Kapitel 2: Michaela May – Unser Werkzeug ist die Seele

Michaela May

Schauspielerin Michaela May meint, dass die Sensibilität für den eigenen Körper schon viele gesundheitliche Probleme verhindern könne. | Bild: Christian Weiss

Ist das Drehen stressig? Was unternehmen Sie, um dem zu begegnen?

Stressig ist eher das Drumherum: Öffentliche Termine, Presseanfragen etc. Das Drehen empfinde ich eher als große Herausforderung. Am Set braucht es eine enorme Konzentration. Ich bin immer in Spannung und habe auch zuweilen Lampenfieber. Aber es hält mich geistig rege. Es ist eine gute Übung, ständig Texte zu lernen und in andere Rollen zu schlüpfen.

Dennoch braucht es auch Ruhephasen, denn unser Werkzeug ist die Seele. Man muss sich als Schauspielerin immer wieder erkennen und auffüllen, um die Originalität aufrecht zu erhalten. Im Alter wird es zudem immer wichtiger, fit zu bleiben. Deshalb mache ich intensiv Yoga für die Beweglichkeit von Körper, Geist und Seele. Ich bewege mich gerne in der Natur, wandere in den Bergen oder pflege meine Pflanzen im Garten, was für mich wie eine Meditation ist. Einmal im Jahr entgifte ich durch eine Darmreinigung. Das befreit von übermäßigen Keimen und Bakterien. Danach fühle ich mich wie neu geboren.

Wie stehen Sie zur Homöopathie?

Wenn die Homöopathie als alleinige Methode existieren soll, halte ich das für vermessen. Die Homöopathie ist für mich eine gute Alternative, Krankheiten und Beschwerden anders anzugehen, zum Beispiel bei Magen-Darm-Problemen oder beim Knochenwachstum. Es gibt aber auch Erkrankungen, die nicht mit der Homöopathie geheilt werden können, zum Beispiel ein Fußbruch. Erheblichen Einfluss auf die Gesundheit hat aber auch die Ernährung. Der Spruch „Du bist was Du isst“ hat aus meiner Sicht große Bedeutung.

Es heißt, Sie haben Ihrer Tochter mit der Homöopathie geholfen. Welche Erfahrungen machten Sie mit der Alternativmedizin?

Meine Tochter war als Kind sehr schmächtig und blass. Sie aß wenig und hatte häufig Bauchschmerzen. Da mein Schwiegervater an Leukämie starb, hatte ich natürlich große Angst. Meiner Tochter half damals aber ein Mix aus Maßnahmen. Wir haben zum Beispiel ihr Bett umgestellt, da es auf einer Kreuzung von Wasseradern stand. Sie bekam Globuli und ich suchte mit ihr einen Gesprächstherapeuten auf. In jener Zeit machte ich zudem eine Ausbildung in „Dang“. Ähnlich dem „Reiki“ geht es darum, mit den Händen zu heilen. Das geschieht durch Energie-Übertragung. Es verbesserte nicht nur die Situation meiner Tochter. Ich nutze es heute noch, zum Beispiel beim Dreh zur Entspannung. Generell bin ich der Meinung, dass wir wieder mehr auf unseren Körper achten sollten. Es lässt sich sehr gut erfühlen, was einem gut tut und was nicht. Die Sensibilität für den eigenen Körper kann schon viele gesundheitliche Probleme verhindern.

Lesen Sie hier alle Gästeblog-Beiträge von Schauspielerin Michaela May.