Grüner Tee: Das Gesundheitsgetränk Nr. 1

Grüner Tee ist beliebt und gesund: Da die Teeblätter nicht fermentiert werden, bleiben nahezu alle im frischen Blatt enthaltenen Wirkstoffe erhalten

Grüner Tee ist beliebt und gesund: Da die Teeblätter nicht fermentiert werden, bleiben nahezu alle im frischen Blatt enthaltenen Wirkstoffe erhalten. | Bild: Subbotina Anna – fotolia

Seit Jahrtausenden gilt grüner Tee im asiatischen Raum als Garant für ein langes und gesundes Leben. Mittlerweile findet er auch im Westen immer mehr Zuspruch: 2012 wurden in Deutschland 4.500 Tonnen davon getrunken. Da die Teeblätter nicht fermentiert werden, bleiben nahezu alle im frischen Blatt enthaltenen Wirkstoffe wie beispielsweise die Mineralstoffe Fluor und Kalzium erhalten. Darüber hinaus sind auch auch die Vitamine C und E sowie das Provitamin A, sekundäre Pflanzenstoffe wie Catechine und Flavonoide, und schließlich ätherische Öle enthalten.

Grünen Tee richtig zubereiten

forum-boxDamit die Inhaltsstoffe nicht verloren gehen, ist eine richtige Zubereitung wichtig: die Teeblätter nicht mit kochendem Wasser, sondern mit 60 bis 70 Grad heißem Wasser überbrühen. Dazu lässt man das Wasser nach dem Aufkochen drei bis vier Minuten stehen. Grüner Tee kann auch mehrfach verwendet werden: 1. Aufguss vier Minuten, 2. Aufguss fünf Minuten und 3. Aufguss sechs Minuten ziehen lassen.

Wissenschaftlich erwiesen – Grüner Tee …

… schützt das Herzkreislauf-System: Japanische Langzeitstudien haben nachgewiesen, dass Menschen, die täglich mindestens fünf Tassen grünen Tee tranken, weniger oft an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstarben als Nicht-Teetrinker. Zwei bis drei Tassen Grüntee verringerten das Schlaganfallrisiko von Japanern um 14 Prozent, bei mindestens vier Tassen sogar um 20 Prozent im Vergleich zu Teeabstinenzlern. Die in Europa und Amerika durchgeführten Studien untersuchen hauptsächlich einen Inhaltsstoff von grünem Tee auf seine Wirkung, das Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG).

… verringert Plaquebildung beim Veitstanz: In Zellkulturen verringerte EGCG die Eiweißablagerung bei Chorea Huntington, einer Nervenerkrankung, die zu unkontrollierten Bewegungen, torkelndem Gang und Grimassenziehen führt. Wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) zeigen konnte, bremste EGCG die Verklumpung des Huntington-Proteins und reduzierte den Vergiftungsgrad in den Zellkulturen.

… wandelt bei Parkinson und Alzheimer giftige Eiweißablagerungen in ungiftige um: Dieselbe Forschergruppe am MDC konnte im Reagenzglas zeigen, dass die Gabe des Grüntee-Inhaltsstoffs EGCG die giftigen Eiweißablagerungen durch ungiftige kugelige Eiweißpartikel ersetzt, die für die Nervenzellen harmlos sind.

… lässt den Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer ansteigen: Laut einer amerikanischen Studie helfen bereits zwei Tassen Grüntee zum Essen dabei, den Blutzuckerspiegel nach Mahlzeiten langsamer ansteigen zu lassen – eine Wirkung, die besonders günstig für die Gefäßgesundheit ist.

… verhindert weitere Herzschäden: In einer Heidelberger Studie erhielten 14 Patienten, die an einer unheilbaren Herz-Amyloidose (Eiweißablagerungen am Herzen, die zu Herzversagen führen) leiden, täglich über ein Jahr lang zwei Liter grünen Tee oder nahmen Grüntee-Extrakt ein. Damit konnte nicht nur die weitere Ablagerung von Eiweißen am Herzen verhindert werden, sondern es wurden sogar vorhandene Ablagerungen abgebaut.

… drosselt ein fehlgeleitetes Immunsystem: Wie das Bundesministerium mit Stand 05. Dezember 2013 schreibt, kann „EGCG … offensichtlich sowohl ein fehlgeleitetes Immunsystem drosseln als auch die Nervenzellen vor schädlichen Einflüssen des Immunsystems schützen. Das fanden Wissenschaftler um Professor Frauke Zipp vom Institut für Neuroimmunologie der Charité in Berlin jetzt heraus. Sie überprüften die Wirksamkeit der Substanz im Tierversuch und in Kulturen von menschlichen Immun- und Nervenzellen.“ Mit dem Inhaltsstoff des grünen Tees habe man „erstmals eine Substanz gefunden, die oral verabreicht über unabhängige immunmodulatorische und nervenzellschützende Eigenschaften verfügt”, erklärt Dr. Orhan Aktas, der die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Studie gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Timour Prozorovski durchführte. In weiteren Studien muss nun geklärt werden, ob eine Behandlung mit EGCG bei Patienten mit Multipler Sklerose wirksam ist.

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