Ernährung für ein gesundes Immunsystem

Eine immungesunde Ernährung ist keine Wissenschaft für sich.
Eine immungesunde Ernährung ist keine Wissenschaft für sich. | Bild: nadianb – Adobe Stock

Immer mehr Wissenschaftler halten neben Schlaf und Bewegung das Thema „Gesunde Ernährung“ z.B. auch bei den Pandemie- Maßnahmen für vernachlässigt. Denn es ist auch wichtig, dass wir auf unseren Nährstoffstatus achten: um gegen eine Infektion gewappnet zu sein, brauchen wir ein optimal funktionierendes Immunsystem. Und das wiederum braucht Vitamine und weitere immunrelevante Nährstoffe.

Wie bei jeder Infektion spielt unser Immunsystem auch beim Kampf gegen das neuartige Corona-Virus eine Schlüsselrolle. Es muss die bedrohlichen Viren abfangen und verhindern, dass sie in die Zellen des Organismus gelangen, um sich dort zu vermehren. Um optimal zu funktionieren braucht das Immunsystem was unserer Gesundheit generell guttut: Ausreichend Schlaf und Bewegung und eine gesunde Ernährung, die alle immunrelevanten Nährstoffe in ausreichender Menge enthält.

„Starkes“ Immunsystem – welche Rolle spielt die Ernährung?

Das Wichtigste vorneweg: Dass einzelne Substanzen wie Vitamine oder Mineralstoffe das Immunsystem über seine normale Funktion hinaus „stärken“, ist wissenschaftlich nicht gesichert. Wichtig für unsere Gesundheit ist nicht ein starkes Immunsystem, sondern dass die Immunabwehr angemessen reagiert, das heißt: nicht zu schwach, aber auch nicht zu stark. Bei einer Überreaktion des Immunsystems kommt es zu schweren Entzündungsreaktionen, die größeren Schaden anrichten können als das Virus selbst. Wie ein Forscherteam aus Deutschland herausgefunden hat, ist das bei manchen COVID-19-Patienten der Fall. Auch wenn es nach bisherigem Wissensstand kaum möglich ist, die Immunzellen durch bestimmte Lebensmittel direkt zu stärken, spielt die Ernährung für die Funktionalität des Immunsystems eine entscheidende Rolle. Denn jede Zelle unseres Körpers und damit auch Immunzellen brauchen Nährstoffe, um zu funktionieren.

Was sind die besten Lebensmittel für das Immunsystem? 

Studien zeigen, dass Vitamine, darunter die Vitamine A, B6, B12, C, D, E und Folsäure; Spurenelemente, darunter Zink, Eisen, Selenund Kupfer; der Mineralstoff Magnesium und die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) wichtig für das Immunsystem sind. Eine immungesunde Ernährung ist keine Wissenschaft für sich. Es reicht, wenn wir uns die etablierten Ernährungsregeln (z. B. 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu Herzen nehmen. Obst und Gemüse am besten täglich und „5 am Tag“. Das heißt, 400 g Gemüse (3 Portionen) und 250 g Obst (2 Portionen) für Erwachsene täglich. Umständliches Abwiegen muss nicht sein, als Maß dient die eigene Hand. Eine Portion ist beispielsweise ein Apfel, eine Tomate oder ein Kohlrabi. Da in den verschiedenen Obst- und Gemüsearten ganz unterschiedliche Inhaltsstoffe stecken, sollte man sich quer durch das saisonale Angebot essen. Vom Obst sollte wegen des Fruchtzuckers allerdings nicht zu viel gegessen werden. Obst und Gemüse, aber auch Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen und Bohnen sowie Vollkornprodukte liefern viele gesunde Ballaststoffe für den Darm. Ein gesunder Darm ist besonders wichtig für eine funktionierende Immunabwehr. Auch Milchprodukte, mageres Fleisch und Fisch in Maßen liefern einen wertvollen Beitrag zur Nährstoffversorgung. Die immunrelevanten Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA sind überwiegend in Fisch enthalten. Eine pflanzliche Alternative bieten vegane Nahrungsergänzungsmittel auf der Basis von Algen.

Die große Ausnahme: Vitamin D in Lebensmitteln ist Mangelware  

Vitamin D hat – neben vielen weiteren Wirkungen – auch große Bedeutung für unser Immunsystem.Außer den Immunzellen beeinflusst Vitamin D auch körpereigene Botenstoffe des angeborenen Immunsystems wie antimikrobiell wirkende Peptide (AMP). Diese Eiweiße sind bei der Abwehr von Krankheitserregern auf Haut und Schleimhäuten unverzichtbar. Auch wenn wir uns noch so gesund ernähren – Vitamin D in Lebensmitteln wie fettem Meeresfisch, Eiern oder Pilzen trägt nur unwesentlich zur Versorgung bei. Über die Ernährung nehmen Jugendliche und Erwachsene üblicherweise nur 2 bis 4 Mikrogramm (= 80 bis 160 IE) Vitamin D pro Tag auf. Das reicht bei Weitem nicht aus, um die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen 20 Mikrogramm (800 IE) pro Tag zu erreichen.

Immunsystem – Was bringen Nahrungsergänzungsmittel? 

„Auch in Zeiten von COVID-19 ist eine bedarfsgerechte, ausgewogene und gesunderhaltende Ernährung von besonderer Bedeutung und Grundlage für unser Wohlbefinden. Sie liefert alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge. In Deutschland geben hier die 10 Regeln der DGE Orientierung. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, auch zur Stärkung des Immunsystems, ist nicht notwendig “, heißt es in einer Stellungnahme der DGE.

Anderer Meinung sind Wissenschaftler wie der Biochemiker Adrian Gombart, der am Linus Pauling Institute der Oregon State University zur Bedeutung von Nährstoffen für das Immunsystem forscht. In einer Übersichtsarbeit, die im April in der Fachzeitschrift Nutrients veröffentlicht wurde, fasste er die Ergebnisse von Studien zu verschiedenen Nährstoffen und ihrem Einfluss auf das menschliche Immunsystem zusammen. Er und seine Kollegen kommen dabei zu dem Schluss: Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamin C und D sowie andere Mikronährstoffe enthalten seien eine sichere, wirksame und kostengünstige Möglichkeit, das Immunsystem bei der Bekämpfung von Covid-19 und anderen akuten Atemwegserkrankungen zu unterstützen. Soweit die Meinungen bei diesem Thema auch auseinandergehen – sich seiner Ernährungsgewohnheiten bewusst zu werden und zu prüfen, welche immun-relevanten Nährstoffe eventuell fehlen könnten – wie z. B. Vitamin B12 bei veganer Ernährung oder Vitamin D im Herbst und Winter – ist gerade jetzt eine lohnende Investition in Sachen (Immun-)Gesundheit. Bei Verdacht auf mögliche Defizite ist der Arzt der erste Ansprechpartner: Er kann abklären, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt und ob man ihn allein mit der Ernährung in den Griff bekommt oder ob eine Supplementierung nötig ist.  

Im Falle eines Mangels bzw. zur Optimierung der Versorgung hält der Vitaminspezialist Hevert folgende immun-relevante Präparate bereit: Vitamin A + E Hevert, Vitamin B Komplex forte Hevert, Vitamin D3 Hevert (1000 IE, 2000 IE, 4000 IE und als 1000 IE Spray), Folsäure Hevert und Curcumin Hevert Protect.