Beerenstark und gesund mit Kürbis

Vitamine und Nährwerte machen den Kürbis zu einer gesunden Mahlzeit. Seine Inhaltsstoffe stärken Sehkraft, die Haut und schützen vor Bluthochdruck und Schlaganfall. | Foto: Magdalena Kucova - fotolia

Vitamine und Nährwerte machen den Kürbis zu einer gesunden Mahlzeit. Seine Inhaltsstoffe stärken Sehkraft, die Haut und schützen vor Bluthochdruck und Schlaganfall. | Foto: Magdalena Kucova – fotolia

An Halloween kommt er wieder groß raus. Doch im Kürbis steckt weit mehr als eine schöne Herbstdekoration. So wurde der Gartenkürbis Curcubita pepo schon zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Ob mit Auszeichnung oder ohne, als Kürbissuppe oder Chutney – gesund sind die Beeren dank ihres vitalstoffreichen Innenlebens mit vielen gesunden Inhaltsstoffen, Vitaminen und Nährwerten alle.

Beeren? Ja! Der Kürbis ist für Botaniker wegen seiner freiliegenden Kerne eine Beere, eine Panzerbeere um genau zu sein. Die Erdbeere dafür eine Nuss. Doch das nur am Rande. Gut zu wissen aber: Kürbisse sind prall gefüllt mit Inhaltsstoffen, die vor Erkrankungen schützen und für schöne Haut sorgen. Zudem ist Kürbisfleisch ebenso wohlschmeckend wie sättigend und zudem noch kalorienarm. Gründe genug also, die orangen oder gelben Riesen nicht nur zur Deko vor die Tür zu stellen. Die gute Nachricht für alle Suppenkasper: Wie es sich für eine echte Beere gehört, kann Kürbis dank geschmackvoller Rezepte auch zum Beispiel Marmelade und Kuchen.

Mit rund 100 Arten und annähernd 1.000 Sorten lassen Zier- und Speisekürbisse keine Langeweile aufkommen. Ob rund, oval, groß, klein, orange oder herbstbunt – die essbaren Sorten sind echte Gesundheitsbomben.

Betacarotin für Sehkraft und Haut

Eine besonders hohe Nährstoffdichte hat der aus Japan stammende Hokkaido-Kürbis, denn er enthält weniger Wasser als seine Verwandten. Die gelbe bis dunkelorange Färbung zeigt auf den ersten Blick den hohen Gehalt an Carotinoiden in Schale (kann z.B. beim Hokkaido mitgegessen werden) und Fruchtfleisch. Einige dieser pflanzlichen Farbstoffe wie das Betacarotin kann der Körper in das für Augen und Haut wichtige Vitamin A umwandeln.

Studie: Alphacarotin senkt das Sterberisiko

Wer oft Kürbis isst, tut aber nicht nur etwas für Sehkraft und Aussehen. Er lebt auch länger. Denn wer sich gesund ernährt und regelmäßig Gemüse mit reichlich Alphacarotin zu sich nimmt, kann damit sein Leben verlängern. Diesen Schluss legt eine Studie aus Atlanta (USA) mit mehr als 15.000 Erwachsenen nahe. Menschen mit einem hohen Alphacarotin-Spiegel im Blut hatten ein um 39 Prozent geringeres Sterberisiko als jene mit den niedrigsten Werten. Kürbis enthält diesen Stoff reichlich. Außerdem wirken Carotinoide wie auch die Vitamine C und E – die im Kürbisfleisch ebenfalls enthalten sind – als Antioxidantien. Antioxidantien gelten als wirksamer Zellschutz und ihr Verzehr soll vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einigen Formen von Krebs schützen.

Nach der Kartoffel ist Kürbis das kaliumreichste „Gemüse“. Die WHO hat aktuell 33 Studien ausgewertet, mit dem Ergebnis, dass eine kaliumreiche Ernährung das Risiko für Bluthochdruck und Schlaganfall senken kann. Der Grund: Kalium reguliert den Wasserhaushalt und wirkt sich so auf den Blutdruck aus.

In geringeren Mengen enthält Kürbisfleisch auch weitere Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink und Selen sowie fast alle B-Vitamine.

Kann man Kürbis einfrieren? Tipps zur Aufbewahrung

Wer sich etwas Gutes tun will, sollte deshalb das reiche Angebot im Herbst nutzen. Winterkürbisse kann man aber auch gut mehrere Monate lagern. Wichtig ist, dass die Schale ausgehärtet ist – was man daran merkt, dass sie sich mit dem Fingernagel nicht verletzen lässt –, ein kühler Lagerraum (10 Grad Celsius) und dass rundum Luft an den Kürbis kommt. Am besten hängt man sie in Netzen auf. Wichtig: Der Stiel sollte zum Schutz vor Fäulnisbakterien dran bleiben. Fruchtfleisch roh in Stücke geschnitten oder zu Mus gekocht lässt sich auch gut einfrieren.

Wer im nächsten Jahr Kürbisse in den Garten pflanzen möchte, sollte sie bereits im April auf der Fensterbank vorziehen. Ausgepflanzt wird, wenn die Frostgefahr vorüber ist. Sonderlich anspruchsvoll sind Kürbisse nicht. Jeder einigermaßen gut gedüngte Boden in sonniger Lage ist geeignet und sogar in größeren Kübeln fühlen sie sich wohl.

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