Zweisprachige Erziehung führt bei Kindern zu besserem Multitasking

Laut einer Studie führt zweisprachige Erziehung bei Kindern zu speziellen Verknüpfungen im Gehirn, die ihr Multitasking verbessern.

Laut einer Studie führt zweisprachige Erziehung bei Kindern zu speziellen Verknüpfungen im Gehirn, die ihr Multitasking verbessern. | Bild: Robert Kneschke – Fotolia

Telefonieren beim Autofahren, E-Mails checken und einen Vortrag verfolgen – Multitasking ist heutzutage gefragt. Kinder, die eine zweisprachige Erziehung genießen, können laut einer kanadischen Studie schneller zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln. Nach den Ergebnissen von Forschern führt zweisprachige Erziehung zu speziellen Verknüpfungen im Gehirn, die Kindern das schnelle Hin- und Herspringen zwischen Sprachen und Aufgaben erleichtert.

Trainiert für das Multitasking

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Die Forscher verglichen Sechsjährige, die allein mit Englisch aufgewachsen waren, mit solchen, die neben Englisch entweder Französisch, Spanisch oder Chinesisch sprachen. Die Aufgabe, einen Knopf zu drücken, sobald auf dem Computerbildschirm Bilder einer bestimmten Kategorie, zum Beispiel Tierbilder, erschienen, bewältigten alle Kinder gleich gut. Mussten sie jedoch auf Tier- und Farbbilder mit dem Drücken unterschiedlicher Tasten reagieren, waren die zweisprachigen Kinder deutlich schneller.

Die Wissenschaftler erklären das damit, dass die Zweisprachigkeit zu speziellen Verknüpfungen im Gehirn führt, die je nach Situation das schnelle Hin- und Herspringen zwischen den beiden Sprachen und in Konsequenz das Multitasking bei unterschiedlichen Aufgaben ermöglichen.