Besorgniserregend: Vitamin D-Mangel in der Schwangerschaft

Besorgniserregend: Vitamin D-Mangel in der Schwangerschaft

Schwangere haben selbst im Sommer einen Mangel an Vitamin D, der für die Geburt und das Baby gravierende Folgen haben kann. |
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Viele Schwangere sind nur unzureichend mit Vitamin D versorgt – und das selbst im Sommer.

Wissenschaftler der Universität Gießen haben in einer Querschnittsstudie ermittelt, dass selbst im Sommer, wenn die Haut bei Sonnenbestrahlung Vitamin D bilden kann, der Vitamin D-Status schwangerer Frauen häufig unter der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Versorgung liegt. In den Wintermonaten ist fast jede Schwangere (98 Prozent) mit Vitamin D unterversorgt. Für die Geburt und das Baby kann ein Mangel an Vitamin D gravierende Folgen haben.

Die mit der Nahrung zugeführten Mengen an Vitamin D sind meist zu gering, um den Mangel durch das fehlende Sonnenlicht auszugleichen. Aufgrund der besorgniserregenden Studienergebnisse sollten Schwangere in den Wintermonaten deshalb generell Vitamin D-Präparate einnehmen, so der an der Studie beteiligte Ernährungswissenschaftler Professor Clemens Kunz. Eine Überdosierung sei nicht zu befürchten: „Vitamin D, entweder als Tablette zugeführt oder in der Haut produziert, ist nicht als solches wirksam. Die aktive Form wird vom Körper selbst in der Niere hergestellt – aber nur dann, wenn tatsächlich ein Bedarf besteht. Ist das nicht der Fall, dann bleibt Vitamin D inaktiv, wird im Körper abgebaut und wieder ausgeschieden“, so Prof. Kunz. Für eine optimale und sichere Versorgung sollten Schwangere Vitamin D (z. B. Vitamin D3-Hevert) dennoch nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen.