Bei Erkältung in die Sauna? Jein!

Saunieren ist gesund. Geübte Saunagänger können auch bei einer Erkältung in die Sauna, sollten aber auf kaltes Abduschen verzichtet und den Körper langsam abkühlen.

Sauna-Aufguss mit Wirkung: Der Hitzereiz in Verbindung mit dem anschließenden Abkühlen stärkt die Abwehrkräfte. Wer regelmäßig die Sauna besucht, hat seltener eine Erkältung. Bild: sabine hürdler | Fotolia

Kann man eine Erkältung einfach in der Sauna ausschwitzen? Oder macht das Saunieren alles noch viel schlimmer? Das fragen sich jetzt wieder viele Saunafreunde.  Sicher ist: Regelmäßiges Saunieren ist gesund, stärkt die Abwehrkräfte und schützt vor Infekten. Und wenn einen die Erkältung doch erwischt hat: Ruhe, wärmende Hausmittel und Naturheilkunde helfen, die Erkältung wieder loszuwerden.

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Saunieren hat eine lange Tradition. Die ältesten Abbildungen, die eine Sauna mit Holzverkleidung, Ofen und Bänken in aufsteigender Anordnung zeigen, stammen aus dem 5. bis 8. Jahrhundert. Finnland ist das Saunaland schlechthin, zwischen zwei und sieben Mal suchen Finnen pro Woche die Sauna auf. Auf 5,5 Mio. Finnen kommen 2 Millionen private Saunen, während es in Deutschland mit 80 Mio. Einwohnern knapp 1,7 Mio. Saunen in Privathäusern gibt. Dennoch erfreut sich auch in Deutschland der Saunabesuch wachsender Beliebtheit. Nach Angaben des Allensbach Instituts gingen 2018 rund 26,32 Millionen Deutsche mehr oder weniger regelmäßig Saunabaden. Die Sauna findet bei Männern größeren Zuspruch als bei Frauen, knapp 57 Prozent der Saunabesucher sind männlich.

Saunieren schützt vor Erkältung

Wer regelmäßig die Sauna besucht, ist weniger oft erkältet. Das haben zwei 2017 veröffentlichte finnische Studien gezeigt, in denen die vorbeugende Wirkung bei Atemwegsinfekten und Lungenentzündung festgestellt wurde. Auch nimmt eine Erkältung bei Menschen, die regelmäßig saunieren, oft einen milderen Verlauf. Der Grund: Der Hitze-Kälte-Reiz (=Abhärtung) verbessert die Abwehrreaktion des Körpers gegen Erkältungsviren und verbessert in den Atemwegen die Durchblutung der Schleimhäute.

Wie die Sauna vor Erkältung schützt

In der Sauna steigt die Hauttemperatur um drei bis vier Grad an und die Körperkerntemperatur um etwa ein Grad, hat Lasse Viinikka, ehemaliger Forschungsdirektor am Krankenhaus der Helsinki University und Saunaexperte gemessen. Für den Körper fühlt sich das wie leichtes Fieber an. Die Durchblutung der Haut wird intensiviert, was zu der bekannten Rotfärbung führt, die sowohl in der Sauna als auch bei Fieber zu sehen ist. Um die Körperkerntemperatur wieder auf 37 Grad Celsius zu senken, fangen wir an zu schwitzen. Durch die Verdunstung des Schweißes auf der Haut wird dann dem Körper Wärme entzogen.

In der anschließenden Abkühlphase sollen die Haut- und Körpertemperatur wieder normalisiert werden. Die Blutgefäße in der Haut verengen sich und die Durchblutung der Haut wird gedrosselt, um einen zu großen Wärmeverlust der Körperkerntemperatur zu verhindern. Diese Phase trainiert die peripheren Blutgefäße und Nervenbahnen. Danach sorgt ein warmes Fußbad für die Normalisierung der Haut und der Körperkerntemperatur.

Durch den Hitze- und Kälte-Reiz werden die Abwehrzellen des Immunsystems aktiviert. Im Blut von finnischen Saunagängern wurde eine höhere Konzentration bestimmter Abwehrzellen festgestellt, was ein Grund für die beobachtete Vorbeugung von Erkältung durch Saunieren sein könnte. Ein weiterer Grund ist die entspannende, stressreduzierende Wirkung des Saunabadens. Denn bekanntermaßen erhöht Stress die Anfälligkeit für Erkältungen.

Mit Erkältung in die Sauna?

Diese Frage ist nicht mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten. Denn es hängt von verschiedenen Faktoren ab, ob bei Erkältung Sauna nützt oder schadet. Regelmäßige Saunagänger können eine beginnende Erkältung mit Kratzen im Hals und Triefnase mit Saunieren oftmals abwenden. Sie sollten jedoch einige Vorsichtsmaßnahmen ergreifen: in der finnischen Sauna die untere Sitzreihe wählen, die weniger heiß ist als die oberen Plätze; nach dem Saunagang auf kaltes Abduschen verzichtet und den Körper langsam abkühlen. Bei einer beginnenden Erkältung ist die Dampfsauna eine gute Alternative zur heißen finnischen Sauna. Die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert ein Austrocknen der Schleimhäute in den Atemwegen und ist wohltuend für Nase und Hals. Viel trinken ist ein Muss, um den Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen auszugleichen.

