Bluthochdruck und die Folgen
Bluthochdruck ist trotz umfangreicher Berichterstattung immer noch eine der am häufigsten unterschätzten Krankheiten. Meist sind die Symptome von Bluthochruck auch erst einmal nicht spürbar. Die Entstehung verläuft schleichend, bei Frauen werden die Bluthochdruck-Symptome oft den Wechseljahren zugeschrieben: Nervosität, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Schwindel und nachlassende Leistungsfähigkeit. Dabei sind die Folgen eines nicht behandelten Bluthochdrucks immens.
Das lesen Sie in diesem Artikel:
Bluthochdruck: Symptome
Wie entsteht Bluthochdruck?
Bluthochdruck: psychischer Stress kann ihn begünstigen
Bluthochdruck ab den Wechseljahren
Bauchfett produziert blutdrucksteigernde Hormone
Bluthochdruck und die Folgen
Blutdrucksenker und weitermachen wie bisher?
Bluthochdruck: Symptome
Bluthochdruck ist mittlerweile eine wahre Volkskrankheit. In Deutschland leiden schätzungsweise 30 Millionen Menschen daran, ab dem 55. Lebensjahr vermutlich sogar jeder zweite. Durch die allgemeine Bewegungsarmut und Übergewicht ist Blutdruck aber mittlerweile sogar schon bei Kindern und Jugendlichen ein Thema.
Erst einmal merken Menschen mit Bluthochdruck lange nichts. Wird der Bluthochdruck nach vielen Jahren endlich diagnostiziert, haben zentrale Organe, wie Gehirn, Herz, Nieren und Augen, bereits Schaden genommen. Der Bluthochdruck ist ein wichtiger Risikofaktor für weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unbehandelt kann er zu Herzinsuffizienz, Schlaganfällen, Nierenerkrankungen und Augenleiden führen.
Daher ist es für die Lebenserwartung und allgemeine Gesundheit besonders wichtig, auf mögliche Anzeichen eines Bluthochdrucks zu achten und ihnen medizinisch nachzugehen. Dazu gehören zum Beispiel
- Kurzatmigkeit,
- Schwindel,
- Kopfschmerzen (insbesondere am Hinterkopf und morgens),
- Nervosität,
- Tinnitus,
- Müdigkeit,
- Kurzatmigkeit,
- Übelkeit,
- Nasenbluten
Wie entsteht Bluthochdruck?
Ein Bluthochdruck, der nicht durch eine andere Erkrankung entsteht, wird als primäre Hypertonie bezeichnet. Die Ursachen dafür sind noch immer nicht geklärt, denn die daran beteiligten körperlichen Vorgänge sind sehr komplex. Diskutiert werden jedoch bestimmte körperliche Risikofaktoren, wie etwa genetische Veranlagung, Übergewicht, höheres Alter, Bewegungsmangel, Alkohol- und Nikotinkonsum, Kaliummangel und ein erhöhter Salzkonsum.
Bluthochdruck: psychischer Stress kann ihn begünstigen
Körperempfindungen wie ein Kloßgefühl im Hals, Nervosität, Herzklopfen oder Hitzegefühle sind häufig auf Emotionen wie Wut und Ärger, Beziehungsstress und schwierige Konflikte, Leistungsdruck und Angstzustände zurückzuführen. In solchen Situationen steigen Pulsschlag und Blutdruck schlagartig an. Innere Ohnmachtsgefühle, Stress auf der Arbeit oder in der Partnerschaft können einen erhöhten Blutdruck zur Regel werden lassen. Gerade wenn jedoch ein Bluthochdruck diagnostiziert wurde, ist es sehr wichtig, Ruhephasen, Stressabbau und eine emotionale Ausgeglichenheit in den eigenen Lebenswandel zu integrieren. Dabei helfen nicht nur regelmäßige körperliche Bewegung (3 bis 4 Mal pro Woche), sondern auch alle Entspannungstechniken, die ein spürbares Durchatmen und Zur-Ruhe-Kommen ermöglichen.
Auch ein homöopathisches Mittel gegen nervöse Unruhe kann helfen, den Blutdruck sanft zu senken, indem es den Stress mindert. Komplexmittel, wie zum Beispiel Calmvalera Hevert, beinhalten verschiedene Wirkstoffe, mit denen Stresssymptome wie nervöse Unruhe und Verstimmungen und das Gefühl des Ausgebranntseins behandelt werden können. Auch die Mistel (Viscum album), Rauwolfia, Arnica und Aurum metallicum werden als homöopathische Mittel für die Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt.
Bluthochdruck ab den Wechseljahren
Bei Frauen besteht zudem ein Zusammenhang zwischen der Menopause und Bluthochdruck.
