Aprilscherz: gute Ideen und Herkunft

Am 1. April necken sich Familien, Freunde und Kollegen mit Aprilscherzen. Wir beleuchten die Herkunft dieses Brauchs

Am 1. April necken sich Familien, Freunde und Kollegen mit Aprilscherzen. Wir beleuchten die Herkunft dieses Brauchs. | Bild: Dieter Pregizer – Fotolia

Jedes Jahr am 1. April werden Menschen in ihren Familien, in der Schule, am Arbeitsplatz oder von Freunden „in den April geschickt“. Sogar die Medien binden ihren Lesern, Hörern oder Zuschauern so manchen Bären auf. Doch woher kommt dieser schelmische Brauch? Seine Entstehung ist nicht vollkommen geklärt, aber es ranken sich viele kuriose Geschichten darum.

„In den April schicken“ ist ein weltweites Phänomen. Im angelsächsischen Raum spricht man von „April Fool‘s Day“ und in Frankreich vom „Poisson d’Avril“. Jemanden zum „April-Narren“ machen, ist ein seit dem 17. Jahrhundert überlieferter Brauch. Ob er auf indogermanische Frühlingsbräuche zurückzuführen ist, auf das römische Narrenfest „Quirinalia“ oder das indische Hulifest, ist nicht geklärt. Aber es gibt zahlreiche Vermutungen, wie der Brauch entstanden sein könnte.

Schutz vor dem Teufel

Einem frühchristlichen Aberglauben zufolge holte der Teufel am 1. April besonders viele Seelen. Da man glaubte, Narrheit charakterisiere die Anhänger des Teufels wie im Psalm 53 zu lesen, machten sich die Menschen an diesem Tag absichtlich zum Narren, um sich so vor dem Teufel zu schützen.

Folge einer neuen Zeiteinteilung

Eine andere Vermutung führt den Brauch auf die vom französischen König Karl IX. verfügte Kalenderreform im 16. Jahrhundert zurück, als der Jahresbeginn vom 1. April auf den 1. Januar verlegt wurde. Da sich einige Menschen dies nicht merken konnten oder wollten und weiterhin am 1. April das Neujahrsfest feierten, wurden sie als „Aprilnarren“ bezeichnet und verspottet.

List einer betrogenen Gemahlin

Dass der Brauch aus Frankreich stammen könnte, wird ebenfalls diskutiert. Heinrich IV., König von Frankreich von 1589 bis 1619, der für seine Zuneigung zu jungen Damen bekannt war, tappte am 1. April in eine von seiner Gemahlin Maria von Medici gestellte Falle. Auf dem Weg zu einem heimlichen Treffen mit einem 16-jährigen Mädchen, fand er anstelle des Mädchens seinen gesamten Hofstaat einschließlich seiner Gemahlin vor, die ihn zum „Narrenball“ begrüßte.

Wetterwendischer April

Auch der Monat April selbst wird oft als Anlass für den Aprilscherz genannt. Das Kapriolen schlagende Wetter mit seinen schnellen Wechseln von Sonne, Schnee und Regen lässt uns bei der Wahl der passenden Bekleidung oft alt aussehen. Übrigens. Der Begriff „Aprilscherz“ ist erstmals im 19. Jahrhundert verwendet worden.

Kein Aprilscherz: In Spanien ist der 1. April der 28. Dezember

In Spanien spielt man sich am „Santos Inocentes“, dem Tag der unschuldigen Heiligen, gegenseitig Streiche. Das geschieht aber nicht am 1. April, sondern am 28. Dezember.

Ebenfalls kein Aprilscherz: Das Gewinnspiel

Bis zum 6. April hatten wir Sie nach Ihren guten Aprilscherz-Ideen gefragt und wollten wissen, ob Sie schon einmal so richtig in den April geschickt worden? Ihre Aprilscherz-Erfahrungen konnten Sie als Kommentar unter diesen Artikel posten und dabei gewinnen. Denn unter allen Teilnehmern wurden zwei Onlineshop-Gutscheine im Wert von jeweils 50 Euro für den Bio-Versandhandel www.rapunzel.de verlost. Die Gewinner wurden schriftlich benachrichtigt. Alle die diesmal leider leer ausgegangen sind, sollten schon bald wieder im We Love Nature Magazine reinschauen. Hier verlosen wir regelmäßig attraktive Gewinne.



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