Erkältung – was tun?

Gerade im Winter sollten wir versuchen, Erkältungen vorzubeugen.

Die kalte Jahreszeit könnte so schön sein – wäre da nicht die Erkältungsgefahr. | Bild: drubig-photo – Fotolia

Im Durchschnitt verbringt jeder von uns zwei bis drei Jahre seines Lebens mit Husten und Schnupfen. Verantwortlich sind meistens Viren, die uns gerade im Herbst und Winter eine Erkältung bescheren. Ob ihnen das Einnisten wirklich gelingt, entscheidet unsere Immunabwehr. Stress, seelische Probleme und körperliche Überlastung erleichtern allerdings einen Virenangriff. Tipps gegen Erkältungen finden Sie hier.

Eine Erkältung erwischt uns nicht wegen Kälte, auch wenn das Wort es suggeriert. Verursacher sind in fast allen Fällen Erkältungsviren, von denen es über 200 verschiedene Unterarten gibt. Kälte leistet den Viren lediglich Hilfsdienste. Bei niedrigen Temperaturen wird zum Schutz der inneren Organe die Durchblutung der Haut und der Schleimhäute gedrosselt. Die Folge: Im Blut schwimmende Immunzellen brauchen länger zu ihrem Einsatzort, die Schleimhäute verlieren an Abwehrleistung und die Viren können sich ungebremst vermehren. Hinzu kommt, dass unser Körper Kälte als Stress empfindet und vermehrt Stresshormone ausschüttet, die wiederum ebenfalls die Leistungsfähigkeit unserer Abwehrkräfte einschränken. Aber auch trockene Heizungsluft und damit trockene Schleimhäute öffnen Viren Tür und Tor.

Wie wir uns mit Erkältungen anstecken

Wer erkältet ist, verbreitet die Viren beim Husten, Niesen, Naseschnäuzen oder Händeschütteln weiter. Erkältungsviren harren stundenlang in der Luft, auf Türgriffen und Treppengeländern oder in Handtüchern aus. Durch Einatmen oder Berührung können sie in die Schleimhäute der Atemwege gelangen. Interessant zu wissen: Beim Niesen schleudert ein Erkälteter Virusteilchen mit einer Geschwindigkeit von 900 Stundenkilometern in seine Umgebung. Die Inkubationszeit beträgt 12 bis 72 Stunden. Der eigentliche Virenangriff erfolgt von uns unbemerkt. Was dann als Symptom einer Erkältung spürbar wird, sind die Abwehrreaktionen des Körpers. So hat Fieber beispielsweise die Funktion, durch Schwitzen die Krankheitserreger über die Haut loszuwerden. Frösteln ist hingegen ein Mittel, durch Kontraktion der Muskulatur Wärme zu erzeugen. Eine verstopfte Nase geht auf ein Anschwellen der Nasenschleimhäute zurück, das durch eine verstärkte Durchblutung verursacht wird. Die daraufhin einsetzende vermehrte Schleimproduktion soll die Erreger fortspülen. Gleichzeitig kommt es zu einem teilweisen Verschluss der Atemwege. Niesen und Husten sind Abwehrversuche gegenüber Reizungen der Atemwege. Übrigens: Sich bei einer verstopften Nase kräftig zu schnäuzen ist kontraproduktiv. Durch den dadurch ausgeübten Druck, kann infiziertes Sekret in die Nasennebenhöhlen oder die Stirnhöhle gepresst werden und dort Entzündungen wie beispielsweise eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) oder Stirnhöhlenentzündung (Sinusitis frontalis) verursachen. Erkältungsviren können auch weiterwandern und zu Krankheiten wie einer Kehlkopfentzündung oder Bronchitis führen.

Erkältungsrisiko: Wer ist besonders gefährdet?

Kinder und Kleinkinder erkranken bis zu zehnmal pro Jahr an einer Erkältung. Stress am Arbeitsplatz erhöht ebenfalls das Erkrankungsrisiko, wie die Niederländische Organisation für Wissenschaftliche Forschung in einer dreijährigen Studie mit über 8.000 Arbeitnehmern feststellte. Angestellte mit einem anstrengenden Beruf erkranken zu 20 Prozent häufiger an einer Erkältung als ihre Arbeitskollegen, die weniger belastet sind. Auch Schichtarbeit, besonders im Drei-Schicht-Betrieb, erhöht das Risiko einer Infektion. Das ergab die Untersuchung von Dr. Danielle Mohren von der Universität Maastricht im Rahmen der großen niederländischen Studie „Fatigue at Work“, die 12.000 Arbeitnehmer aus 45 Betrieben einschloss.

Was tun bei Erkältung?

