Rheuma: Mit Homöopathie sanft Beschwerden lindern

Verschiedene Arten von Rheuma haben unterschiedliche Ursachen. Auch Kinder sind betroffen. Homöopathie kann einige der Beschwerden lindern.

Verschiedene Arten von Rheuma haben unterschiedliche Ursachen. Auch Kinder sind betroffen. Homöopathie kann einige der Beschwerden lindern. | Bild: Fotolia

Schmerz, Entzündung und Bewegungseinschränkungen sind die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Arten von Rheuma. Unter dem Überbegriff Rheuma werden verschiedene Erscheinungsformen rheumatischer Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen zusammengefasst. Diesen können in jedem Lebensalter, auch bei Kindern, auftreten. Die Behandlung sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Zur Linderung der Begleiterscheinungen rheumatischer Beschwerden hält die Homöopathie zudem sanfte Hilfen bereit.

Verschiedene Arten von Rheuma

Rheumatische Erkrankungen können in Gelenken, Knochen, Sehnen, Bändern oder Muskeln auftreten. Sie werden in drei große Rheumaarten unterteilt: entzündlich-rheumatische Erkrankungen, degenerativ-rheumatische Erkrankungen und rheumatische Weichteilerkrankungen. Von den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind schätzungsweise 1,5 Millionen Bundesbürger und bis zu 20.000 Kinder betroffen. Dabei handelt es sich um eine chronische Krankheit, die entweder schleichend oder in Schüben verläuft und zur Entzündung von Gelenken und umgebendem Gewebe führt. Die Ursachen sind noch nicht vollständig bekannt, aber eine genetische Veranlagung sowie Autoimmunprozesse, bei denen die Immunabwehr gegen körpereigenes Eiweiß vorgeht, gelten als Auslöser. Da es verschiedene Arten von entzündlich-rheumatische Erkrankungen gibt, die Männer wie Frauen betreffen können (rheumatoide Arthritis bevorzugt weibliches Geschlecht – Frauen sind dreimal so häufig betroffen wie Männer –, dagegen Spondyloarthritiden wie etwa Morbus Bechterew etwas häufiger Männer), ist eine genaue Abgrenzung durch einen Rheumatologen besonders wichtig. Auch für die optimale und vor allem rechtzeitige Therapie ist die genaue Diagnose besonders wichtig. Bestimmte genetische Marker, Stoffwechselstörungen, Einlagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken, Rauchen, ungesunde Ernährung (Alkohol, zu viel Fleisch), Übergewicht und Infektionen begünstigen das Entstehen und die Ausprägung der Symptomatik.

Ursachen von rheumatischen Erkrankungen

Die degenerativ-rheumatische Erkrankung wird durch Verschleißerscheinungen am Gelenkknorpel verursacht, die zu einer Schädigung der umgebenden Knochen führt. Diese Rheumaart wird gewöhnlich als Arthrose bezeichnet und Abnutzungserscheinungen in den Gelenken lassen sich bereits bei der Hälfte der über 40-Jährigen und bei jedem ab dem 65. Lebensjahr feststellen. Rund zehn Millionen Bundesbürger leiden unter Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen oder/und Bewegungseinschränkungen.

Unter rheumatischen Weichteilerkrankungen werden Reizzustände an Muskeln, Sehnen und Bändern mit Schmerzen zusammengefasst, für die nicht vorwiegend Entzündungen, sondern oft auch mechanische Überlastung, einseitige Beanspruchung und Haltungsschäden verantwortlich gemacht werden. Es scheinen aber auch klimatische Faktoren, seelische Probleme sowie Stress eine Rolle zu spielen. Bekannteste und häufigste Erkrankung dieser Rheumaart ist die Fibromyalgie, von der zwei bis vier Prozent der Bevölkerung betroffen sind, Frauen neunmal so häufig wie Männer.

Rheuma bei Kindern

Die meisten rheumatischen Erkrankungen bei Kindern treten im Alter von zwei bis sechs Jahren auf. Es wird vermutet, dass Infektionen, die sich Kinder dieses Alters besonders häufig erwerben, die Ursache sind. Die häufigste Form von Kinderrheuma wird juvenile idiopathische Arthritis genannt (JIA), die zu chronischen Entzündungsprozessen führt. Jedes Jahr erkranken rund 1.500 Kinder an Rheuma, Mädchen trifft es häufiger als Jungen. Behandelt wird Rheuma bei Kindern mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen: Krankengymnastik, Ergotherapie, Wärme-Kälte-Therapie und Entspannungstechniken. Erst wenn diese Maßnahmen wirkungslos sind, erfolgt eine medikamentöse Therapie.

Homöopathie bei Rheuma

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Da derzeit keine Behandlung die rheumatischen Erkrankungen heilen kann, besteht die Therapie in der Unterdrückung der Autoimmunreaktion, Eindämmung der Entzündung, Schmerzlinderung und Förderung der Beweglichkeit. Zum Einsatz kommen Biologika, Immunsuppressiva, Zytostatika, Glukokortikoide und Schmerzmittel. Da diese Medikamente, vor allem wenn sie über lange Zeit eingenommen werden müssen, bekanntermaßen schwere Nebenwirkungen haben, werden zunehmend naturheilkundliche oder homöopathische Mittel in die Behandlung mit einbezogen. Bei leichten Beschwerden und zur Unterstützung der Behandlung haben sich homöopathische Arzneimittel bewährt. So lindert zum Beispiel Rheuma Hevert N entzündungsbedingte Schmerzen in den Gelenken und in der Muskulatur und fördert dadurch die Beweglichkeit. Sieben sorgfältig aufeinander abgestimmte Inhaltsstoffe lindern Entzündungen und Gelenkschwellungen und besänftigen die Schmerzen. Im Einzelnen sind das:

  • Bryonia (Zaunrübe), eine bewährtes Mittel bei rheumatischen Gelenk- und Muskelschmerzen, das bei akuten Entzündungen mit Schwellungen und Fieber wirkt,
  • Dulcamara (bittersüßer Nachtschatten), ein Mittel, das bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt wird, die sich bei Kälte und Nässe verschlimmern,
  • Gnaphalium polycephalum (vielköpfiges Ruhrkraut) hilft bei rheumatischen Gelenkbeschwerden, die mit Steifigkeit einhergehen,
  • Ledum (Sumpfporst) hat sich besonders bei Gelenkrheuma und Harnsäureablagerungen (Gicht) bewährt,
  • Nux vomica (Brechnuss) löst muskuläre Verspannungen und lindert neuralgische Nervenschmerzen,
  • Spiraea ulmaria (Mädesüß) ist ein homöopathisches Mittel, das häufig bei akutem und chronischem Gelenkrheumatismus eingesetzt wird und
  • Tartarus stibiatus (Brechweinstein) wirkt bei akuten Entzündungszuständen und hat sich zum Beispiel bei rheumatischer Arthritis (Gelenkentzündung) bewährt.

Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und eine ausgewogene, reizarme Ernährung sollten als allgemeine Maßnahme selbstverständlich sein. Sportliche Betätigung, sanfte Bewegung (beispielsweise Wassergymnastik) und Spaziergänge können zudem helfen, die Beweglichkeit langfristig aufrecht zu erhalten. Da rheumatische Erkrankungen als Systemerkrankungen gelten (den ganzen Körper betreffen), ist eine ganzheitlich ausgerichtete Therapie meist eine wertvolle Hilfe.