Der Heilkraft nachgespürt – Bryonia

Bryonia, auch Zaunrübe genannt, wird in der Homöopathie vor allem bei der Behandlung von entzündlichen Atemwegserkrankungen hoch geschätzt.

Bryonia, auch Zaunrübe genannt, wird in der Homöopathie vor allem bei der Behandlung von entzündlichen Atemwegserkrankungen hoch geschätzt. | Bild: emer – Fotolia

Äußerlich eher unscheinbar, hat die Zaunrübenwurzel viel zu bieten – insbesondere in therapeutischer Hinsicht. Bryonia ist heute ein hochgeschätztes homöopathisches Mittel, unter anderem bei entzündlichen Atemwegserkrankungen. Dass die Zaunrübe schon in der Antike große Beachtung fand, verdankt sie ihrer mächtigen, rübenförmigen Wurzel, die bis zu 2,5 Kilogramm schwer werden kann. Diese ähnelt jener der Alraune.

Bryonia – Immer für eine Fälschung gut

Dass die Zaunrübe (Bryonia) schon von der Antike an große Beachtung fand, verdankt sie ihrer mächtigen, rübenförmigen Wurzel, die bis zu 2,5 Kilogramm schwer werden kann. Diese Wurzel ähnelt jener der Alraune. Die sagenumwobene, an eine menschliche Gestalt erinnernde Alraunwurzel begehrten die Menschen als Talisman, Fruchtbarkeitsfetisch und Allheilmittel. Sie war äußerst wertvoll und teuer, zumal es als lebensgefährlich galt, sie auszugraben. Kein Wunder, dass es zu Betrügereien kam. Vor allem die Wurzel der Roten Zaunrübe (Bryonia dioica = Bryonia cretica ssp. dioica) bot sich als leicht zu beschaffendes Imitat an. Habgierige Händler schnitzten sie ein wenig zurecht und gaben sie als Alraunwurzel aus. Daher trägt die Zaunrübe auch den Namen „Falsche Alraune“.

Vorsicht bitter

Doch auch die „Falsche Alraune“ ist nicht ohne. Das zeigt sich, wenn man die Inhaltsstoffe dieser zu den Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae) gehörenden Pflanze analysiert. So enthält Bryonia dioica ein vielfältiges Gemisch bitterer Inhaltstoffe – die sogenannten Cucurbitacine. Von diesen konnte man über 20 verschiedene Verbindungen aus der Bryonia-Wurzel isolieren. Die Cucurbitacine gehören zu den bittersten bekannten Substanzen.

Bryonia als geschätztes Heilmittel

Medizinisch wurde von der Zaunrübe stets die Wurzel verwendet. Bryoniae radix war über Jahrhunderte in der Volksheilkunde gebräuchlich. Auch als „Gichtrübe“ war Bryonia dioica geschätzt: zur Schmerzlinderung bei Gicht und Rheuma. Außerdem kam sie bei Atemwegserkrankungen zum Einsatz.

Bryonia – Hilfe bei trockenen Schleimhäuten

Das Homöopathikum Bryonia hat vor allem Bezug zu Erkrankungen, bei denen trockene, entzündete Schleimhäute, verbunden mit Schmerzen, im Vordergrund stehen. Unter anderem bei grippalen Infekten ist Bryonia ein wirksames Mittel. Diese sind häufig mit trockenem Reizhusten verbunden. Auch eine Bronchitis mit starken Brustschmerzen beim Atmen oder beim Husten zählt zu den Anwendungsgebieten für dieses Mittel.

Ein weiteres Einsatzgebiet für Bryonia sind Beschwerden des Bewegungsapparates, wenn diese mit einer akuten Entzündung und bewegungsabhängigen, stechenden Schmerzen verbunden sind, zum Beispiel auch bei Gicht und Sehnenscheidenentzündung.

Harmonisches Zusammenwirken von Bryonia mit weiteren Wirkstoffen

forum-box

Insbesondere bei grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten gilt es oft, ein ganzes Symptomenspektrum zu bekämpfen und zudem die körpereigene Abwehr zu unterstützen. Daher bietet sich für die Behandlung ein aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel von Bryonia mit anderen Wirkstoffen an. Dies ist im homöopathischen Arzneimittel Hevertotox Erkältungstropfen der Fall. Die Kombination aus Bryonia mit Baptisia, Echinacea, Kalium chloratum, Silicea und Thuja hilft gegen Entzündungen, Schmerzen, Husten, Stockschnupfen und Zerschlagenheitsgefühl und hat abwehrsteigernde Wirkung.

Auch im homöopathischen Komplexpräparat Mato Hevert Erkältungstropfen wirkt Bryonia zusammen mit passenden Kombinationspartnern. Dazu gehören unter anderem Aconitum, Belladonna, Mercurius cyanatus und Rhus toxicodendron, so dass sich akute Erkältungssymptome wie Halsschmerzen, Schnupfen, Kopf- und Gliederschmerzen lindern lassen.

>Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema Erkältung