Was hilft bei keratosis pilaris? Reibeisenhaut – ein Fall für die Homöopathie
Keratosis pilaris, die sogenannte Reibeisenhaut, ist eine Verhornungsstörung der Haarfollikel. Sie ist nicht schlimm, aber unschön. Die raue Haut mit ihren charakteristischen rötlichen oder weißen Pickelchen kommt häufig an Armen und Beinen vor. Eine Heilung gibt es nicht, aber die Behandlung der Reibeisenhaut mit Homöopathie und die richtige Pflege können helfen, das Hautbild zu verbessern.
Das lesen Sie in diesem Artikel:
Reibeisenhaut häufig an den Beinen
Reibeisenhaut mit Homöopathie behandeln
Geplagte Haut pflegen
Sonnenbäder gezielt einsetzen
Reibeisenhaut häufig an den Beinen
Fast jedes zweite Kind und jeder zweite Jugendliche entwickeln eine Reibeisenhaut, Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen, im Erwachsenenalter leiden rund 40 Prozent daran. Keratosis pilaris tritt hauptsächlich an Armen und Beinen, aber auch im Gesicht oder im Gesäßbereich auf. Fast immer sind die Außenseiten der Oberarme und der Oberschenkel betroffen. Besonders gefährdet sind Menschen, die gleichzeitig an Neurodermitis, Asthma oder Allergien erkrankt sind. Von ihnen leiden bis zu 74 Prozent unter der Reibeisenhaut. Schuld daran ist eine Überproduktion von Keratin, der Grundsubstanz für Haare und Nägel, die die Haarfollikel-Öffnungen verstopft, woraufhin sich die äußere Hautschicht verdickt. Bei trockener Haut und im Winter verschlimmert sich dieser Vorgang. Die Ursache für die Verhornungsstörung ist nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass sie vererbbar ist, denn sie kommt in Familien und bei Zwillingen gehäuft vor.
Reibeisenhaut mit Homöopathie behandeln
Als homöopathisches Mittel bei verschiedenen Hautproblemen hat sich Natrium chloratum bewährt. In der Potenz D12 kann es bei Keratosis pilaris in der Dosierung dreimal täglich fünf Globuli so lange genommen werden, bis sich die Beschwerden gebessert haben.
Geplagte Haut pflegen
Wichtig ist eine regelmäßige Pflege der betroffenen Hautareale mit Mitteln, die die verstopften Poren öffnen und die Verhornung lösen. Die Reinigung erfolgt mit Peelings, die durch ihre körnige Beschaffenheit die oberste Hornschicht entfernt. Besonders geeignet sind Peelings, die Totes-Meer-Salz, Milch- oder Fruchtsäure enthalten, denn sie können auch die Verhornung der Haut aufweichen. Nach der sanften Reinigung (nicht rubbeln!) werden feuchtigkeitsspendende, rückfettende Lotionen, Cremes oder Öle aufgetragen. Was im individuellen Fall am besten geeignet ist, kann der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker beurteilen oder man findet es durch Austesten selbst heraus.
Lotionen: Bei leicht ausgeprägter Keratosis pilaris sind feuchtigkeitsspendende und rückfettende Lotionen, die möglichst zweimal täglich auf die betroffenen Haustellen aufgetragen werden, geeignet.
Öle: Als Weichmacher für die Verhornung haben sich Kokosöl und reines Vitamin E-Öl bewährt. Beide spenden Feuchtigkeit und wirken Entzündungen entgegen.
Salben: Gute Dienste leisten Salben mit Harnstoff, Meersalz, Fruchtsäure, Milchsäure oder Vitamin A. Harnstoff bindet Feuchtigkeit und unterstützt die Abschuppung der Haut. Inhaltstoffe wie Meersalz, Frucht- oder Milchsäure entfernen abgestorbene Hautzellen, dringen tiefer in die Haut ein und lösen die Verstopfung der Haarfollikel-Öffnungen. Vitamin A wird in der Haut in Vitamin A-Säure umgewandelt, die die oberste Hautschicht löst und die Hauterneuerung anregt. Eine spezielle Salbe, die reines Kamillenöl sowie die Vitamine A und E enthält ist Hewekzem novo Heilsalbe N. Sie hat eine intensive entzündungshemmende, antibakterielle Wirkung und verleiht trockener und juckender Haut Feuchtigkeit und Elastizität. Aufgrund ihrer reizarmen Bestandteile ist die Hewekzem novo Heilsalbe N auch bei Kindern sehr gut anwendbar.
Eine besonders intensive Wirkung wird erzielt, wenn die Salbe über Nacht auf den entsprechenden Hautarealen verbleibt. Dazu die eingecremten Stellen mit Frischhaltefolie abdecken.
Sonnenbäder gezielt einsetzen
Auch die UV-Strahlen der Sonne tun der Haut gut. Denn unter Sonneneinwirkung bildet die Haut Vitamin D, das neben vielen anderen Wirkungen auch für die Gesundheit der Haut wichtig ist. Für ausreichend Vitamin D sorgen kurze Sonnenbäder ohne Sonnenschutz, denn bereits ab dem Lichtschutzfaktor 8 wird die Vitamin D-Produktion in der Haut stark reduziert. Zu guter Letzt: Viel trinken! Denn Flüssigkeitsmangel trocknet die Haut zusätzlich aus und verschlimmert die Symptome.
Quellen und weiterführende Links:
DocChekFlexikon. Keratosis pilaris