Gesunde Darmflora: Neue Studie zum Einfluss von Vitamin D

Was wir essen, beeinflusst die Bakterien in unserem Darm. Unter den Makronährstoffen spielen Ballaststoffe erwiesenermaßen eine zentrale Rolle für eine gesunde Darmflora. Weit weniger ist über die Rolle von Mikronährstoffen für ein intaktes Mikrobiom bekannt. Erste Erkenntnisse liefert die aktuelle Mikrobiom-Forschung – wie eine neue Studie zeigt, kann Vitamin D die Zusammensetzung der Darmbakterien positiv verändern.  

Gesunde Darmflora
Rund 40 Billionen Mikroben leben in unserem Dickdarm. Dabei handelt es sich vor allem um Bakterien, daneben auch um weitere Bewohner wie Pilze und Viren. | Bild: Alex – Adobe Stock

Rund 40 Billionen Mikroben leben in unserem Dickdarm. Dabei handelt es sich vor allem um Bakterien, daneben auch um weitere Bewohner wie Pilze und Viren. Mehr als 1.000 Bakterienarten sind mittlerweile bekannt. Da sie nicht wie früher angenommen pflanzlicher Natur sind, sprechen Wissenschaftler heute nicht mehr von der Darmflora, sondern von der intestinalen Mikrobiota oder dem Darm-Mikrobiom.

Unsere bakteriellen Darmbewohner regeln nicht nur die Verdauung. Sie übernehmen eine ganze Reihe komplexer Vorgänge im Organismus und tragen so zur Aufrechterhaltung der Gesundheit bei. Darmbakterien schützen uns vor Infektionen, trainieren die Abwehrzellen des Immunsystems, entsorgen Giftstoffe und produzieren sogar in geringen Mengen Vitamine, beispielsweise Biotin. Wie eine gesunde Darmflora genau beschaffen sein sollte, ist nicht exakt bekannt. Zudem variiert die Zusammensetzung von Mensch zu Mensch. Als besonders günstig gilt aber eine große Vielfalt (Diversität) an Darmbakterien. Lässt der Artenreichtum durch Ernährungsfehler oder die Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibiotika) nach oder nehmen schädliche Bakterien überhand, kommt es zu einem Ungleichgewicht des Darm-Mikrobioms (Dysbiose). Da zahlreiche Befunde Zusammenhänge zwischen verschiedensten Erkrankungen und einer gestörten Darmflora nahelegen, wird intensiv an Therapien zu gezielten Veränderungen des Mikrobioms geforscht.

Vitamin D und das Darm-Mikrobiom

In einer Studie prüften Wissenschaftler am Boston University Medical Center (USA) den Einfluss von Vitamin D auf die menschliche Darmflora. Bei Erwachsenen mit einem Vitamin D-Spiegel im Blut unter 30 ng/ml wurde der Effekt von Vitamin D auf die Darmflora untersucht. Die Studienteilnehmer erhielten entweder ein Vitamin D-Präparat mit 600, 4000 oder 10000 IE pro Tag oder ein Scheinpräparat (Placebo). Die Auswertung nach acht Wochen zeigte, dass sich die Zusammensetzung des Darm-Mikrobioms in den Vitamin D-Gruppen positiv verändert hatte. Die Anzahl der schädlichen Darmbakterien ging dabei dosisabhängig zugunsten nützlicher Bakterien zurück.

Ein Vitamin D-Mangel wird in Studien schon länger mit entzündlichen oder funktionellen Darmerkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom in Verbindung gebracht. Weiterhin ist im Hinblick auf den möglichen Nutzen von Vitamin D für die Darmflora mehr Forschung notwendig. Optimale Vitamin D-Spiegel sollten aber allein schon wegen der Knochengesundheit angestrebt werden. Laut einer Studie der American Society for Nutrition aus dem Jahr 2016 ist die Hälfte der deutschen Bevölkerung im Winter mit Vitamin D unterversorgt.

Was auf einen Vitamin D-Mangel hinweist 

Da Vitamin D zahlreiche Funktionen in unserem Körper erfüllt, zeigt sich ein Mangel in unterschiedlichen Symptomen wie Muskel- und Gliederschmerzen, Muskelschwäche oder einer gesteigerten Infektanfälligkeit. Aber auch Haarausfall, Muskelkrämpfe und Migräne können auftreten. Da die Anzeichen sehr unspezifisch sind, empfiehlt es sich, beim Arzt oder in der Apotheke den Vitamin D-Spiegel bestimmen zu lassen. Risikogruppen für Mangelerscheinungen sind  

  • Menschen über 65 Jahre
  • wer sich berufsbedingt überwiegend drinnen aufhält
  • wer aus kulturellen oder religiösen Gründen verschleiert ist
  • wer ausschließlich mit Lichtschutzfaktor in die Sonne geht

Vitamin D richtig einnehmen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat den Schätzwert für eine angemessene Vitamin D-Zufuhr auf 800 IE pro Tag für Erwachsene festsetzt. Die US-amerikanische Fachgesellschaft für Endokrinologie empfiehlt 1500 bis 2000 IE pro Tag. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geht von einer gesundheitlich unbedenklichen Höchstmenge von 4000 IE Vitamin D täglich aus. Wie hoch die individuell richtige Dosierung ist, lässt sich am besten nach einem Labortest sagen.

Folgende Vitamin D-Präparate gibt es von Hevert:

Vitamin D3 Hevert (1000 IE)
Vitamin D3 Hevert 2000 IE
Vitamin D3 Hevert 4000 IE
Vitamin D3 K2 Hevert plus Calcium und Magnesium (1000 IE)