Mundfäule und Aphthen: Faktor Vitaminmangel
Wer unter Schmerzen im Mundraum und Mundgeruch leidet, könnte von einer Entzündung der Mundschleimhaut, auch Mundfäule genannt, betroffen sein. Ursachen können unter anderem Pilzbefall und Infektionen mit bestimmten Herpesviren sein. Je nach Erreger betreffen sie Kleinkinder oder immungeschwächte Erwachsene. Vorsicht ist bei Herpes in der Schwangerschaft geboten. Auch ein Vitamin B-Mangel sowie Diabetes und Durchblutungsstörungen begünstigen die Mundfäule.
Ist das biologische Gleichgewicht durch Schadstoffe und eine Immunschwäche gestört, büßen die Schleimhäute ihre natürliche Abwehrfähigkeit ein und werden anfällig für Entzündungen, zum Beispiel Aphthen (auch: Apthten). Eine optimale Vitaminzufuhr kann manchmal die Barrierefunktion der Schleimhäute wiederherstellen.
Das lesen Sie in diesem Artikel:
Mundfäule, Aphthen, Stomatitis – Wo liegen die Unterschiede?
Mundfäule wird durch Herpes simplex Viren ausgelöst
Mundfäule und Herpes in der Schwangerschaft
Behandlung der Mundfäule
Vitamin B-Mangel: Mögliche Ursache für wiederkehrende Aphthen
Behandlung wiederkehrender Aphthen
Mundfäule, Aphthen, Stomatitis – Wo liegen die Unterschiede?
Die Mundfäule (Stomatitis aphtosa) ist eine akute Herpesinfektion der Mundhöhle, wobei die Mundschleimhaut sowie das Zahnfleisch befallen sein können. Als Aphthen werden hingegen kleine Läsionen im Mund bezeichnet, die meist einen weißlichen Belag aufweisen und durch verschiedene Erreger ausgelöst, zudem durch Stress, Mikronährstoffmangel sowie Immunschwäche begünstigt werden können. Eine Stomatitis ist eine flächige Entzündung der Mundhöhle, die sich über die gesamte Mundschleimhaut erstrecken kann, ursächlich durch Bakterien, Pilze oder Viren, in seltenen Fällen auch autoimmun.
Mundfäule wird durch Herpes simplex Viren ausgelöst
Der medizinische Terminus technicus für die Mundfäule lautet Stomatitis aphtosa bzw. Gingivostomatitis herpetica, welcher bedeutet, dass Mundhöhle und Zahnfleisch aufgrund einer Herpesinfektion entzündet sind. Auslöser ist also eine virale Infektion mit dem Herpes simplex Virus vom Typ 1. Dieser Herpestyp ist übrigens auch für den verbreiteten Lippenherpes verantwortlich. Die Mundfäule betrifft vor allem Kleinkinder, die sich erstmals mit dem Herpesvirus infizieren. Besonders häufig betroffen sind Kinder zwischen 6 Monaten und 5 Jahren sowie junge Erwachsene. Das ist darin begründet, dass etwa 95 % der Erwachsenen das Herpesvirus in sich tragen, wobei die Mundfäule aber nur als schwerer Verlauf einer Erstinfektion auftritt.
Die Erstinfektion mit Herpes simplex Virus Typ 1 verläuft häufig ohne starke Symptome, jedoch kommt es bei der schweren Verlaufsform der Mundfäule zunächst zu Fieber, Kopfschmerzen und einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Erst nach etwa zwölf Tagen treten die ersten Mundläsionen auf, die Halslymphknoten schwellen an, zusätzlich können (äußere) Herpesbläschen auftreten. Das Zahnfleisch ist dabei gerötet, geschwollen oder gar blutig. Charakteristisch sind der starke Mundgeruch, Schmerzen beim Essen und Trinken und manchmal auch eine Atemwegsinfektion. Die Läsionen bilden sich in der Regel nach ein bis drei Wochen von selbst zurück.
Mundfäule und Herpes in der Schwangerschaft
Erwachsene leiden eher selten unter Mundfäule. Auch in der Schwangerschaft ist die Mundfäule normalerweise unbedenklich. Anders bei einer Herpesinfektion: Geschätzte 50 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben schon eine Infektion mit dem Herpesvirus durchgemacht. Der Virus bleibt auch nach überstandener Infektion im Körper. In der Schwangerschaft kann er sich leicht auf das Kind übertragen, da die Erreger in Körperflüssigkeiten, so auch im Fruchtwasser, enthalten sein können. Eine Infektion des Kindes im ersten Schwangerschaftsdrittel kann unter anderem schwere Hörstörungen, mangelndes Wachstum vor allem des Kopfes oder geistige Behinderung verursachen. Bleibende Schäden können auch bei einer Übertragung im zweiten Schwangerschaftsdrittel entstehen. Diese sind aber eher selten. Im letzten Schwangerschaftsdrittel steigt die Gefahr der Übertragung auf 80 Prozent an. Gesundheitliche Folgen sind dabei allerdings kaum zu erwarten.
