Milchsäurebakterien in der Nase schützen möglicherweise vor einer Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis)

Milchsäurebakterien in der Nase schützen möglicherweise vor einer Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis)
Milchsäurebakterien vom Typ Lactobacillus casei besiedeln den menschlichen Darm. Dort hemmen sie unter anderem das Wachstum von Krankheitserregern. | Bild: Kateryna_Kon – Adobe Stock

Milchsäurebakterien vom Typ Lactobacillus casei besiedeln den menschlichen Darm. Dort hemmen sie unter anderem das Wachstum von Krankheitserregern. Jetzt haben belgische Forscher die Unterart L. casei AMBR2 auf den Schleimhäuten von Nase, Nasennebenhöhlen und Rachen entdeckt. Erste Untersuchungen weisen darauf hin, dass diese Bakterienart möglicherweise vor Schnupfen und Nasennebenhöhlen-Entzündungen schützt.

Gut untersucht ist der gesundheitliche Nutzen der Milchsäurebakterien Lactobacillus casei im Darm. Sie hemmen durch einen Gärungsprozess das Wachstum von krankmachenden Keimen. Da Milchsäurebakterien ein sauerstoffarmes Milieu bevorzugen, waren die belgischen Forscher überrascht, dass sie den L. casei-Bakterienstamm AMBR2 auf den Schleimhäuten der oberen Atemwege entdeckten. Dieser Stamm hatte sich an die sauerstoffreiche Umgebung in Nase und Rachen angepasst und sich mit fadenförmigen Fortsätzen fest an die Schleimhäute geheftet. Weitere Untersuchungen ergaben, dass L. casei AMBR2 bei gesunden Menschen in größerer Menge vorkamen als bei Patienten mit einer Schleimhautentzündung in der Nase und ihren Nebenhöhlen.

Wie eine Sinusitis entsteht

Eine Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis) wird in der Mehrzahl der Fälle durch Viren verursacht. Ein Übertragungsweg ist die Tröpfcheninfektion. Dabei gelangen die Viren beim Sprechen, Niesen und Schnäuzen durch feine Tröpfchen in die Luft und können so von weiteren Personen eingeatmet werden. Die zweite Übertragungsart wird als Schmier- oder Kontaktinfektion bezeichnet: Dabei werden die Viren entweder direkt von Hand zu Hand oder indirekt über Gegenstände wie Treppengeländer, Türklinken, Tastaturen oder Telefonhörer übertragen.

Sind wir erschöpft oder gestresst, haben Viren leichtes Spiel, sich an den Schleimhäuten der oberen Atemwege festzusetzen. Denn in diesen Phasen arbeitet unsere Immunabwehr nicht immer optimal. Die Viren besiedeln dann die Schleimhäute, wo sie sich vermehren und eine Entzündungsreaktion hervorrufen können. Das führt zu den bekannten Beschwerden einer Sinusitis wie Schnupfen, Abgeschlagenheit, Gesichts- und Kopfschmerzen.

Was bewirken Milchsäurebakterien in der Nase?

Im zweiten Schritt wollten die Wissenschaftler wissen, ob diese Milchsäurebakterien in den oberen Atemwegen eine ähnliche Schutzwirkung entfalten können wie ihre Verwandten im Darm. Im Laborversuch hemmte der Stamm L. casei AMBR2 das Wachstum von Krankheitserregern, die für Atemwegsinfektionen verantwortlich sind, und wirkte auf Schleimhautzellen entzündungshemmend. In einer ersten Pilotstudie wurden verschiedene Milchsäurebakterien in Nasensprays eingesetzt. In der menschlichen Nase überlebte lediglich der AMBR2-Stamm bei einem Teil der Testpersonen bis zu zwei Wochen. Alle anderen Milchsäurebakterien-Arten waren bereits nach wenigen Minuten nicht mehr nachweisbar. Sollten weitere Studien ihre Ergebnisse bestätigen, könnte das zur Entwicklung eines probiotischen Nasensprays zur Sinusitisbehandlung führen, so die Hoffnung der Forscher.

Was tun bei einer Sinusitis

Sorgen Sie bei einer Sinusitis für ausreichend Ruhe und gesunden Schlaf, das unterstützt die Abwehrkräfte bei ihrer Arbeit. Trinken Sie viel, um festsitzenden Schleim zu verflüssigen. Gurgeln und Nasenspülungen mit einer Kochsalzlösung (1 gehäufter Teelöffel auf 500 ml lauwarmes, zuvor abgekochtes Trinkwasser) beschleunigt die Heilung. Achten Sie auch darauf, dass die Räume gut durchlüftet sind. Auch die Natur hält wirksame Hilfe bereit. So kombiniert das naturheilkundliche Arzneimittel Sinusitis Hevert SL sorgfältig aufeinander abgestimmte, natürliche Wirkstoffe, darunter Baptisia (wilder Indigo), Echinacea (Sonnenhut) und Lachesis (Buschmeister), die für die Stärkung der körpereigenen Abwehr sorgen. Luffa (Schwammgurke) hilft bei verschiedenen Formen von Schnupfen wie Fließschnupfen und verstopfter Nase, Spongia (gerösteter Meerschwamm) lindert Nies- und Hustenreize, während Apis (Honigbiene) bei Schleimhautschwellungen hilft. Sinusitis Hevert SL wirkt entzündungshemmend, erleichtert das Abfließen von gestautem Sekret und lindert die Begleitsymptome wie Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen sowie Nies- und Juckreiz. Das Arzneimittel ist auch für Säuglinge ab sechs Monaten und Menschen mit empfindlichem Magen gut geeignet.

Pflichttext

Sinusitis Hevert SL. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Entzündungen des Hals-Nasen-Rachenraumes und der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.