Fötus verhindert Schwangerschaftsvergiftung selbst

In kritischen Phasen der Schwangerschaft schüttet der Fötus vermehrt das Hormon Adrenomedullin aus und verhindert so eine Schwangerschaftsvergiftung

In kritischen Phasen der Schwangerschaft schüttet der Fötus vermehrt das Hormon Adrenomedullin aus und verhindert so eine Schwangerschaftsvergiftung | Foto: fotolia -Igor Yaruta
 
 
 

In kritischen Phasen der Schwangerschaft schüttet der Fötus vermehrt ein spezielles Hormon aus und verhindert so die früher als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnete Präeklampsie. Das haben Mediziner der University of North Carolina in Chapel Hill an Mäusen nachgewiesen.

Das Hormon Adrenomedullin bewirkt, dass sich die Gefäße in der Plazenta weiten und genug Blut zum Fötus gelangt. Fehlt dieser Botenstoff, droht eine Unterversorgung des Fötus mit Sauerstoff und Nahrung. Erstaunlicherweise ist es nicht die Mutter, sondern das Baby, das vermehrt Adrenomedullin ausschüttet, um eine Unterversorgung und eine Präeklampsie zu verhindern. Etwa jede 15. Schwangerschaft ist durch eine Präeklampsie gefährdet. Messungen des Hormons Adrenomedullin bei Schwangeren, könnten in Zukunft schon im Vorfeld auf diese schwerwiegende Komplikation hinweisen, so die Hoffnung der Forscher.