherf und Marion Kracht. Ob Michael Caine, Orlando Blum, Catherine Zeta-Jones, Naomi Watts, Prescilla Presley oder Jürgen Fliege – Hahnemanns Lehre ist unter Schauspielern weit verbreitet.

Das ist bei Musikern der Neuzeit nicht anders. Größen wie Tina Turner, Paul McCartney, George Harrison, Yehudi Menuhin, Cher, Nelly Furtado oder Ex-Spice-Girl Victoria Beckham sind Verfechter der homöopathischen Behandlung. Guns N´Roses Frontmann Axl Rose bekam 1992 an einem Londoner Flughafen einen Wutanfall. Auf dem Weg zu einem Konzert wollte er nicht, dass sein schwarzer Beutel mit homöopathischen Mitteln durchleuchtet wird.

Hohe Häuser und ein Pferd

Einer der lautesten Vertreter der Homöopathie im adeligen Umfeld ist bis heute Prinz Charles. 1998 sagte er: „Es geht nicht darum, ob die Schulmedizin gewinnt oder ob die ergänzende und alternative Medizin die intellektuellen Anforderungen der Schulmedizin verbessert. Es geht darum, über den Tellerrand der eigenen Disziplin zu sehen und voneinander zu lernen.“ Geprägt von seiner Mutter, Queen Elisabeth II., setzt sich der Prinz von Wales unermüdlich für die Homöopathie ein. König Edward VIII. (1894-1972) hatte den Überlieferungen zufolge seine homöopathischen Mittel immer in Pulverform bei sich und sein Bruder König George VI. (1895-1952) benannte sogar eines seiner Rennpferde nach dem gegen Schmerzen wirkenden homöopathischen Mittel Hypericum.

Hinweis: „Die homöopathische Revolution – Prominente Befürworter aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Sport“ von Dana Ullman ist im Narayana Verlag, 1. Auflage 2011, ISBN 978-3941706293, erschienen.

Lesen Sie hier alle Gästeblog-Beiträge von Dana Ullman über prominente Befürworter der Homöopathie.