Feinstaubbelastung: B-Vitamine können Gesundheitsrisiken abschwächen

Feinstaubbelastung
Die Feinstaubbelastung ist allgegenwärtig, in Ballungsgebieten ebenso wie auf dem Land. | Bild: Uwe – Adobe Stock

Die Feinstaubbelastung ist allgegenwärtig, in Ballungsgebieten ebenso wie auf dem Land. Feinstaub kommt in unterschiedlichen Partikelgrößen vor. Menge und Größe der Partikel bergen unterschiedliche Gesundheitsrisiken. Während die größeren Feinstaubpartikel die Schleimhäute angreifen, dringen die kleineren bis in die Bronchien und die ultrakleinen sogar bis ins Lungengewebe vor. B-Vitamine können die Auswirkungen des Feinstaubs abschwächen.

Feinstaub ist laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. eine Gefahr für Gesundheit und Klima. Laut einer WHO-Studie leiden mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung unter Luftverschmutzung. Zwar gibt es weltweit Grenz- und Richtwerte für Feinstaub, doch diese sind offenbar zu hoch angesetzt. Eine aktuelle internationale Studie hat gezeigt, dass Luftverschmutzung auch unterhalb des Limits gefährlich für unsere Gesundheit ist.

Der Luftschadstoff wird unterteilt in primär freigesetzten und sekundär gebildeten Feinstaub. Primärer Feinstaub entsteht durch Emissionen aus Kraft- und Fernheizwerken, Autos, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern sowie bei der Metall- und Stahlerzeugung und beim Umschlagen (Be- und Entladen) von Kohle, Zement, Erzen, Salzen, Kalk, Sand, Natursteinen und Getreide. Sekundärer Feinstaub entsteht durch gasförmige Vorläufersubstanzen wie Schwefel- und Stickoxide sowie Ammoniak. So fällt dieser z.B. auch in der Landwirtschaft bei Tierhaltung und Düngung durch Freisetzung von Ammoniak zu Feinstaub an.

Feinstaub: Die Größe bestimmt das Gesundheitsrisiko

Feinstaub wird in drei Partikelgrößen PM (particulate matter) unterteilt: PM10 (Durchmesser maximal 10 Mikrometer), PM2,5 (Durchmesser maximal 2,5 Mikrometer) und ultrafeine Partikel (Durchmesser kleiner als 0,1 Mikrometer). Um sich die Größenordnung vorzustellen:1 Mikrometer ist 0,001 Millimeter, ultrafeine Partikel haben eine Größe von einem Zehntausendstel Millimeter!

PM10 kann beim Menschen die Schleimhäute der Nase und Nasennebenhöhlen reizen, PM2,5 kann bis in die Bronchien und Lungenbläschen eindringen und die ultrafeinen Partikel können bis ins Lungengewebe und sogar in den Blutkreislauf gelangen. Lokale Entzündungen der oberen Atemwege, der Bronchien und der Lungenbläschen können ebenso die Folge von Feinstaub sein wie eine verstärkte Plaquebildung in den Blutgefäßen mit erhöhtem Thrombose-, Schlaganfall- und Herzinfarkt-Risiko. Außerdem kann Feinstaub die Funktion des vegetativen Nervensystems verändern.

B-Vitamine können die Auswirkungen der Feinstaubbelastung lindern

Feinstaub kann die DNA schädigen, indem er die DNA-Methylierung verändert, d.h. er verändert die Grundbausteine der Erbsubstanz einer Zelle. Solche Veränderungen wurden durch eine Blutanalyse bei gesunden Studienteilnehmern festgestellt, nachdem sie sich drei Tage lang in einer Gießerei aufgehalten hatten. Bei ihnen waren vier sog. Tumorsuppressor-Gene verändert, die normalerweise Krebszellen unschädlich machen. Bekanntermaßen haben B-Vitamine eine positive Wirkung auf die DNA-Methylierung. Um ihre Wirkung bei Feinstaubbelastung zu untersuchen, ließen Forscher der Columbia Mailman School of Public Health gesunde Studienteilnehmer zwei Stunden lang Feinstaub aus einer Großstadt-Sammelstelle einatmen. Eine Hälfte der Teilnehmer hatte vier Wochen lang täglich einen hochdosierten Vitamin B-Komplex (Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12) erhalten, während die andere Hälfte ein Scheinpräparat (Placebo) bekam. Bei den Teilnehmern, die den Vitamin B-Komplex eingenommen hatten, war der negative Einfluss auf die Methylierung an zehn Abschnitten der DNA um 28 bis 76 Prozent vermindert. Auch die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, wurden weniger in Mitleidenschaft gezogen.

In einer weiteren Studie untersuchten Wissenschaftler um Jia Zhong von der Columbia Mailman School of Public Health, ob B-Vitamine auch die negativen Auswirkungen von PM2,5-Feinstaub auf Herz-Kreislauferkrankungen abmildern können. Das zweistündige Einatmen von PM2,5 Feinstaub veränderte den Puls, die Herzfrequenz und die Anzahl der weißen Blutkörperchen. Im Anschluss erhielten die Teilnehmer vier Wochen lang einen hochdosierten Vitamin B-Komplex (Folsäure, Vitamin B6 und B12), woraufhin sich Puls, Herzfrequenz und die Anzahl der weißen Blutkörperchen fast vollständig normalisierten. Die Studienautoren betonten, dass ihre Untersuchungsergebnisse an gesunden Teilnehmern nicht einfach auf schwer durch Feinstaub belastete Personengruppen übertragbar sind. Weitere Studien zur Wirkung von B-Vitaminen bei belasteten Personengruppen seien notwendig.

B-Vitamine hält der Vitaminspezialist Hevert z.B. in der Zusammensetzung Vitamin B1, B6 und B12 (Vitamin B Komplex forte Hevert), Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B7, B9, B12, Cholin, Inositol und PABA (Vitamin B Complete Hevert) und Vitamin B9 (Folsäure Hevert) bereit.