Vitamine für die Haut
Schutzpanzer, Sinnesorgan und Spiegel der Seele – die Haut ist ein Multitalent. Rund zwei Milliarden Hautzellen schützen uns vor Sonneneinstrahlung, Krankheitserregern und Austrocknung. Tastrezeptoren der Haut melden uns Schmerz, Druck, Kälte und Wärme. Während eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen allgemein lebenswichtig ist, weisen bestimmte Vitalstoffe eine besonders intensive Wirkung auf die Haut auf.
Wenn es kalt wird, bekommen wir eine Gänsehaut. Wenn wir aufgeregt sind, werden wir rot. Schreck lässt uns erblassen. Bei Angst bricht kalter Schweiß aus. Glück lässt die Haut strahlen. Unsere Haut reagiert auf äußere Einflüsse und verleiht unseren Emotionen Ausdruck. Sie ist mit 1,8 Quadratmetern das Organ mit der größten Oberfläche und mit einem gut 15-prozentigen Anteil am Körpergewicht auch das schwerste. Doch nicht nur diese Fakten sind beeindruckend. Auch die Liste ihrer Aufgaben ist lang.
Haut als Schutz
Normalerweise merken wir gar nicht, wie aufmerksam uns die Haut rund um die Uhr vor unerwünschten Eindringlingen wie Bakterien, Schmutz und Schadstoffen schützt. Von einer säurehaltigen Emulsion überzogen wehrt sie Krankheitserreger ab. Erst durch Hautverletzungen können solche Erreger die äußere Hautbarriere passieren. Damit sie dennoch nicht unsere Gesundheit gefährden, befinden sich in der Haut weitere Abwehrstationen. Immunzellen vom Typ Langerhans rufen T-Helferzellen herbei und setzen die Immunabwehr in Gang, die die Eindringlinge beseitigt.
Die Haut dient auch als Stoßdämpfer und verhindert, dass die meisten mechanischen Stöße oder Krafteinwirkungen zu inneren Verletzungen führen. Zum Schutz vor der ultravioletten Strahlung der Sonne beherbergt sie Zellen, die das Pigment Melanin erzeugen. Dieses Pigment ist für die Sonnenbräune verantwortlich und bestimmt, welche Augen-, Haar- und Hautfarbe wir haben.
Haut als Chemiefabrik
In der Haut wird auch Vitamin D gebildet. Die im Körper aus Cholesterin produzierten Vorstufen des Vitamins werden von der Haut unter der UVB-Strahlung der Sonne in ihre aktive, für den Körper verwertbare Form umgewandelt.
Haut als Klimaanlage
Wenn uns Kälte unangenehmer ist als Wärme, dann liegt das daran, dass unsere Haut mit rund 300.000 Kälterezeptoren ausgestattet ist, aber nur mit 30.000 Wärmerezeptoren. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße in der Haut zusammen und leiten das Blut ins Körperinnere um. So wird verhindert, dass die Körpertemperatur sinkt. Aber auch einen Anstieg der Körpertemperatur kann unsere äußere Schutzhülle ausgleichen: Die Blutgefäße dehnen sich dazu aus und können bis zu einem Drittel des gesamten Körperbluts an die Oberfläche befördern. Dabei wird die Haut gerötet und wir fangen an zu schwitzen. Der Schweiß verdunstet an der Hautoberfläche und sorgt für Abkühlung.
Haut als Sinnesorgan
Unsere Haut ist gewissermaßen der Außenposten, der meldet, was in der unmittelbaren Umgebung geschieht. Über die Haut werden warnende Schmerzempfindungen an das Gehirn gesandt, Tastreize weitergeleitet und Kälte- bzw. Wärmeempfindungen übermittelt. Dazu ist die Haut mit einem riesigen Geflecht von Nerven durchzogen.
Haut kommuniziert und repräsentiert
Unser äußeres Erscheinungsbild wird stark von der Haut geprägt. Über sie werden unsere Emotionen für andere sichtbar und eine strahlende Haut ist allemal ein Aushängeschild. Sie verrät aber auch unser Alter. Die Redewendung „Die Haut ist der Spiegel der Seele“ macht deutlich, wie eng das Erscheinungsbild der Haut und die Psyche zusammenhängen. So gehen viele Hautkrankheiten mit psychischen Störungen einher.
Ständiger Härtetest
Unsere Haut ist zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Umweltverschmutzung, Hitze, Kälte und die UV-Strahlung der Sonne setzen ihr mächtig zu. Sie bekommt aber auch die Auswirkungen von Stress und Hektik, unausgewogener Ernährung sowie übermäßigem Nikotin- und Alkoholkonsum zu spüren. Außerdem lassen mit zunehmendem Alter Dicke, Spannkraft und die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern nach. Ohne ausreichende Versorgung mit Nährstoffen verliert die Haut ihre Schutzfunktion und es entstehen Hautkrankheiten.
