ESFA-Studie: Energy-Drinks können schädlich für Kinder sein

Energy Drinks und Kinder – Laut einer ESFA-Studie kann übermäßiger Konsum der koffeinhaltigen Getränke schädlich für die Gesundheit sein.

Energy Drinks und Kinder – Laut einer ESFA-Studie kann übermäßiger Konsum der koffeinhaltigen Getränke schädlich für die Gesundheit sein. | Bild: mediterranean – Fotolia

Feiern ohne Ende, Höhenflüge beim Sport oder einfach wegen des Kicks – vor allem Jugendliche, aber auch Kinder, greifen regelmäßig zu Energy-Drinks. Doch der übermäßige Konsum kann schädlich für die Gesundheit sein. Das geht aus einer Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervor, in der erstmals europaweit das Risiko der koffeinhaltigen Getränke bewertet wurde.

Energy-Drinks beliebt bei Kindern und Jugendlichen

Eine millionenschwere Werbung hält ihren Boom seit Jahren am Laufen. Vor allem Jugendliche (10 bis 18 Jahre) greifen regelmäßig zu Energy-Drinks. Bei etwa 12 Prozent ist das Verlangen nach dem süßen Kick besonders stark: Sie trinken bis zu sieben Liter im Monat. Selbst 18 Prozent der für die Studie befragten Kinder (3 bis 10 Jahre) konsumieren Energiegetränke. Wissenschaftler und Mediziner schlagen schon seit Jahren Alarm. Denn neben Zucker ist die zentrale Zutat der Muntermacher Koffein.

Koffein in Energy-Drinks und Wirkung

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Der gesetzlich festgelegte Höchstgehalt für Koffein liegt seit 2013 bei 320 Milligramm pro Liter. Das entspricht etwa drei Tassen Kaffee und ist für Erwachsene eine akzeptable Menge. Ganz anders sieht das bei Kindern und Jugendlichen aus. Aufgrund ihres geringeren Körpergewichts reagieren sie empfindlicher auf Koffein. Legt man den von der EFSA Anfang dieses Jahres ermittelten Höchstwert für Koffein – also die Dosis unter der keine Nebenwirkungen zu erwarten sind – von drei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zugrunde, wäre für einen Zwölfjährigen mit 50 Kilogramm Körpergewicht bereits eine 0,5-Liter-Dose eines Energy-Drinks zu viel des Schlechten. Ab einem Gehalt von 150 Milligramm Koffein pro Liter müssen Getränke – außer Kaffee und Tee – seit dem 13. Dezember 2014 in ganz Europa mit einem Warnhinweis versehen werden: „Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen.“

Die Hauptwirkung von Koffein beruht auf einer Stimulation des zentralen Nervensystems, die zu einer erhöhten Wachsamkeit und Konzentrationsfähigkeit beiträgt. Zu viel Koffein führt dagegen zu Nebenwirkungen wie Nervosität, Übelkeit, Schlaflosigkeit oder Herzrasen. Vor allem in Verbindung mit Alkohol und körperlicher Anstrengung wie Sport sind die Gesundheitsrisiken nicht zu unterschätzen.

Darüber sind sich die meisten Liebhaber der Energiegetränke durchaus im Klaren. Dies ändert jedoch an ihrem Konsum nichts, wie eine Untersuchung des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ergab. Nach dem Motto: „Für mich gilt das nicht!“ sind den meisten Warnhinweise und Verzehrempfehlungen ganz einfach egal.