Tiroler Wipptal: Das Blütenkleid der Alpen

An- und Entspannung auf den atemberaubenden Wanderwegen im Tiroler Alpenland

An- und Entspannung auf den atemberaubenden Wanderwegen im Tiroler Alpenland | Bild: Tourismusverband Wipptal

Ob Sommer oder Winter, das Tiroler Wipptal hält, was eine Alpenregion verspricht. An der Grenzlinie zwischen Nord- und Südtirol finden Besucher je nach eigenen Vorlieben das Richtige: Ungestörte Erholung, traumhafte Wanderwege und ideale Skipisten. Das Wipptal ist ein Stück Tirols, das frühere Grenzen überwindet. Wie nahe sich hier Nord- und Südtirol liegen, zeigen viele Kleinigkeiten. So lehnt sich der italienische Name des Südtiroler Städtchens Sterzing an den alten Talbegriff an. Es heißt Vipiteno. Als die italienische Grenze noch bewacht war, galt das Schmuggeln neben dem offiziellen Kultur und Warenaustausch zwischen Nord- und Südtirol als beliebter „Sport“.

Eine Art Rennstrecke der Schmuggler verlief von Gries am Brenner über die Sattelalm auf den Sattelberg, dort an Zollhütten vorbei zum Kornsattel und nach Obernberg am Brenner. Heute ist dieser Weg einer von vielen atemberaubenden Wanderstrecken im Wipptal. Denn seitdem beide, Österreich und Italien, zur EU gehören, ist das Wandern im Grenzbereich auch ohne Ausweis möglich.

Wanderparadies

Überhaupt ist das Wandern im Wipptal mit seinen fünf unberührten Hochtälern die touristische Attraktion schlechthin. Wenige Minuten von der Autobahn entfernt, entfaltet sich eine Urlaubslandschaft von sanfter Schönheit mit elf ursprünglichen, fast romantischen Dörfern. Kaum jemand weiß, dass jenes Wipptal eine Bergschulter des berühmten Stubaier Gletschers ist. Am Ende des Valsertals, eines der Seitentäler, türmt sich der majestätisch anmutende Gipfel des Olperer auf.
Als „Muss“ für den wandernden Grenzgänger gilt der „Pflerscher Höhenweg“. Die Tour über zwei Tage beginnt bei Obernberg am Brenner und führt über das Portjoch. Anderntags führt der Weg weiter über den Pflerscher Pinggl nach Gschnitz in Nordtirol.

Viele geführte Touren

Dreimal wöchentlich sorgen Wanderführer auf Gipfeltouren sowie Themen- und Familienwanderungen für reichlich Abwechslung auf insgesamt über 70 verschiedenen Wanderwegen und Bergsteigerrouten. Insgesamt summiert sich das markierte, nummerierte und kategorisierte Wanderwegenetz auf eine Länge von rund 500 Kilometern. Ein Teil davon ist der Tiroler Höhenweg, der mit seinen über 130 Kilometern von Mayerhofen im Zillertal durch das Wipptal bis nach Meran in Südtirol führt. Für eine gemütliche Einkehr sorgen zahlreiche bewirtschaftete Almen, wo die kulinarischen Köstlichkeiten des Wipptals zu finden sind.

Wer Berge besteigen will, dem bietet das Wipptal in Tirol ebenfalls viele Herausforderungen: von der Eroberung schnee- und eisbedeckter Gipfel bis zur Mehrtageswanderung in schwindelerregenden Höhen. Der Gipfel der Tuxer Alpen beispielsweise ist nur mit Steigeisen zu erreichen und der Aufstieg führt über Schnee- und Eisfelder. Doch dann lässt sich die Faszination der Gletscherwelt mit eigenen Augen erleben.

Blumige Aussichten

Zu sehen gibt es generell viel, zum Beispiel auch den blumenreichsten Berg der Alpen. Der hohe Blaser reicht 2.241 Meter hoch und besticht durch sein farbenprächtiges Antlitz – vor allem im Frühjahr und Sommer blühen Alpenrosen, Enzian oder Edelweiß. Wer mehr über die Region, ihre blumige Natur und ihre Menschen erfahren will, sollte sich für eine der geführten Wanderungen entscheiden, zum Beispiel im Gschnitztal, dessen Talabschluss als einer der schönsten der Alpen gilt und schon als Kulisse für Hollywoodfilme genutzt wurde.

Familien mit Kindern zieht die Wasser- und Erlebniswelt Bärenbachl an, die mit der Gondelbahn erreicht werden kann. Das Areal bietet auf einem kinderwagentauglichen Rundwanderweg zahlreiche interaktive Stationen, auf denen sich die heimische Fauna erkunden lässt. Kinder lernen, Tierspuren zu deuten, schauen den Ameisen bei der Arbeit zu oder erfahren, wie Vögel ihre Nester bauen.

Rad und Ski gut

Ab Juli dieses Jahres kommt im Wipptal eine sportliche Attraktion hinzu. In Steinbach eröffnet der Bikerpark. Neben den gut ausgebauten Mountainbike-Strecken garantieren Freeride- oder geschotterte Strecken Spaß und Action. So ist das ganze Jahr für Abwechslung gesorgt. Denn im Winter diktieren Snowboarden, Skifahren und Langlauf auf den nicht minder anspruchsvollen und beeindruckenden Pisten das Geschehen im Wipptal.