Hauterkrankungen mit Vitamin- oder Mineralstoff-Beteiligung
Bei vielen Hauterkrankungen kann ein Zusammenhang mit der Vitamin- und Mineralstoffversorgung festgestellt werden. So kann ein Mangel an Vitamin A und C eine Verhornung der Oberhaut zur Folge haben, auch eine gestörte Wundheilung wird oft auf einen Vitamin C-Mangel zurückgeführt. Die Neigung zu Blutergüssen wird durch zu wenig Vitamin K gefördert. Risse in den Mundwinkeln deuten auf einen Mangel an den Vitaminen B2, B3 und B12 und auf eine Unterversorgung mit Eisen und Zink hin. Wer nach einem Sonnenbad ein Ekzem, die sogenannte Photodermatose, bekommt, hat häufig zu wenig β-Carotin (Vorstufe von Vitamin A). Ein Vitamin D3-Mangel erhöht sowohl das Risiko, eine atopische Dermatitis (1) zu entwickeln als auch deren Schweregrad. Das vererbte Zinkmangelsyndrom verursacht Hautveränderungen an Händen, Füßen und im Intimbereich. Eisenmangel wird für Juckreiz verantwortlich gemacht und soll an der Entstehung der Schuppenflechte mitbeteiligt sein. Hautausschlag, gerötete Haut im Gesicht oder trockene Haut gelten auch als Anzeichen für Vitamin D- und E-Mangel. Pickel, die wie kleine Fettkügelchen aussehen und sich bevorzugt an Wangen, Armen und Oberschenkeln ansiedeln, können von einem Vitamin A- oder D-Defizit herrühren.
Schöne Haut kommt von innen
Damit wir keine Hautkrankheiten entwickeln und unsere Haut strahlt, muss sie ausreichend mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt sein. So zum Beispiel mit Vitamin A. Die wirksamste Form von Vitamin A ist Retinol, das für die Produktion neuer Hautzellen und die Reparatur des dünnen Zellgewebes zuständig ist. Es hält die Haut elastisch und glatt und schützt sie vor Keimen und Schadstoffen aus der Umwelt. Wichtige Vitamin A-Lieferanten sind Kalbsleber, Karotten, Spinat, Brokkoli, Bohnen, Mais, Lebertran, geräucherter Aal, magere Leberwurst, Edelpilzkäse und Hühnereier. Vitamin E, zum Beispiel in Form von alpha-Tocopherol, gilt als der Zellschutz schlechthin. Indem es Haut und Körperzellen vor sogenannten freien Radikalen (3) schützt (antioxidative Wirkung), verlangsamt es auch den Alterungsprozess der Haut. Darüber hinaus fördert Vitamin E die Regeneration der Haut und beschleunigt die Wundheilung. Es verbessert die Hautstruktur und die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern. Vitamin E findet sich in hochwertigen Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Leinsamen- und Olivenölen, in Sojabohnen, Schwarzwurzeln, Paprika, Knollensellerie, Nüssen, Eigelb, Vollkorn- und Milchprodukten. Die beiden für die Haut so wichtigen Vitamine gibt es zum Beispiel als Vitamin A + E Hevert Kapseln, die 5000 IE (2) Vitamin A und 200 IE Vitamin E enthalten. Auch die neuen Multivitamin Hevert Gummidrops sind für die Versorgung einer gesunden Haut geeignet.
Vitamin C sichert unseren Stoffwechsel an vielen Stellen. Als wichtiger Radikalenfänger verhindert es, dass die Vitamine A, E, B1, B2, Folsäure, Pantothensäure und Biotin von Sauerstoff zerstört werden. Wie auch Vitamin E beugt es der vorzeitigen Hautalterung vor. Es fördert den Aufbau von Kollagen und damit Bildung und Funktion des Bindegewebes. Außerdem ist es an der Wundheilung beteiligt. Vitamin C findet sich in frischem Obst; ganz besonders viel ist in Zitrusfrüchten, Sanddorn und Johannisbeeren enthalten. Aber auch Paprika, Fenchel und Rosenkohl sind gute Lieferanten.
Vitamin B2 (Riboflavin) ist an allen Auf- und Abbauprozessen von Fetten und Eiweiß beteiligt, unterstützt die Wundheilung und hat ebenfalls eine antioxidative Wirkung. Gute Quellen für das Vitamin sind Huhn. Leber, Pilze, Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Milchprodukte und Seelachs.
