Draußen spielen beugt bei Kindern Kurzsichtigkeit vor
Wie wichtig Tageslicht für die Augengesundheit von Kindern ist, zeigen zwei kürzlich veröffentlichte Studien. Große Anstrengungen werden unternommen, mehr über den ererbten und den erworbenen Anteil bei Kurzsichtigkeit zu erfahren. Diese in der Jugend noch korrigierbare Erkrankung nimmt weltweit dramatisch zu: In den USA tritt sie seit den 1970er Jahren um 65 Prozent häufiger auf.
Studie zum Zusammenhang zwischen Tageslicht und Kurzsichtigkeit
In einer taiwanesischen Studie wurde die Wirksamkeit einer staatlichen Kampagne zur Verbesserung der Augengesundheit untersucht. 333 Schüler einer Grundschule wurden angehalten, ihre Pausen und ihre Freizeit, draußen zu verbringen. Als Kontrolle diente eine Grundschulklasse derselben Jahrgangsstufe, deren Schüler selbst entscheiden konnten, wo sie ihre Freizeit verbrachten. Das Ergebnis: Kinder, die viel Zeit im Freien verbringen, haben ein geringeres Risiko, kurzsichtig zu werden.
Tageslicht senkt das Risiko einer Kurzsichtigkeit
Eine dänische Studie konnte erstmalig nachweisen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen jahreszeitlich bedingter Tageslichtdauer, Augenentwicklung und Verschlechterung der Kurzsichtigkeit bei Kindern besteht. In Dänemark sind die saisonalen Schwankungen beim Tageslicht besonders groß, sie reichen von acht Stunden Tageslicht im Winter bis zu fast 18 Stunden im Sommer. Die Daten von 235 dänischen Kindern wurden sieben Gruppen zugeordnet, die jeweils verschiedenen Jahreszeitenintervallen entsprachen. Augentests in jeder Gruppe wurden zu Beginn und Ende des Jahreszeitenintervalls gemessen. Dabei zeigte sich, dass sich die Kurzsichtigkeit verschlechterte, je kürzer die Tage wurden. Umgekehrt verbesserte sich die Kurzsichtigkeit, je länger die Kinder sich im Tageslicht aufhalten konnten. Die Studienautoren empfehlen deshalb, Kinder so oft wie möglich draußen spielen zu lassen.
Quellen und weiterführende Links:
Outdoor recess time can reduce the risk of nearsightedness in children