Bluthochdruck im Winter
Der warme Sommer ist gesünder – zumindest was den Blutdruck angeht. Denn der steigt, wenn die Temperaturen sinken. Deshalb ist es in der kalten Jahreszeit besonders wichtig, den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren. Laut der Deutschen Hochdruckliga treten Todesfälle infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Winter etwa 20 bis 50 Mal häufiger auf als im Rest des Jahres. Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt daher, den Blutdruck regelmäßig zu messen und bei Überschreitung der Zielwerte von 140/90 mmHG Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu nehmen.
Im Winter steigt der Blutdruck
Warum der Blutdruck im Winter ansteigt, ist noch nicht vollständig klar, aber in diesem Zusammenhang spielen der unter Kälte beobachtete niedrigere Puls und die geringere Konzentration von gefäßerweiternden Stoffen (Stickstoffmonoxid) sicherlich eine Rolle. Zudem leiden viele Menschen im Winter an einem Vitamin D-Mangel. Dass sich eine ausreichende Versorgung mit dem Sonnenvitamin positiv auf den Blutdruck auswirkt, zeigte eine dänische Studie, in der die Gabe von 3000 IE Vitamin D in den Wintermonaten den zentralen, in der Hauptschlagader gemessenen Blutdruck senkte.
Vitamin D-Mangel als Ursache für Bluthochdruck
Auch wenn große Langzeitstudien zu Vitamin D als Blutdrucksenker noch ausstehen, sollte gerade im Winter auf eine ausreichende Versorgung durch Sonnenbestrahlung, Ernährung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel (Vitamin D3-Hevert) geachtet werden. Auch für ein weiteres Vitamin, Folsäure (zum Beispiel Folsäure-Hevert), ist eine blutdrucksenkende Wirkung bekannt. In einer italienischen Studie verringerte hochdosierte Folsäure nicht nur die Blutdruck-, sondern auch die Homocystein-Werte, die ein weiterer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt darstellen.
Quellen und weiterführende Links:
Blutdruck steigt im Winter höher als im Sommer