Kohle: Weiße Zähne durch schwarze Zahnpasta
Schwarze Zahnpasta liegt im Trend im Kampf gegen verfärbte Zähne. Ihr Geheimins ist Aktivkohle. Diese hat eine hohe Bindungsfähigkeit und kommt deshalb als Wasserfilter in Kläranlagen und bei Durchfall und Vergiftungen in Tabletten- oder Kapselform zum Einsatz. Laut Werbung entfernt Kohle in Zahnpasta hartnäckige Verfärbungen, ohne Bleichen oder Schmirgeln. Wissenschaftlich belegt ist das bislang nicht.
Weiße Zähne durch Kohle?
Aktivkohle wird in der Naturheilkunde schon lange als Heilmittel bei Durchfall und Vergiftungen geschätzt. Mit ihrer porösen, schwammähnlichen Struktur kann sie Giftstoffe im Darm binden. Jetzt hat auch die Kosmetik Kohle entdeckt. Immer mehr Produkte mit Aktivkohle kommen auf den Markt, von Shampoo über Gesichtsmasken bis hin zu Detox-Drinks und Zahnpasta. Ob Kohle tatsächlich die Zähne von Verfärbungen befreit, ist allerdings wissenschaftlich nicht erwiesen.
Experten empfehlen, die Zähne nicht damit zu schrubben: Besser: Die Paste auftragen und nach drei Minuten wieder abspülen. Denn auch wenn damit geworben wird, dass Kohlezahnpasta den Zahnschmelz nicht abschmirgelt, bewiesen ist das nicht. Zudem sind einige Produkte Mogelpackungen. Steht in der Inhaltsstoffliste statt Charcoal (englisch für Aktivkohle) „Cl 77266 Carbon Black“ ist keine Aktivkohle enthalten, sondern lediglich synthetischer Ruß für die schwarze Farbe.
Weitere Hilfsmittel gegen verfärbte Zähne
Neben Kohle hält die Natur noch weitere Waffen für schöne Zähne bereit. So enthält die Erdbeere Inhaltsstoffe, die Zähne bleichen und auch Äpfel helfen mit ihrer Fruchtsäure und ihren Fasern, die Zähne weiß und glänzend zu erhalten. Da ein Übermaß an Fruchtsäuren jedoch den Zahnschmelz schädigen kann, ist auch hier, wie bei vielen wertvollen Tipps, das Maß das Ziel. Und: Einen regelmäßigen Zahnarztbesuch ersetzen diese Tricks natürlich nicht.
Quellen und weiterführende Links:
Praxisvita.de: Geheimtrick für strahlend weiße Zähne