Behandlung der Mundfäule
Da Essen und Trinken sehr schmerzhaft sein können, wird im Allgemeinen eine breiige und kühle Kost sowie die Einnahme von viel Flüssigkeit empfohlen, um eine weitere Reizung der Mundschleimhäute zu vermeiden. Auch das Spülen mit medizinischer Kochsalzlösung sowie bestimmten Teemischungen hat eine reizlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Bewährt hat sich zum Beispiel eine Teekombination aus Kamille, Schafgarbe und Ringelblume. Auch Schwarz-, Heidelbeer- oder Malventee sind geeignet. Die Teezubereitung kann gegurgelt, getrunken oder in die Mundhöhle gepinselt werden. Ergänzend können homöopathische Präparate gegeben werden, wie Borax oder Schwarze Tollkirsche. Treten starke Schmerzen und Fieber auf, verschreibt der Arzt oft fiebersenkende Schmerzmittel in Tabletten- oder Zäpfchenform. Nur bei besonders ausgeprägten Verläufen wird auch eine antivirale Therapie durchgeführt. Der Deutsche Zentralverein Homöopathischer Ärzte empfiehlt auch die Anwendung von Präparaten aus Melisse, die zur Behandlung von Herpesbläschen eine vergleichbar antivirale Wirkung aufweisen sollen, allerdings ohne Nebenwirkungen.
Vitamin B-Mangel: Mögliche Ursache für wiederkehrende Aphthen
Aphthen sind häufig viral bedingt. Wiederkehrende, „rezidivierende“ Geschwüre im Mund sind jedoch oft ein Zeichen für eine systemische Dauerbelastung des Körpers, die verschiedene Ursachen haben kann. Es wird geschätzt, dass immerhin etwa 10 % der Bevölkerung regelmäßig unter dieser Art von Aphthen leiden sollen. Laut manchen Untersuchungen kann eine Unterversorgung mit Vitamin B12 zum Beispiel die Entstehung von Aphthen im Mund begünstigen. Bei einem Vitamin B12-Mangel kommt es darüber hinaus zu einer erhöhten Infektanfälligkeit, Erschöpfungszuständen, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, Blässe und eingerissenen Mundwinkeln.
Andere systemische Erkrankungen, wie die seltene, dem rheumatischen Formenkreis entstammende Blutgefäßerkrankung Morbus Behçet, entzündliche Darmerkrankungen, die Zöliakie (Glutenallergie), Diabetes oder eine Leukämie können ebenfalls mögliche Ursachen sein. Noxen, also Schadstoffe, die in den Körper gelangen, zählen ebenfalls zu möglichen Auslösern wie zu viel Alkohol- oder Zigarettenkonsum und bestimmte Medikamente, zum Beispiel Acetylsalicylsäure.
Bei einem geschwächten Immunsystem kann es darüber hinaus zu einer Überwucherung der Mundhöhle mit dem Pilz Candida albicans kommen, der sich auf die Aphthen legt. Der Pilz ist gewöhnlich Bestandteil der gesunden Mundflora, kann sich jedoch zum Beispiel nach einer Antibiotika- oder Kortikoidtherapie zu einer Candidose (Mundsoor) entwickeln. Dies macht sich als weißer Belag im Mund bemerkbar und führt zu Reizungen, Entzündung der Mundschleimhaut und brennenden Schmerzen. Bei älteren Menschen ist eine trockene Mundschleimhaut ein gewichtiger Einflussfaktor. Denn im Alter sinkt die Speichelproduktion. Dadurch ist der Mund trocken und der Selbstreinigungsmechanismus ist gestört.
Behandlung wiederkehrender Aphthen
Bei wiederkehrender Stomatitis veranlasst der HNO- oder Hausarzt verschiedene Untersuchungen, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Er nimmt einen Virus- und Bakterienabstrich vor, lässt das Blutbild untersuchen und bestimmt die Konzentrationen von Vitamin B12, Folat (Folsäure), Zink und Serum-Eisen. Gegebenenfalls erfolgt eine Überweisung zum Internisten, um mögliche innere Erkrankungen zu therapieren.
Bei häufiger auftretenden und größeren Aphthen ist es wichtig, die Grunderkrankung zu behandeln, damit sich das Immunsystem regenerieren kann. Ist ein Vitalstoffmangel die Ursache, werden Mikronährstoffe wie Vitamin B12 über einen längeren Zeitraum zugeführt, bis der empfohlene Zielwert erreicht ist. Doch auch Vitamin B2, Niacin und Biotin sind wichtig für widerstandsfähige Schleimhäute. Zur Einnahme empfehlen sich Produkte mit dem gesamten Spektrum der B-Vitamine wie beispielsweise Vitamin B Complete Hevert, um den Körper mit allen B-Vitaminen, die für seine Funktionsfähigkeit und Vitalität unerlässlich sind, zu versorgen. Bei einem nachgewiesenen Mangel der Vitamine B1, B6 und/oder B12 wiederum versorgt das Arzneimittel Vitamin B Komplex forte Hevert den Körper schnell und in hoher Konzentration mit den defizitären B-Vitaminen (Kurzzeitanwendung bis zu vier Wochen).
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Quellen und weiterführende Links:
Informationen und Pflichtangaben zu Vitamin B Complete Hevert