Rette deine Beziehung – schütze sie vor Arbeitsstress

Bevor es notwendig wird, eine Beziehung zu retten, sollte verschiedenen Stressoren vorgebeugt werden.

Der richtige Umgang mit Stress ist wichtig – auch für das Wohl der Beziehung. | Bild: Joshua Resnick – Fotolia

Frust statt Lust – Stress bei der Arbeit kann die Beziehung auf eine harte Probe stellen. Psychologen bringen diese Art von Partnerschaftsproblemen damit in Verbindung, dass Stress Schlaflosigkeit, sexuelle Unlust und Depressionen auslösen kann. Wer Stress mit nach Hause nimmt und selbst dort ständig erreichbar ist, geht das Risiko ein, dass Berufsstress zu Beziehungsstress wird.

Doch gibt es verschiedene Wege, dies zu verhindern und eine akut gefährdete Beziehung zu retten. Empathie und gegenseitige Solidarität sorgen auch in schweren Zeiten für mehr partnerschaftliche Verbundenheit. Entspannungsübungen und Homöopathie stärken die innere Ruhe, um souveräner mit Stressoren umgehen zu können.

Warum gefährdet Stress die Beziehung?

Arbeitswelt und Freizeit verschmelzen immer weiter und sorgen dafür, dass wir zum Beispiel von zuhause aus Mails beantworten, den Projektstatus prüfen oder eine Telefonkonferenz abhalten. Laut einer vom Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführten Studie stehen gut zwei Drittel der in Beziehung lebenden Berufstätigen für den Job auch in ihrer Freizeit zur Verfügung. Immerhin ein Fünftel leistet dabei regelmäßig Überstunden. Wer lebt, um zu arbeiten, riskiert vereinfacht gesagt, in eine der folgenden beiden Beziehungsfallen zu geraten:

Permanente Erreichbarkeit: Der regelmäßige Blick auf das Mailprogramm oder das schnelle Telefonat während der zweisamen Zeit vermitteln dem Partner, er sei zweitrangig und nicht der ungeteilten Aufmerksamkeit wert.

Veränderte Prioritäten:
Wenn immer mehr Zeit und Energie in die Verfolgung der Karriere fließen, entfremdet man sich automatisch vom Partner, misst der Beziehung einen geringeren Stellenwert bei und hat weniger Verständnis für die Interessen und Sorgen des anderen.

Chronischer Stress unterhöhlt das Wir-Gefühl

Was Beruflicher Stress mit der Beziehung anstellt, wird am Institut für Familienforschung im Schweizer Fribourg untersucht. Direktor Guy Bodemann hat dazu ein stresstheoretisches Scheidungsmodell entwickelt. Demzufolge scheitern Beziehungen, wenn Stress außerhalb der Beziehung – also am Arbeitsplatz, in der Verwandtschaft usw. – auf die Beziehung überschwappt und dieser nicht angemessen bewältigt werden kann. Wiederholen sich diese Konflikte oder halten sie dauerhaft an, zum Beispiel bei langer Unzufriedenheit mit der Arbeit, wird es besonders gefährlich für die Beziehung, denn:

  • Mehr Stress bedeutet weniger Zeit für die Partnerschaft. Partner, die nur wenig zusammen unternehmen und kaum Aktivitäten oder Erlebnisse teilen, verlieren an Nähe und Intimität.
  • Gestresste Menschen können nicht so effektiv kommunizieren. Entweder sie kommunizieren weniger (auch über ihre Sorgen) oder sie sind gereizter und pessimistischer. Die wenige gemeinsame Zeit wird so negativ aufgeladen, da der Partner immer weniger Freundlichkeit zeigt.
  • Chronischer Stress erhöht das Risiko einer körperlichen oder psychischen Erkrankung. Häufige Krankheiten, wie zum Beispiel stressbedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder depressive Verstimmungen belasten wiederum die Beziehung und schränken den gemeinsamen Handlungsspielraum ein.

Je mehr Stressoren, umso mehr Beziehungsstress?

