Erkältung und Druck auf den Ohren

Treten neben Ohrendruck beim Kind noch Fieber und stechende Ohrenschmerzen auf, kann es sich um eine Mittelohrentzündung handeln.

Meist reicht bei Kindern schon eine leichte Erkältung aus, um für Druck auf den Ohren zu sorgen. | Bild: epics – Fotolia

Das kennt wohl jeder: Es beginnt zunächst ganz harmlos mit einer verstopften Nase. Doch ein paar Tage später spürt man einen unangenehmen Druck auf den Ohren, gepaart mit Knackgeräuschen beim Schlucken, lästigem Rauschen und Schmerzen. Erkältung und Druck auf den Ohren treten nicht selten gemeinsam auf, bei Kindern besonders häufig, aber auch Erwachsene sind betroffen.

Ohrendruck bei Kindern

Bei Säuglingen und Kindern kommt es vergleichsweise häufig zu Druck auf den Ohren, da die Ohrtrompete (Tuba auditiva) – eine direkte Verbindung zwischen Nasen-Rachen-Raum und Mittelohr – in diesem Alter noch sehr kurz ist. Bei ihnen reicht schon eine leichte Erkältung aus, um eine Schwellung der Schleimhäute der Ohrtrompete auszulösen. Bei leichten Ohrenschmerzen und Druck im Ohr, als sei es verstopft, handelt es sich meist um einen sogenannten Tuben-Mittelohr-Katarrh, also eine Entzündung der Schleimhaut der Ohrtrompete. Dann genügen in der Regel ein naturheilkundliches Mittel, wie z. B. Sinusitis Hevert SL oder spezielle Nasentropfen für Kinder, um die Nase freizuhalten und die Erreger abfließen zu lassen. Ein Zwiebelsäckchen auf dem Ohr durch ein Stirnband fixiert, kann ebenfalls die Schmerzen lindern und abschwellend wirken.

Treten jedoch bei den Kleinen neben dem Ohrendruck auch Fieber, Schwerhörigkeit und stechende Ohrenschmerzen auf, handelt es sich möglicherweise um eine akute Mittelohrentzündung. Dann ist der Gang zum Kinderarzt dringend anzuraten.

Durch die intensive Auseinandersetzung des kindlichen Immunsystems mit immer neuen Erregern, sind das Immungewebe und die Rachenmandeln häufig verdickt und verlegen den Eingang der Ohrtrompete. Die Rachenmandeln sollten aber erst operativ entfernt werden, wenn das Kind unter Schlaf-Apnoe und unter immer wiederkehrender Schwerhörigkeit sowie unter Mittelohrentzündungen leidet.

Ohrendruck bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen treten die zuvor beschriebenen Krankheitsmechanismen ebenfalls auf, aber sie sind seltener zu beobachten. Die größere Gehöranatomie birgt weniger Gefahren eines mechanischen Verschlusses. Zudem ist das Immunsystem mit den meisten Erregern bereits vertraut, so dass die Erkältung abklingt, bevor sich ein Tuben-Katarrh oder gar eine Mittelohrentzündung entwickelt. Die Neigung zum Ohrendruck steigt aber auch bei Erwachsenen, wenn durch chronische Entzündungen oder Allergien eine Verengung der Ohrtrompete vorliegt. Ist die Nasenatmung eingeschränkt (verkrümmte Nasenscheidewand oder zu große Nasenmuscheln), kann es auch zu einer Belüftungsstörung des Mittelohrs kommen.

Erkältung und andere Infekte als Ursache für Ohrendruck

Meist sind es die akuten Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Mittelohrentzündungen, die die Ohranatomie einengen können. Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung ist dabei vergleichsweise hartnäckig: Sie dauert in der Regel zwei bis sechs Wochen an und betrifft ca. ein Sechstel der Erwachsenen. Daher sollte sie nicht auf die leichte Schulter genommen werden und rechtzeitig mit naturheilkundlichen Mitteln (Sinusitis Hevert SL, täglichen Nasenduschen mit einer Kochsalzlösung und einer erhöhten Trinkmenge behandelt werden.

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