Viele Medikamente sind Vitamin D-Räuber

Medikamente können den Vitamin D-Spiegel senken. Vor allem Pillen gegen Herz- und Niereninsuffizienz und Asthma-Präparate sind dafür verantwortlich

Medikamente können den Vitamin D-Spiegel senken. Vor allem Pillen gegen Herz- und Niereninsuffizienz und Asthma-Präparate sind dafür verantwortlich. | Bild: Ramona Heim – fotolia

Wer dauerhaft Medikamente einnimmt, sollte auf eine ausreichende Vitamin D-Versorgung achten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der LASA-Studie, einer Langzeitstudie mit älteren Menschen in Amsterdam.

Ein Vergleich der Vitamin D-Spiegel von Studienteilnehmern, die Medikamente einnahmen, mit denen, die keine einnahmen, zeigte deutlich: Ältere Menschen, die dauerhaft Medikamente einnehmen, sind schlecht mit Vitamin D versorgt. Bekanntermaßen birgt ein Vitamin D-Mangel im Alter die Gefahr von Knochenschwund (Osteoporose) und erhöhter Infektanfälligkeit. Und neuere Studien bringen einen Mangel an diesem Vitamin auch mit Diabetes, Herzkreislauferkrankungen und Krebs in Verbindung.

forum-boxIn der Studie senkten bestimmte Medikamente die Vitamin D-Spiegel stärker. Dazu zählten in der Altersgruppe der 65 bis 88-Jährigen Schleifendiuretika (Medikamente gegen Herz- und Niereninsuffizienz) und inhaliertes Kortison (Asthma-Medikament). In der Altersgruppe der 55 bis 65-Jährigen stellten sich Diabetes-Mittel in Tablettenform und Blutdrucksenker (Kalziumkanal-Blocker und ACE-Hemmer) als Vitamin D-Räuber heraus. Müssen derartige Medikamente dauerhaft eingenommen werden, empfehlen die an dieser Studie beteiligten Wissenschaftler eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D (zum Beispiel Vitamin D3-Hevert). Das ist auch deswegen ratsam, weil bei älteren Menschen die Fähigkeit zur Eigenproduktion von Vitamin D über die Haut nachlässt und der Mangel über die Ernährung meist nicht ausgeglichen werden kann.

Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Vitamin D und Vitamin D-Mangel