Ernährung und Psyche: Was für den Körper gesund ist, ist auch gut für die Seele

Ernährung und Psyche: Viel frisches Gemüse, Früchte, Fisch und Vollkorn – kurz eine gesunde Ernährung – reduzieren das Risiko, an Depression zu erkranken

Ernährung und Psyche: Viel frisches Gemüse, Früchte, Fisch und Vollkorn – kurz eine gesunde Ernährung – reduzieren das Risiko, an Depression zu erkranken. | Bild: Eisenhans – Fotolia

Was wir essen, beeinflusst nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. „Schlechtes“ Essen kann also auch für schlechte Laune sorgen. Anders als die Naturheilkunde hielt die Schulmedizin diesen Ansatz lange Zeit für abwegig. Macht eine ungesunde Ernährungsweise unglücklich oder sogar depressiv? Erst in den letzten Jahren sucht die moderne Wissenschaft Antworten auf diese Frage.

Nudeln machen glücklich, Schokolade hilft gegen Liebeskummer und Chili sorgt für das „Pepper-High“. Dass Lebensmittel die Stimmung beeinflussen können, weiß eigentlich jeder. Dass ungesunde Ernährung das Depressions-Risiko erhöht, dagegen nur wenige. Dennoch: Niemand bekommt allein deshalb eine Depression, weil er sich falsch ernährt. Dabei spielen immer verschiedene Faktoren eine Rolle. Aber: Die Ernährung kann einer dieser Faktoren sein. Und: Er lässt sich relativ leicht beeinflussen.

Zusammenhang von Ernährung und Psyche noch nicht vollständig geklärt

Studien zum Zusammenhang von Ernährung und psychischer Gesundheit häufen sich. Und alle kommen zu einem ähnlichen Ergebnis: Viel frisches Gemüse, Früchte, Fisch und Vollkorn, kurz eine gesunde Ernährung, reduzieren das Risiko, an Depression zu erkranken. Viel Fast Food, Frittiertes, Weißmehlprodukte und Süßes dagegen lassen das Risiko ansteigen. Wie genau die Ernährung die Psyche beeinflusst, ist noch nicht vollständig verstanden. Doch scheinen verschiedene Mechanismen dabei eine Rolle zu spielen: Zum einen wirken einzelne chemische Bausteine der Nahrung direkt aufs Gehirn.

Ein Beispiel: Omega-3- Fettsäuren. Studien aus verschiedenen Ländern weltweit zeigen, dass niedrige Mengen an Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung die Anfälligkeit für Depressionen erhöhen. Grund genug, öfter Omega-3-Lieferanten wie Lachs, Makrele, Hering oder Leinöl in den Speiseplan einzubauen. Nahrung beeinflusst die Stimmung aber nicht nur durch ihre direkte Wirkung auf das Gehirn. Auch der Magen-Darm-Trakt, das Immunsystem und sogar die Bakterien der Darmflora können als Reaktion auf falsche Ernährung die Stimmung vermiesen. Um Depressionen vorzubeugen oder einfach nur, um gute Laune zu haben – es spricht viel dafür, sich über die Qualität der täglichen Nahrungszufuhr Gedanken zu machen und sich im Zweifelsfall von einem Ernährungswissenschaftler beraten zu lassen.