Wer jetzt zu Hustenblockern oder Nasensprays, die die Schleimhäute abschwellen, greift, leistet sich letztendlich einen Bärendienst. Sie unterdrücken die natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Besser ist es, die Arbeit des Immunsystems zu unterstützen. Hilfe zur Selbsthilfe leisten naturheilkundliche und homöopathische Mittel.
Homöopathie bei Erkältung

Bei trockenem, krampfhaftem Reiz-Husten eignen sich etwa Bomapect Hevert Hustentropfen mit ihrer entkrampfenden und schleimlösenden Wirkung. Vier bewährte homöopathische Inhaltsstoffe beruhigen die Bronchien, so dass das Atmen wieder leichter fällt: Während Drosera (Sonnentau) bei trockenem, bellendem Hustenreiz und zähflüssigem Schleim für Reizlinderung und Entkrampfung der Bronchien sorgt , wirkt Coccus cacti (Cochenilla) bei anfallsartig auftretendem Husten und zähen Schleim. Cuprum aceticum (Kupferacetat) und Hyoscyamus (Bilsenkraut) haben vor allem eine entkrampfende Wirkung auf die Atemwege und helfen so bei Atemnot.

Bei Schnupfen und/oder einer Entzündung der Nasennebenhöhlen oder der Stirnhöhle hilft beispielsweise das homöopathische Komplexmittel Sinusitis Hevert SL in Tablettenform. Die Kombination von elf sorgfältig aufeinander abgestimmten homöopathischen Arzneistoffen bekämpft die Entzündung in Nase und Nebenhöhlen und wirkt abschwellend. Begleiterscheinungen wie Zerschlagenheit, Kopfdruck, Nies- und Juckreiz werden gelindert, ohne die Entsorgung der Viren zu behindern. Baptisia (wilder Indigo), Echinacea (Sonnenhut) und Lachesis (Buschmeister) stärken die körpereigenen Abwehrkräfte. Luffa (Schwammgurke) löst zähflüssigen Schleim und lindert Kopfschmerzen. Spongia (gerösteter Meerschwamm) wirkt dem lästigen Nies- und Hustenreiz entgegen, ohne das Abhusten zu unterdrücken. Silicea (Kieselerde) wird in der Homöopathie bei hartnäckigen Entzündungen und bei Anfälligkeit zu Erkältungen eingesetzt. Kalium bichromicum und Cinnabaris (Zinnober) unterstützen die Schleimlösung und lindern Kopfschmerzen sowie Druckgefühl über der Nasenwurzel. Hepar sulfuris beschleunigt die Heilung eitriger Infekte der Nasennebenhöhlen, während Apis (Honigbiene) Schwellungen der Schleimhäute entgegen wirkt.

Wann zum Arzt mit der Erkältung?

Einen Arzt oder Heilpraktiker sollten Sie hinzuziehen, wenn Sie

  • Fieber über 39 Grad haben
  • zum zweiten Mal Fieber entwickeln
  • Eiter im Nasensekret oder Auswurf feststellen
  • Atemnot oder eine extrem schnelle flache Atmung entwickeln
  • schwanger sind
  • älter sind und eine geschwächte Konstitution haben.

Tipps: Erkältungen vorbeugen

Leider gibt es kein Wundermittel, das eine Erkältung verhindert. Aber es gibt Vorsichtsmaßnahmen, die Ihnen helfen, gesund durch Herbst und Winter zu kommen. Meiden Sie schlecht gelüftete, überheizte Räume. Setzen Sie sich keiner Zugluft und Unterkühlung aus. Vermeiden Sie Überanstrengung, Stress und Schlafmangel.

Erkältungsrisiko minimieren: Was Sie sonst noch tun können

  • sich abwechslungsreich und mit einem hohen Anteil an frischem Gemüse und Obst ernähren
  • so oft wie möglich warm eingepackt und gegen Regen geschützt spazieren gehen
  • geheizte Räume regelmäßig lüften
  • regelmäßig in die Sauna gehen
  • Sport in vernünftigem Rahmen betreiben und
  • für genügend Schlaf sorgen.

Auch der Verzicht aufs Händeschütteln und häufiges Händewaschen bieten einen gewissen Schutz.

Weniger Erkältungen bei Optimisten

Wer viel lacht, wird seltener von einer Erkältung heimgesucht, wie eine Studie des Psychologen Sheldon Cohen von der Carnegie Mellon Universität in Pennsylvania, USA, gezeigt hat. Er hat die Lebenseinstellung der Studienteilnehmer ermittelt und sie zwei Gruppen, Optimisten und Pessimisten, zugeordnet. Dann gab er ihnen ein Nasenspray, in dem sich Schnupfenviren befanden. Resultat der Untersuchung: Positiv eingestellte Teilnehmer entwickelten deutlich seltener einen Schnupfen.

>Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Erkältung

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Bild: Hevert