Ganz ICH sein in Rheinland-Pfalz! Konzept für Gesundheitstourismus

Rheinland-Pfalz vereint attraktive Wandertouren und Wellness in einem neuen gesundheitstouristischen Konzept - der „IchZeit Rheinland-Pfalz“

Den hektischen Zeiten entfliehen, wandern und dabei entschleunigen. Die „IchZeit“ in Rheinland-Pfalz | Bild: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

Als es noch keine Uhren gab, bestimmten Sonne, Mond und Sterne den Rhythmus. In der schnelllebigen Gegenwart zählt jede Minute. Für viele geht das zu schnell. Die Sehnsucht, auf die Bremse zu treten und zu entschleunigen, wächst! Nicht umsonst ist mentale Gesundheit das Topthema der heutigen Zeit. Rheinland-Pfalz hat deshalb die „IchZeit“ ins Leben gerufen. Neben medizinisch-psychologischen Angebotsbausteinen und hohem Qualitätsanspruch gehören Lebensfreude und die regionaltypischen Gesundheitstraditionen zu den Bestandteilen des Konzeptes.

Dem Alltag entfliehen

Die „IchZeit“ ist nicht auf einen Ort begrenzt. Sie ist vielmehr eine Philosophie und dient dazu, sich bewusst Zeit für sich zu nehmen, auf sich und seinen Körper zu achten. Besucher finden daher überall im Land die drei zum Konzept zählenden Angebotsbereiche: Entschleunigung, Wellness und Medical Wellness. „IchZeit“-Angebote der Entschleunigung ermöglichen Ruhe und Rückzug vom Alltag in Kombination mit Entspannungsbausteinen.

Die Wellness-Philosophie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Körper, Geist und Seele stehen im Mittelpunkt. Die dritte Säule bietet mit Medical Wellness eine Übertragung auf den seelisch-geistigen Bereich für mehr Wohlbefinden, Lebenszufriedenheit und weniger Belastung. Möglichkeiten, dies zu genießen, gibt es in Rheinland-Pfalz mehr als genug. Beispiel Bad Sobernheim: An den idyllischen Ufern der Nahe bietet der Ort eine Wellness-Besonderheit. Die Felke-Lehmkur bringt den Gast wieder mit beiden Beinen auf den Boden. Die Idee, Lehm als Heilerde einzusetzen, stammt von Pastor Emanuel Felke, der von 1915 bis 1925 in Bad Sobernheim wirkte und sein Leben ganz der Naturheilkunde verschrieben hatte.

Eiswasser und Rinder

Die perfekte Symbiose entsteht, wenn die „IchZeit“-Angebote mit der einzigartigen Natur kombiniert werden. So finden Rheinland-Pfalz-Entdecker fernab vom hektischen Alltag, mitten im Naturpark Pfälzerwald-Nordvogesen, beispielsweise den romantischen Waldsee „Eiswoog“. Auf Wanderungen rund um das Gewässer gibt es einiges zu entdecken: Felsen, tiefgrüne Wiesen, Quellen und Tiere, die anderswo schon selten geworden sind, wie die Glan-Donnersberger Rinder oder der Eisvogel.

Entschleunigen kann man auch auf dem Westerwald-Steig, „dem neuen Weg zur puren Natur“, der im Mai 2008 offiziell eröffnet wurde. Er beginnt bei Herborn in Hessen und endet nach 235 Kilometern bei Bad Hönningen am Rhein. Entlang des Flusses gibt es dann vielerlei zu entdecken, so etwa den Loreleyfelsen im Mittelrheintal, der als Wahrzeichen der Rheinromantik gilt. Dort befindet sich auch die gefährlichste, da tiefste und engste Stelle des Rheins. Weltbekannt wurde die Loreley unter anderem durch das gleichnamige Gedicht von Heinrich Heine, das von der schönen, blonden Jungfrau erzählt, die mit ihrem Gesang die Rheinschiffer in ihr Verderben lockte. Es beruht auf einer alten Sage, die zahlreiche Schriftsteller und Maler der Romantik inspirierte.

Wandern bis zur Mosel

Neu dagegen ist der Soonwaldsteig. „Ab ins sanfte Abenteuer!“ – der künftige Premiumweg verläuft auf seinen 83 Kilometern vom romantischen Rheintal bei Bingen über die waldreichen Quarzitkämme des Soonwaldes bis ins idyllische Hahnenbachtal bei Kirn. Vorreiter des Wanderns auf „hohem Niveau“ ist der Rheinsteig. Dieser Weg führt über 320 Kilometer von Bonn über Koblenz bis Wiesbaden. Von Koblenz aus lohnt auch ein Abstecher die Mosel hinunter.

Neben der romantischen Weinlandschaft finden Kulturfreunde eine der am besten erhaltenen Burgen in Deutschland, die Burg Elz. Am nördlichen Rand des Hunsrücks gelegen wurde sie im 12. Jahrhundert erbaut und offenbart dem Besucher zahlreiche Kunstschätze. Der 184 Kilometer lange Saar-Hunsrück-Wandersteig führt durch die atemberaubende Schönheit des Hunsrücks. Vor allem im Hochwald, dem Naturpark Saar-Hunsrück, erholt sich der Besucher mit jedem Atemzug.