Das weibliche Hormon Östrogen bietet Frauen bis etwa 45 Jahren einen wirksamen Schutz gegen Bluthochdruck. Da sich jedoch in den Wechseljahren der Hormonhaushalt der Frau umstellt, sinkt auch der Östrogengehalt. Damit ist das Herz-Kreislauf-System ab den Wechseljahren nicht mehr hormonell geschützt. Zudem werden typische Bluthochdrucksymptome wie Nervosität und Kurzatmigkeit oftmals mit Wechseljahresbeschwerden oder ganz allgemeinem Stress verwechselt. Dabei kommt es bei mehr als 50% der Frauen kurz nach der Menopause zu Bluthochdruck. Mit daran beteiligt ist auch ein gesteigerter Testosteronspiegel bei Frauen ab 50 Jahren: Er sorgt für eine vermehrte Einlagerung von Bauchfett.
Bauchfett produziert blutdrucksteigernde Hormone
Dieses Fettgewebe produziert eine Vielzahl an Hormonen, die das Hungergefühl über einen paradoxen Effekt ankurbeln. Das Hormon Leptin wird vom Bauchfettgewebe abgesondert und signalisiert dem Körper normalerweise ein Sättigungsgefühl. Ist der Blutstrom jedoch ständig mit Leptinen gesättigt, entsteht im Gehirn eine Leptin-Resistenz. Die als Rezeptoren arbeitenden Nervenzellen werden unempfindlich gegenüber der appetithemmenden Wirkung – ein permanenter Heißhunger ist die Folge.
Darüber hinaus schüttet Bauchfett Entzündungsbotenstoffen, so genannte Zytokine aus. Sie sorgen für eine unterschwellige chronische Entzündung im Körper, die wiederum Arteriosklerose begünstigt und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen Vorschub leistet.
Bluthochdruck und die Folgen
Erst nach vielen Jahren zeigen sich durch einen nicht eingestellten Bluthochdruck lebensbedrohliche Folgen, die vor allem das Gehirn, das Herz und die Nieren betreffen:
Schlaganfall: Im Laufe der Zeit können sich aufgrund von Bluthochdruck Ablagerungen im Gefäßsystem des Menschen bilden (Arteriosklerose). Diese Verengungen erhöhen das Schlaganfallrisiko um das Sechs- bis Achtfache. Es bilden sich an bestimmten Stellen vermehrt Plaque oder Gefäßverengungen, die sich lösen können und dann vom Blutstrom bis in die Hirnarterien transportiert werden. Dort können sie eine Arterie verstopfen, wodurch die Durchblutung wichtiger Hirnareale zum Erliegen kommt. Dann kommt es zum so genannten weißen Apoplex, dem Schlaganfall durch Verstopfung. Er macht 80 % der Schlaganfälle aus gegenüber dem roten Apoplex, bei dem eine Hirnarterie reißt und in das umliegende Gewebe einblutet.
Herzkrankheiten: Bei einem hohen Blutdruck muss die linke Herzkammer vermehrt arbeiten, um das Blut durch die Aorta zu befördern. Dadurch verdickt sich der Herzmuskel (Herzmuskelhypertrophie) und es bildet sich mehr Bindegewebe im Herzen: es wird steifer. Es kommt zu einer fortschreitenden Kurzatmigkeit bei Belastung. Außerdem können die Herzkranzgefäße ein vergrößertes Herz nicht mehr vollständig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Dadurch kann es zu Angina-pectoris-Beschwerden, also starken Brustschmerzen mit Ausstrahlungen in die Schulter, kommen.
Nierenschwäche: Die Nieren sind mit feinsten Arteriolen und Venolen (kleine Äderchen) durchzogen, die als Teil des Filtersystems arbeiten. Die Verengungen der Gefäße führen dazu, dass die Nieren den Flüssigkeitshaushalt weniger gut regeln können. Dadurch sammeln sich Stoffwechselprodukte im Körper an. Im Gegenzug werden die für den Körper wichtigen Substanzen, wie bestimmte Eiweiße, nicht mehr von den Nieren gehalten, sondern über den Urin vermehrt ausgeschieden. Die schlechte Nierendurchblutung versuchen die Nieren auszugleichen, in dem sie den Blutdruck weiter erhöhen – ein Teufelskreislauf beginnt.
Darüber hinaus können Durchblutungsstörungen der Beine (periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)) und eine abnehmende Sehschärfe und Gesichtsfeldausfälle (hypertensive Retinopathie) auftreten.
Blutdrucksenker und weitermachen wie bisher?
Der primäre Bluthochdruck kann, wie viele andere Wohlstandserkrankungen auch, eine Chance darstellen, den eigenen Lebenswandel unter die Lupe zu nehmen. Hat man erst einmal die vermeintliche Unmöglichkeit, die eigenen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu ändern, überwunden, kommt es meist zu einer großen Erleichterung darüber, sich Ruhephasen und andere Gewohnheiten gönnen zu dürfen, da sie sogar medizinisch notwendig sind. Mehr nachhaltiger Spaß am Leben durch ein größeres Wohlbefinden in seinem eigenen Körper – wer diese Haltung einnimmt, kann sich leichter motivieren, eigene Routinen zu hinterfragen. Denn nur die medikamentöse Korrektur des systolischen und diastolischen Blutdruckwertes reicht dafür in der Regel nicht aus.
Quellen und weiterführende Links:
Informationen und Pflichtangaben zu Calmvalera Hevert