Sport macht glücklich – Doch muss es gleich Extremsport sein?

Sport macht glücklich. Aber ist es für Gesundheit und Motivation so wichtig, viel Ehrgeiz und Zeitaufwand in das Training zu investieren?

Sport macht glücklich. Aber ist es für Gesundheit und Motivation so wichtig, viel Ehrgeiz und Zeitaufwand in das Training zu investieren? | Bild: Stefan Schurr – Fotolia

Im Dienstleistungszeitalter mit sitzenden Tätigkeiten und zunehmender Übergewichtsproblematik wird ein Trend erkennbar, der sich weiter verstärkt: extreme Fitnessprogramme. Denn wenn man sich mit besonderen Leistungen brüsten oder mit Freunden vergleichen kann, macht Sport unglaublich glücklich. Dennoch: Ist es für unsere Gesundheit und Motivation so wichtig, dass wir mit großem Ehrgeiz und hohem Zeiteinsatz Sport treiben?

Bewegungsfanatismus gegen den Bewegungsmangel?

Sport macht glücklich – Das ist ein von Medizinern und Laien gleichermaßen akzeptierter Grundsatz. Trotzdem ist es erstaunlich, wie wenig Deutsche diesen Zusammenhang für sich nutzen. Unser Laufpensum beträgt täglich im Durchschnitt nur etwa 500 – 600 Meter. Ca. 70 % der Männer und 50 % der Frauen in Deutschland sind übergewichtig, wobei jeder Fünfte sogar fettleibig ist. Starker Bewegungsmangel erhöht dramatisch das Risiko, an Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen zu erkranken. Diesem Negativtrend begegnen sportlich ambitionierte Menschen mit immer neuen Ansätzen. So erleben mobile Apps, die die eigenen Bewegungsmuster und sportlichen Aktivitäten minutiös „tracken“, seit einigen Jahren einen starken Aufschwung. Yoga wird zu bewegungsintensivem Power Yoga und einstige Marathonläufer melden sich lieber gleich bei Ultramarathons oder Triathlons an. Die Schere zwischen denen, die sich überhaupt nicht bewegen und denen, die ihr Bewegungsverhalten radikal intensivieren, scheint immer größer zu werden. Doch wo genau liegt der goldene Mittelweg? Oder: Wie viel Sport braucht der Mensch, um gesund und glücklich zu sein?

Ist viel Sport automatisch gesund?

Häufige und intensive Sporteinheiten sind dann gesund, wenn der Körper Zeit hat, sich an das Pensum zu gewöhnen sowie zu erholen und man eine Sportart ausübt, die einem körperlich liegt und gleichzeitig die Motivation anschiebt. Wer zu schnell zu viel erreichen will oder sich von Trainingspartnern zu harten Einheiten überreden lässt, schadet eher seiner Gesundheit, da sich zum Beispiel der Bewegungsapparat und das Herz-Kreislauf-System nicht adäquat an die plötzliche Leistungssteigerung gewöhnen können. So können Amateure, die Marathons laufen, ihr Herzmuskelgewebe schädigen oder Überlastungsschäden provozieren. Kletterer verschleißen bei forschem Training Gelenke und Sehnen und Sportler, die ständig ihre körperlichen Grenzen überschreiten, schwächen ihr Immunsystem. Daher sollte man auf seinen eigenen Körper hören und bei typischen Überlastungssymptomen, wie Herzrhythmusstörungen, Erschöpfung, Muskelschmerzen oder Schwindel, unbedingt das Trainingspensum reduzieren, anstatt es weiter zu steigern.

Sport macht glücklich – moderat betrieben

Die Leitlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag, um Übergewicht und Krebserkrankungen entgegenzuwirken – ein bisschen außer Atem zu geraten, reicht aus, um die Fettverbrennung anzukurbeln, die Reparatur von Defekten in unserer DNA in Gang zu setzen und das stimmungsaufhellende Hormon Serotonin frei zu setzen. Führt man ein moderates Training zusätzlich an der frischen Luft durch, wie etwa beim Spazierengehen oder Walken, bekommt unser Körper eine Extraportion wertvolles Sonnenlicht, wodurch zusätzliches Serotonin ausgeschüttet wird. Ebenso wird die körpereigene Vitamin D-Produktion aktiviert, wodurch unter anderem Knochen und Immunsystem unterstützt werden. Auch moderates Yoga oder fernöstliche Praktiken wie Tai-Chi und Qi-Gong haben bereits weitreichende positive Wirkungen, wie etwa die Senkung von Blutdruck und Herzfrequenz sowie den Abbau von Stresshormonen. Wer sich regelmäßig bewegt, leidet zudem seltener an Depressionen, vor allem im Winter. Doch gerade bei depressiver Verstimmung braucht es oft einen Anschub, um sich zu bewegen. Der gezielte Einsatz homöopathischer Komplexmittel, wie etwa Calmvalera Hevert, kann den nötigen Antrieb erzeugen, die Abwärtsspirale aus Nervosität und innerer Unruhe zu unterbrechen, ohne dabei müde oder schläfrig zu machen.

Intensive Kurz-Workouts

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Wer zu beschäftigt für lange Workouts oder ausgedehnte Spaziergänge ist, sollte aber nicht resignieren. Denn aus der Studie von Izumi Tabata et. al (1996) wissen wir, dass sehr kurze, aber intensive Sporteinheiten (Tabatas) erstaunliche Trainingseffekte erzielen. So reichen schon wenige Minuten dieser intervallartigen Trainings 4-mal pro Woche aus, um sich fit zu halten. Dafür ist es jedoch wichtig, sich vom Arzt bestätigen zu lassen, dass man für dieses Training die gesundheitlichen Voraussetzungen mitbringt und dass Fehl- und Überbelastungen konsequent vermieden werden.

Motivation zum Sport – das A und O

Es braucht zuallererst eine gute Portion Eigenmotivation, um in den Genuss von Glück und tiefer Entspannung durch Sport zu kommen. Motivation zum Sport ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Daher ist es wichtig, verschiedene Sportarten auszuprobieren und genau zu beobachten, welche Art der Bewegung Spaß macht und –wenn erforderlich- das richtige Maß an Wettbewerb ermöglicht. Fragen Sie sich, warum Sie sich bewegen wollen. Geht es Ihnen um Gesundheit, Abenteuer, Wettbewerb oder frische Luft? Bauen Sie kleine Bewegungseinheiten wo immer möglich in Ihren Arbeitsalltag ein – sei es durch Treppensteigen, den Gang zum Drucker oder die Fahrt mit dem Rad zur Arbeit. Fangen Sie sofort an, anstatt sich durch verschiedene Vorbedingungen Steine in den Weg zu legen, und beginnen Sie mit kleinen Schritten. Schon bald werden Sie sich am Wohlbefinden nach dem Sport und an Ihren eigenen Fortschritten erfreuen können.

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