Vitamin D schützt die Haut vor Infektionen und verbessert Hauterkrankungen wie Ekzeme und Neurodermitis. In einer amerikanischen Studie verhinderte die Gabe von 4000 IE Vitamin D pro Tag, dass sich die Haut von Patienten mit Neurodermitis infizierte. Laut einer iranischen Studie besserten sich Ekzeme und Neurodermitis unter Vitamin D (1600 IE/Tag) deutlich. Vitamin D wird unter Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet, ist aber in geringen Mengen auch in Lebensmitteln enthalten. Dazu gehören Fisch, Lebertran, Leber, Eier und Milchprodukte. Da in unseren Breitengraden die meisten Menschen weder durch die Sonne noch über die Ernährung ausreichend mit Vitamin D versorgt sind, empfehlen medizinische Fachgesellschaften eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D. Der Vitamin-Spezialist Hevert hält Vitamin D in verschiedenen Dosierungen und Darreichungsformen bereit: Vitamin D3 Hevert enthalten 1000 IE in Tablettenform, speziell für Kinder gibt es Vitamin D3 Hevert 1000 IE Gummidrops. Außerdem stehen Vitamin D3 Hevert 2000 IE und Vitamin D3 Hevert 4000 IE als Tabletten zur Verfügung.
Biotin, auch Vitamin H oder B7 genannt, ist wichtig für die Umwandlung von Nahrungsenergie in Körperenergie. Es verbessert den Regenerationsprozess der Haut und die Keratinstruktur von Haut und Nägeln. Leber, Eier, Spinat, Avocado, Hülsenfrüchte, Nüsse und Pilze versorgen uns mit Biotin.
Die Pantothensäure unterstützt eine reine Haut. Sie fördert die Entgiftungsreaktionen des Körpers und die Abwehrkräfte der Schleimhäute. Als Bestandteil von Salben und Cremes ist sie ein Geheimtipp bei Verletzungen oder Infektionen der Haut, bei Sonnenbrand oder Verbrennungen. In der Nahrung kommt Pantothensäure in Kalbfleisch, Leber, Pilzen, Mungobohnen und Brokkoli vor.
Omega-3-Fettsäuren, früher auch als Vitamin F bezeichnet, sind essentielle Fettsäuren und für Aufbau und Funktion aller Zellen, also auch der Hautzellen unentbehrlich. Da der Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen sie mit der Nahrung oder als Nahrungsergänzung aufgenommen werden. Enthalten sind sie in allen schonend gepressten Pflanzenölen.
Zink ist an der Regulation des Fettgehalts und an der Bildung von Kollagen in der Haut beteiligt. Das Spurenelement strafft das Bindegewebe und beugt Akne vor. In der Nahrung findet sich Zink vor allem in Rettich, Radieschen, Käse, Nüssen und Haferflocken.
Das Spurenelement Eisen versorgt alle Körperzellen, also auch die Hautzellen mit Energie, indem es beim Sauerstofftransport behilflich ist. Hauptquelle für Eisen ist Fleisch. Das in Hülsenfrüchten, Spinat, Nüssen, Reis, Sesam- und Mohnsamen vorhandene Eisen wird vom Körper in deutlich geringeren Mengen aufgenommen als das Eisen von rotem Fleisch. Daher müssen Vegetarier und Veganer besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen achten.
Das Spurenelement Silizium fördert eine gesunde Haut, indem es für den Aufbau des Bindegewebes sorgt. Es macht die Haut elastisch und verhindert so, dass vorzeitig Falten und Altersflecken entstehen. Enthalten ist Silizium in Salatgurken, Getreide, Kartoffeln und Brennnesseln.
Der Mineralstoff Schwefel entlastet durch seine entgiftenden Eigenschaften die Haut. Er verbessert die Hautstruktur und verleiht Elastizität. Erkrankungen wie Akne und Rosazea werden durch Schwefel gebessert. Mit der Nahrung nehmen wir Schwefel mit Eiern, Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Nüssen, Zwiebeln, Bärlauch und Knoblauch auf.
Bei Hautkrankheiten keine Eigentherapie
Wer unter Hautkrankheiten leidet, braucht einen erfahrenen Therapeuten. Nur er kann feststellen, ob und welche wichtigen Nährstoffe fehlen und eine entsprechende Behandlung vornehmen. Auch bei anderen Hautproblemen ist es sinnvoll, zunächst prüfen zu lassen, was genau der Haut fehlt. Erst dann sollten zum Beispiel die individuell passenden Gesichtspflegeprodukte ausgesucht werden, die mit den entsprechenden Nährstoffen angereichert sind.
Ernährung für eine schöne Haut
Die Nährstoffe in Obst und Gemüse versorgen die Haut am besten, wenn sie von saisonalem Obst und Gemüse aus der Region stammen. Exotische Früchte und Gemüsesorten mit einem langen Transportweg haben viele ihrer wertvollen Inhaltsstoffe schon verloren, wenn wir sie verzehren. Außerdem sind sie zum Teil behandelt, damit sie auf dem Transport nicht verderben. Diese Zusatzstoffe können der Haut auch schaden.