Kapitel 2: Julia Scherf – erst Selbstheilung, dann Homöopathie

Um die innere Ruhe zu finden und zu entspannen, nutzt Julia Scherf lange Spaziergänge mit ihrem Hund in freier Natur.

Um die innere Ruhe zu finden und zu entspannen, nutzt Julia Scherf lange Spaziergänge mit ihrem Hund in freier Natur. | Bild: ©EIKON Nord

Schon in der frühesten Kindheit ist Julia Scherf mit natürlichen Heilverfahren in Berührung gekommen. Sie nutzt bis heute die Homöopathie für sich und ihre Kinder und ist gegenüber alternativen Heilverfahren aufgeschlossen. Allerdings plädiert sie dafür, nicht jede Beschwerde zu pathologisieren. Der Körper wisse meistens, was er in welcher Situation braucht und tun muss.

Sie sind der Homöopathie sehr zugeneigt. Wann sind Sie zum ersten Mal mit ihr in Berührung gekommen?

Ich stamme aus einer Ärztefamilie. Bei uns zu Hause war es immer so, dass man erst einmal mit pflanzlichen Mitteln versuchte, Erkrankungen in den Griff zu bekommen. Wir hatten zum Beispiel immer selbst gemachte Calendula-Salbe da oder auch Kamillentee. Es ist mir daher absolut vertraut, mit den Heilstoffen der Natur Krankheiten zu bekämpfen. Mein Interesse an der Natur und an der Homöopathie gibt es daher von Kindesbeinen an. Das Interesse an der Natur setzte sich in der Waldorfschule fort. Dort habe ich zum Beispiel in einer Halbjahresarbeit pflanzliche Kosmetik selbst hergestellt. Der Mensch muss im Einklang mit der Natur leben und die Natur hat eigentlich alles, was für seine Heilung notwendig ist.

Haben Sie oder setzen Sie noch homöopathische Mittel bei Ihren Kindern ein?

In meinem Medizinschrank befindet sich immer Calendulaessenz (Ringelblume), Arnika und andere homöopathische Substanzen. Als Mutter von vier Kindern achte ich bei Ärzten darauf, dass sie auch Homöopathie anbieten. Man sollte allerdings nicht bei jeder Situation pathologisieren. Der Körper kann sehr viele Situationen selbst in den Griff bekommen. Dies entspricht im Übrigen auch der homöopathischen Idee, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Ich denke, manchmal ist es auch ganz gut, vielleicht erstmal eine Tasse Tee zu trinken, sich eine Wärmeflasche zu machen oder zur Ruhe zukommen. Der Körper weiß oft, was er braucht. Wenn er aber einmal Unterstützung braucht, suche ich einen Arzt oder Heilprakiker auf, der sich auskennt.

Was machen Sie, um sich fit zu halten?

Ich habe in meiner Küche ein Glas Melasse, ein Abfallprodukt bei der Herstellung von Zucker. Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass Melasse sehr viele Vitamine und Mineralien enthält. Leider geriet sie fast in Vergessenheit. Doch nun findet sie wieder mehr Anhänger. Zu Recht, denn sie tut mir gut und ich fühle mich fitter. Wenn ich zum Beispiel merke, eine Erkältung ist im Anflug, nehme ich meinen Geheimtipp und es hilft. Vor einer Sendung bin ich oft ein wenig unruhig. Dann helfen mir ein guter Kräutertee und früh ins Bett zu gehen.

Gibt es Fälle in ihrer Arbeit als Richterin oder als Moderatorin, die die Homöopathie streifen?

In meiner Arbeit am Gericht direkt nicht. Manchmal geht es um die Erstattungsfähigkeit von Behandlungskosten. Bei „Justice“ hatten wir auch schon ab und an Fragestellungen zu alternativen Therapieformen. Ich muss aber sagen, dass die Homöopathie heute von den Krankenkassen schon weitgehend anerkannt wird.

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