Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen: Wenn der Sandmann nicht kommt

kind-schlafsJedes fünfte Grundschulkind kann nicht richtig einschlafen oder durchschlafen. Die Folgen sind Müdigkeit, Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörungen

Jedes fünfte Grundschulkind kann nicht richtig einschlafen oder durchschlafen. Die Folgen sind Müdigkeit, Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörungen. | Bild: detailblick – fotolia

Leises Tapsen nackter Füßchen – nicht schon wieder! Nicht nur Babys rauben Eltern oft den Schlaf. Auch Kinder haben häufig Schlafstörungen, obwohl sie aus dem Gröbsten eigentlich schon raus sein sollten. Die Zahlen der „Kölner Kinderschlafstudie“ sprechen für sich: Jedes fünfte Grundschulkind kann nicht richtig einschlafen oder durchschlafen. Die Folgen sind Müdigkeit, Unaufmerksamkeit und Konzentrationsstörungen. Eltern fühlen sich oft hilflos und leiden zudem selbst durch die gestörte Nachtruhe. Doch kann man einiges dafür tun, dass die Kinder wieder besser schlafen und die Schlafstörungen nicht chronisch werden.

Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Immer mehr Kinder schlafen schlecht. So belegen Daten einer US-Erhebung einen Anstieg von Kindern und Jugendlichen mit unzureichendem Schlaf von 31 Prozent in 2003 auf 42 Prozent im Jahr 2012. Ähnlich alarmierend sind Zahlen aus Norwegen: 18,5 Prozent von über 10.000 befragten Jugendlichen sind dort von Schlaflosigkeit betroffen. 60 Prozent der Schlafstörungen, die im Kindesalter auftreten, werden chronisch. Doch woran liegt es, dass immer mehr Kinder keinen Schlaf finden?

Ursache von Schlafstörungen

Eine mittlerweile akzeptierte und auch leicht nachvollziehbare Begründung liefern neuseeländische Wissenschaftler: Sie befragten über 2.000 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren, was sie gewöhnlich vor dem Schlafengehen tun. Dabei ergab sich ein klarer Zusammenhang zwischen TV-Konsum und Einschlafproblemen: Die Kinder und Jugendlichen, die am meisten ferngesehen hatten, brauchten am längsten zum Einschlafen. Auch die Reizüberflutung vor dem Zubettgehen durch Facebook und Twitter, E-Mails und Computerspiele steht einem erholsamen Schlaf entgegen. Experten raten deshalb zu einem elektronischen Sonnenuntergang: Eine Stunde, bevor der Nachwuchs zu Bett geht, sollten Smartphone, Handy, Computer, Computerspiele, Spielkonsole, kurz sämtliche elektronische Geräte ganz ausgeschaltet sein.

Homöopathische Therapie bei Schlafstörungen

Zusätzlich zu einer Bildschirm-freien Ruhephase vor dem Schlafengehen können homöopathische Arzneimittel vor äußeren Reizen schützen und dadurch entspannend und beruhigend wirken. Vor allem Avena sativa (Hafer; z.B. in Calmy Hevert) wird gegen Ein- und Durchschlafstörungen eingesetzt und eignet sich gut zur Anwendung bei Kindern bereits ab dem 6. Lebensmonat. Was Eltern sonst noch für einen gesunden Kinderschlaf tun können, behandelt der Ratgeber „Schlafstörungen bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen“ der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

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