Lebertran: Lieferant von Omega-3-Fettsäuren?
Tranig, ranzig, fischig – Lebertran schmeckt gewöhnungsbedürftig. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass der angeblich so gesunde Kinderschreck aus Großmutters Zeiten langsam aber sicher von der Bildfläche verschwand. Aktuell feiert der Fischtran als Naturmedikament ein Comeback. Doch Lebertran ist nicht ganz unproblematisch. Sein hoher Gehalt an Vitamin A und Umweltgiften kann die Gesundheit schädigen.
Lebertran wird aus Fischlebern, hauptsächlich von Dorsch, Heilbutt oder Kabeljau, gewonnen. Er enthält reichlich Vitamin A und D und wurde deshalb traditionell gegen Mangelzustände dieser Vitamine verabreicht wie zum Beispiel als Rachitis-Prophylaxe. Heute wird Lebertran vor allem als natürliche Quelle für Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren wiederentdeckt. Das Fischleberöl soll gegen Osteoporose, Haarausfall und Depressionen wirksam sein.
Vieles spricht für den schützenden Effekt von Omega-3-Fettsäuren bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher den Verzehr von ein- bis zweimal wöchentlich Fisch sowie die Aufnahme der ernährungsphysiologisch wertvollen Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA in Höhe von 250 Milligramm pro Tag.
Symptome eines Vitamin D-Mangels
Bekannt ist inzwischen, dass Vitamin D mehr die Eigenschaft eines Prohormons als eines Vitamins hat, da der Körper in der Lage ist, es selbst zu bilden. Ein Mangel gefährdet nicht nur die Knochengesundheit, sondern steht auch mit zahlreichen akuten und chronischen Erkrankungen (z.B. Atemwegsinfekten, Autoimmunerkrankungen, Depression, Alzheimer) in Zusammenhang – dies ist mittlerweile gut belegt. Die derzeit von der DGE empfohlene Tagesdosis an Vitamin D für Erwachsene und Kinder liegt bei 20 Mikrogramm (800 IE). Ohne UVB-Strahlen, allein durch Aufnahme über die Nahrung, kann diese Menge, die viele Vitamin D-Experten noch dazu als viel zu gering ansehen, nicht erreicht werden. „Über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln führen wir in Deutschland nur 2 bis 4 Mikrogramm Vitamin D pro Tag zu“, so das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und das Max Rubner-Institut (MRI) mit Stand vom 3. Dezember 2014.
Lebertran liefert Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren
Zwar hat Lebertran einen hohen Gehalt an Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren, aber auch an den Vitaminen A und E. Während eine Überdosierung mit Vitamin E sehr unwahrscheinlich und nur mit Höchstdosen (langfristig mehrere Hundert mg täglich) erreichbar ist, sollte man bei Vitamin A etwas vorsichtiger sein. Ein einziger Teelöffel Lebertran enthält 4.500 internationale Einheiten an Vitamin A, eine Menge, die deutlich über der empfohlenen Tagesdosis für Erwachsene liegt. In Deutschland empfiehlt die DGE erwachsenen Männern (über 19 Jahren) eine Tagesdosis von 1 mg (3.333 internationale Einheiten) und Frauen über 19 Jahren 0,8 mg (2.666 internationale Einheiten). Eine Überdosierung (mit hohen Dosen von über 15 mg täglich über längeren Zeitraum) führt zu einer Reihe von unerwünschten Wirkungen (u. a. Haarausfall, schuppige Haut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, verschwommenes Sehen, Knochenschmerzen, unregelmäßige Menstruation, Lebervergrößerung). Auch kann die Knochendichte reduziert werden: Statt einer Osteoporose durch das im Lebertran enthaltene Vitamin D vorzubeugen, wird die Erkrankung durch die Überdosierung von Vitamin A gefördert. Für Schwangere birgt eine Überdosierung mit bereits geringeren Mengen (ab ca. 3 mg) von Vitamin A die Gefahr von Fehlbildungen des Kindes, daher sollte bei Vitaminsupplementierung in der Schwangerschaft stets Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Und nicht zuletzt: „Da die Leber das Entgiftungsorgan der Fische ist, kann eine höhere Schadstoffbelastung der daraus gewonnenen Öle nicht ausgeschlossen werden, sodass Vitaminpräparate die sicherere Wahl sind.“, so das Max Rubner-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel)(z. B. Vitamin A+E Hevert Kapseln).
Vitamin D-Mangel alternativ vorbeugen
Bei Fischölergänzungspräparaten zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren sollte man deshalb darauf achten, dass sie nicht aus Fischleber hergestellt sind. Und Vitamin D? Sonnenbestrahlung ist neben der Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln die wichtigste Quelle. Doch um über die Haut Vitamin D zu bilden, ist ein UV-Index von mindestens 3 nötig. In Deutschland ist das nur sechs Monate im Jahr der Fall. Wer sich in unseren Breiten bei Sonnenschein selten oder nur vollständig bekleidet im Freien aufhält, benötigt deshalb für eine ausreichende Versorgung, so die aktuelle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, ein Vitamin D-Präparat (z. B. Vitamin D3-Hevert).
Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Vitamin D und Vitamin D-Mangel
Quellen und weiterführende Links:
Lebertran wirkt positiv auf Ihre Gesundheit