Wer nur gelegentlich in die Sauna geht, sollte bei einer beginnenden Erkältung zu Hause bleiben. Er könnte sonst einen schnellen, heftigen Ausbruch riskieren, da sein Immunsystem nicht an den Hitze-Kälte-Reiz gewöhnt ist. Saunieren stellt in diesem Fall eine zusätzliche Belastung dar. Bei allen akuten und fieberhaften Erkrankungen raten Ärzte davon ab, in die Sauna zu gehen, da es den Heilungsprozess beeinträchtige. Auch aus Rücksicht auf die anderen Saunagänger sollte niemand mit einer akuten Erkältung in die Sauna gehen, denn die Gefahr ist groß, andere anzustecken.

Wie und wie oft in die Sauna? Regeln für gesundes Saunieren

Laut Empfehlungen des Deutschen Sauna-Bundes e.V. brauchen Sie Bademantel, Badesandalen, ein großes Badetuch, ein oder zwei Handtücher, Duschcreme und Shampoo. Planen Sie für einen Saunabesuch genügend Zeit ein (mindestens zwei Stunden) und gehen Sie nicht hungrig oder mit vollem Magen in die Sauna. Vor dem ersten Saunagang duschen und gut abtrocknen, denn trockene Haut schwitzt schneller. Ein Saunagang sollte zwischen acht und 15 Minuten dauern. Jedoch ist es besser,  auf sein Körpergefühl zu achten als auf die Zeit. In der Sauna setzt man sich auf einem großen Badetuch entweder aufrecht hin, am besten mit angezogenen Beinen, oder, wenn genügend Platz da ist, kann man sich auch hinlegen. Aus Kreislaufgründen sollte man sich stets die letzten ein, zwei Minuten aufsetzen. Ein Sauna-Aufguss zeigt Wirkung, indem er für einen zusätzlichen Hitzereiz sorgt und die Luftfeuchtigkeit ansteigen lässt. Dadurch wird die kühlende Verdunstung des Schweißes auf der Haut und des Sekrets der Atemwegsschleimhäute unterbrochen. Es entsteht das Gefühl von erhöhter Hitzeeinwirkung auf der Haut.

Nach dem Saunagang kühlt man sich an der frischen Luft ab und braust sich mit einem Kneippschlauch oder einer Schwallbrause kalt ab. Das Kaltwassertauchbecken sollten Menschen mit Bluthochdruck nicht benutzen!

Zum Schluss sollten Sie sich ein ca. 40 Grad warmes knöchelhohes Fußbad gönnen, das den Ausgleich der Körpertemperatur unterstützt. Danach können Sie sich zur Verstärkung des Entspannungseffekts der Sauna im Ruhebereich eine Pause gönnen.

Bis zu drei Saunagänge sind gesund. Für weitere Gänge ist keine Steigerung des gesundheitlichen Nutzens erwiesen. Gehen Sie regelmäßig in die Sauna, das schützt am besten vor Erkältung.

Häufig erkältet trotz Schwitzkuren? Ein Vitamin D-Mangel kann schuld sein

Wer trotz regelmäßigem Saunabesuch häufig erkältet ist, sollte beim Arzt seine Vitamin D-Werte überprüfen lassen. Denn ein Vitamin D-Mangel zeigt sich auch in einer erhöhten Infektanfälligkeit. An einem solchen Mangel leiden etwa 60 Prozent der deutschen Bevölkerung im Alter von 18 bis 80 Jahren. Bei einer Erkältung verstärkt der Körper die Produktion einer bestimmten Vitamin D-Form, des Calcitriols, das die körpereigene Abwehr aktiviert. Das gelingt bei einem Vitamin D-Mangel weniger gut. Dieser Mangel lässt sich mit Vitamin D-Präparaten beheben, z. B. mit Vitamin D3 Hevert, Vitamin D3 Hevert 1000 IE Spray, Vitamin D3 Hevert 2000 IE und Vitamin D3 Hevert 4000 IE.

Bei einer Erkältung helfen Ruhe, Hausmittel und Naturheilkunde

Im Allgemeinen bekämpft der Körper eine Erkältung von alleine. Ruhe, verschiedene Haus- oder Arzneimittel können ihn aber dabei unterstützen und gleichzeitig die Beschwerden lindern. Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung tut beispielsweise die wohlige Wärme eines Erkältungsbades gut. Ist die Erkältung schon fortgeschritten, sollte man darauf verzichten, denn Baden belastet jetzt den Körper. Lindenblüten und Holunderblüten als Tee stellen eine sanfte Variante der Schwitzkur dar.  Um schnell wieder gesund zu werden, sind auch naturheilkundliche Arzneimittel wie Contrainfect Hevert ErkältungstablettenMato Hevert Erkältungstropfen  und Sinusitis Hevert SL (Tabletten). Harmonisch aufeinander abgestimmte Wirkstoffe sorgen bei Contrainfect Hevert Erkältungstabletten dafür, dass die Abwehrkräfte gestärkt und die Beschwerden bei Entzündungen der oberen Atemwege gebessert werden. Bei frühzeitiger Einnahme wird die Heftigkeit der Erkältung gemildert. Wer seine Arzneien lieber in Tropfenform einnimmt, dem helfen Mato Hevert Erkältungstropfen die Erkältung zu überwinden. Hat sich die Erkältung in die Nasennebenhöhlen ausgebreitet, lindert Sinusitis Hevert SL die Beschwerden und fördert die Heilung.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie Erkältungen vorbeugen können? Lesen Sie hier unser >Dossier zum Thema „Erkältungen vorbeugen“

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