Mit Antioxidantien besser durch die Wechseljahre

Mit Antioxidantien besser durch die Wechseljahre
Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, muss in aller Regel keine Antioxidantien als Nahrungsergänzung zu sich nehmen. | Bild: Rido – Adobe Stock

Schwitzattacken, unruhige Nächte, Stimmungstiefs – die Wechseljahre bringen für viele Frauen körperliche und psychische Beschwerden mit sich. Um sie zu lindern, ist nicht immer eine Behandlung nötig. Vor allem weniger starke Beschwerden in den Wechseljahren lassen sich oft durch eine Optimierung der Ernährung abfedern. So hat sich gezeigt, dass eine optimale Versorgung mit Antioxidantien Beschwerden wie Hitzewallungen lindern kann.

Die Wechseljahre treten bei der Frau meist zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr auf. Während dieser Zeit kann es zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Beschwerden kommen. Sehr häufige Symptome aufgrund der Umstellung des Hormonhaushalts sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, aber auch emotionale Veränderungen wie gedrückte Stimmung oder Reizbarkeit. Ob und wie Frauen unter Wechseljahresbeschwerden leiden, ist individuell verschieden. Die hormonellen Veränderungen entscheiden nicht allein über das Ausmaß der Symptome. Auch Stressfaktoren, Lebensstil, Lebenseinstellung und nicht zuletzt ein Mangel an bestimmten Vitalstoffen können Beschwerden in den Wechseljahren noch verstärken.

Oxidativer Stress in den Wechseljahren

Bei Frauen in den Wechseljahren kommt es häufiger zu oxidativem Stress. Ein Grund dafür ist der abfallende Östrogenspiegel. Denn Östrogene schützen den Organismus vor freien Radikalen. Nehmen diese reaktionsfreudigen Sauerstoffverbindungen überhand, kann es zu oxidativem Stress kommen. Er schädigt die Zellen und gilt als Risikofaktor für eine ganze Reihe von Krankheiten wie Arteriosklerose, Rheuma, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und: Aus wissenschaftlichen Publikationen geht hervor, dass oxidativer Stress auch bei der Entstehung von typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen eine Rolle spielt. Antioxidantien, auch Radikalfänger genannt, dienen als Schutzschilde vor den freien Radikalen. Dabei unterscheidet man zwischen körpereigenen Antioxidantien und solchen, die wir mit unserer Nahrung aufnehmen.

Antioxidantien können Beschwerden in den Wechseljahren lindern

Eine Studie aus dem Jahr 2018 konnte zeigen, dass eine höhere Aufnahme von Antioxidantien mit weniger Beschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Angstzuständen, Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten verbunden war. Unter den zahlreichen getesteten Antioxidantien erwiesen sich die Vitamine C (Ascorbinsäure) und E (Alpha-Tocopherol) als am vorteilhaftesten für Frauen in und nach den Wechseljahren. Da Vitamin E zusammen mit den Vitaminen A und C sowie dem Spurenelement Selen vor der schädlichen Wirkung freier Radikale schützt, ist eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst besonders wichtig. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, rund 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst täglich zu essen.

Heimische Vitamin C-Bomben sind zum Beispiel Erdbeeren. Die leckeren roten Früchte enthalten mehr Vitamin C als Zitronen. Viel Vitamin E steckt in pflanzlichen Ölen wie Weizenkeim-, Oliven- und Rapsöl sowie in Nüssen. Zur Verbesserung von Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren kann eine ausreichende Versorgung mit den antioxidativen Spurenelementen Zink und Selen beitragen. Reichlich Zink und Selen stecken in Fisch und Meeresfrüchten, Fleisch und Geflügel. Gute pflanzliche Zinkquellen sind Vollkornprodukte, Weizenkleie und Nüsse. Paranüsse enthalten besonders viel Selen. Bei anderen Selenquellen wie Spargel, Linsen und Pilzen kann der Gehalt je nach Anbaugebiet stark variieren.

Wann sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

Wer auf eine gesunde Ernährung achtet, muss in aller Regel keine Antioxidantien als Nahrungsergänzung zu sich nehmen. Liegen jedoch Mikronährstoff-Aufnahmestörungen in Magen und Darm vor, wie sie beispielsweise durch die Einnahme von Magenschutzmitteln wie Protonenpumpenhemmer verursacht werden, sollte abgeklärt werden, ob eine Nahrungsergänzung mit Mikronährstoffen empfehlenswert ist.

Dies gilt auch in den Wechseljahren. Da die Produktion der körpereigenen schützenden Östrogene bei Frauen ab dem Beginn der Wechseljahre sinkt, ist ebenfalls auf eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien zu achten. Bei nachgewiesenem oxidativem Stress kann die zusätzliche Einnahme von Antioxidantien (z.B. Vitamin A+E Hevert Kapseln oder NeuroBalance Hevert mit Selen und Zink) sinnvoll sein. Für Fragen zum individuellen Bedarf sollte man sich an seinen Arzt oder Heilpraktiker wenden.