Viele Medikamente sind Vitamin D-Räuber
Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, sollte auf eine ausreichende Vitamin D-Versorgung achten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der LASA-Studie, einer Langzeitstudie mit älteren Menschen in Amsterdam.
Ein Vergleich der Vitamin D-Spiegel von Studienteilnehmern, die Medikamente einnahmen, mit denen, die keine einnahmen, zeigte deutlich: Ältere Menschen, die dauerhaft Medikamente einnehmen, sind schlecht mit Vitamin D versorgt. Bekanntermaßen birgt ein Vitamin D-Mangel im Alter die Gefahr von Knochenschwund (Osteoporose) und erhöhter Infektanfälligkeit. Und neuere Studien bringen einen Mangel an diesem Vitamin auch mit Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und Krebs in Verbindung.
In der Studie senkten bestimmte Medikamente die Vitamin D-Spiegel stärker. Dazu zählten in der Altersgruppe der 65 bis 88-Jährigen Schleifendiuretika (Medikamente gegen Herz- und Niereninsuffizienz) und inhaliertes Kortison (Asthma-Medikament). In der Altersgruppe der 55 bis 65-Jährigen stellten sich Diabetes-Mittel in Tablettenform und Blutdrucksenker (Kalziumkanal-Blocker und ACE-Hemmer) als Vitamin D-Räuber heraus. Müssen derartige Medikamente dauerhaft eingenommen werden, empfehlen die an dieser Studie beteiligten Wissenschaftler eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D (zum Beispiel Vitamin D3-Hevert). Das ist auch deswegen ratsam, weil bei älteren Menschen die Fähigkeit zur Eigenproduktion von Vitamin D über die Haut nachlässt und der Mangel über die Ernährung meist nicht ausgeglichen werden kann.