Während ein einzelner kurzzeitiger Stressfaktor das Paar noch zusammenschweißen kann und den Zusammenhalt kurzfristig stärkt, erschwert sich die Lage, wenn mehrere Baustellen gleichzeitig zu bewältigen sind. Simultaner Stress mit dem Chef, der Kindeserziehung und der Verwandtschaft kann einen sehr hohen Druck auf die Beziehung ausüben. Noch schwieriger wird es, wenn beide Partner gleichzeitig unter Druck geraten und auf den Rückhalt des anderen setzen.

Stress – 4 Methoden, um den Umgang mit ihm neu zu erlernen

Die Formel „Mehr Stress, mehr Beziehungsprobleme“ klingt einleuchtend, ist aber nur die halbe Wahrheit. Neuere Studien weisen darauf hin, dass nicht das Ausmaß von Stress, sondern der Umgang damit entscheidend für die Qualität der Beziehung sei. Erst wenn die Problematik einen Keil zwischen die Partner treibt, sie einander entfremdet, ist die Beziehung in Gefahr. Eine gemeinsame Bewältigungsstrategie hingegen kann die Beziehung sogar festigen. Dabei ist ein partnerschaftlicher Umgang mit Stress gar nicht so schwierig:

Offene Kommunikation pflegen: Wer schlecht gelaunt oder gestresst nach Hause kommt, sollte eine Grundregel beachten: Teilen Sie Ihrem Partner proaktiv mit, wie Sie sich fühlen und nennen Sie den Grund dafür. Dadurch bezieht der Partner ihr Verhalten nicht gleich auf sich und kann aktiv zu Ihren Problemen Stellung beziehen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Diese Strategie hat den großen Vorteil, dass sie die Nähe und den Teamgeist stärken kann, anstatt in die Isolation zu führen.

Mehr Zeit miteinander verbringen:
Tägliche oder regelmäßige kleine Riten wie der gemeinsame Spaziergang, das Treffen zum Kaffee oder gemeinsame sportliche Aktivitäten schaffen Oasen der Ruhe und sorgen dafür, diese Zeit mit dem Partner positiv emotional zu belegen.

Mitgefühl zeigen: Ganz gleich, wie Ihre rationale Meinung zu einem Problem Ihres Partners aussehen mag – zeigen Sie Verständnis und aufrichtige Anteilnahme für seine Gefühle. Es geht nicht darum, wer objektiv Recht hat, sondern darum, sich vom anderen verstanden und unterstützt zu fühlen. Verständnisvolles Zuhören, Zärtlichkeiten oder eine Massage sind oft genau das richtige Heilmittel. Dabei sollte die Zuwendung nicht in therapeutisches Verhalten ausarten, da Abhängigkeiten oder eine Bevormundung die Beziehung aus dem Gleichgewicht bringen können.

Bewährte Anti-Stress-Techniken anwenden:
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Bewegung und Entspannungstechniken Stress abbauen, ohne über Gebühr Zeit zu beanspruchen. Bei aller Reflexion eigener Verhaltensweisen und Veränderung der Lebensgewohnheiten kann es geradezu erleichternd sein, auf solche Gesetzmäßigkeiten zu setzen und die positiven Effekte bei relativ geringem Aufwand mitzunehmen. Durch diese Anti-Stress-Techniken vergrößern Sie Ihre Stresstoleranz und Ihre Ressourcen, um das Beste aus der Situation zu machen. Mithilfe der Homöopathie lässt sich diese Wirkung noch verstärken. Homöopathische Mittel, wie zum Beispiel Calmvalera Hevert (Tropfen oder Tabletten) durchbrechen den Teufelskreis aus Leistungsdruck und Überforderung, indem sie das vegetative Nervensystem beruhigen.

Wer gemeinsam im Team lernt, dem Stress von außen seine Grenzen aufzuzeigen, fühlt sich in seiner Beziehung nicht nur unbelasteter, sondern auch besser verstanden und dem Partner vertrauter. Beide lernen, sich aufeinander noch besser zu verlassen und erfahren, was sie in wirklich schweren Zeiten aneinander haben. So ist die Beziehung auch in stressigen Zeiten zu retten.

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