Raumklima: Feuchte Luft setzt Grippeviren außer Gefecht

Die Heizung verursacht im Winter in zahlreichen Räumen trockene Luft, die Grippeviren besonders lange überleben lässt

Die Heizung verursacht im Winter in zahlreichen Räumen trockene Luft, die Grippeviren besonders lange überleben lässt. | Bild: lehvis – Fotolia

In Büros und Wohnungen herrscht im Winter oft Wüstenklima – zumindest was die Luftfeuchtigkeit angeht. Darüber freuen sich besonders Grippeviren. In den USA haben Forscher des National Institute for Occupational Safety and Health in einer aufwändigen Studie den Zusammenhang zwischen der Ansteckungsgefahr mit Grippeviren und der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen untersucht und letztendlich frühere Erkenntnisse bestätigt. Demnach sinkt die Fähigkeit der Influenzaviren, Infektionen auszulösen, je feuchter die Luft ist. Um Grippeviren außer Gefecht zu setzen, wird eine Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 Prozent empfohlen.

Luftfeuchtigkeit erhöhen

In den Versuchen waren rund drei Viertel der Viren, die durch Husten freigesetzt wurden, noch nach einer Stunde ansteckend, wenn die Luftfeuchtigkeit bis 23 Prozent betrug. Bei rund 43 Prozent Luftfeuchtigkeit schrumpfte der Anteil der infektiösen Viren auf nur noch etwa ein Fünftel. Am meisten setzte die erhöhte Feuchtigkeit den Viren innerhalb der ersten 15 Minuten zu.

Bei Luftbefeuchtern auf Hygiene achten

Angesichts der deutlichen Ergebnisse raten die Wissenschaftler, in Räumen mit hoher Ansteckungsgefahr (zum Beispiel in Krankenhäusern und Arztpraxen) die Luft künstlich anzufeuchten. Bei der Luftbefeuchtung zu Hause ist Hygiene oberstes Gebot. Sonst bilden sich in Wasserschalen auf der Heizung oder mobilen Luftbefeuchtern sehr leicht Keime, die durch die Verdunstung im Raum verteilt werden.