Die Königskerze – Lichtblick bei Atemwegserkrankungen mit Husten

Königskerze
Die Königskerze wirkt aufgrund der in den Blüten enthaltenen Schleimstoffe und Saponine reizmildernd und hustenlösend | Bild: encierro – stock.adobe.com

Die Königskerze, eine beliebte Heilpflanze zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, ragt mit ihrem auffallenden Wuchs und der leuchtenden Farbe ihrer Blüten förmlich aus dem Heilpflanzengarten von Hevert heraus. Doch wussten Sie, dass auch auf dem firmeneigenen Gelände  von Hevert-Arzneimittel bereits seit 2014 eigene Heilpflanzen kultiviert werden?

Der Hevert-Heilpflanzengarten

Alles begann im Mai 2004, als das Gärtnerteam von Hevert zusammen mit den im Familienunternehmen tätigen Apothekern einen kleinen Heilpflanzengarten – mit mehr als 20 Arten – im Freilichtmuseum des Nachbarorts Bad Sobernheim übernahm. Die Idee war, den Museumsbesuchern pharmazeutische und botanische Kenntnisse über eine Vielzahl von Heil- und Gewürzpflanzen zu vermitteln.

Doch dabei sollte es nicht bleiben, denn Hevert wollte weitere Erfahrungen sammeln und diese auch in der Produktion nutzen können. Erste Bodenprüfungen im Jahr 2013 ergaben, dass von allen betriebseigenen Flächen die direkt unterhalb des Firmenhauptsitzes in Nussbaum für den Heilpflanzenanbau am besten geeignet war: Das Gelände war ideal, um nach einem erfolgreichen Start mit der pflegeleichten Echten Goldrute weitere Pflanzen hinzuzunehmen und die Anbaufläche nach und nach zu erweitern.

So ist Hevert in den letzten Jahren dazu übergegangen, Urtinkturen, die für die Produktion seiner homöopathischen Arzneimittel eingesetzt werden, selbst herzustellen. Mit diesem Schritt will die Firma ihre Kenntnisse in der Wirkstoffherstellung vertiefen und die Wirkstoffqualität sichern [1].

Die Königskerze und ihre Geschichte

Die Königskerze und ihre therapeutische Wirkung beschäftigten schon große Ärzte der Antike. Später beschrieb auch die Äbtissin Hildegard von Bingen in ihren Werken die verschiedenen Heilwirkungen dieser  besonders herausragenden Pflanze unter dem Namen „Wullena“ oder „Wollblume“ [2]. Seit einiger Zeit wächst und gedeiht die Königskerze (lat. Verbascum densiflorum oder Verbascum thapsiforme) nun auch auf dem Heilpflanzengelände von Hevert in Nussbaum.

Auch als Fackelblume, Himmelbrand, Windblume oder Wollkraut bekannt, zählt die Königskerze zur Familie der Rachenblütler oder „Scrophulariaceae“. Ihr natürliches Hauptverbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa, der Vordere Orient und Nordafrika.

Die Königskerze ist relativ anspruchslos und gedeiht auf trockenem sandig-steinigen Boden in sonnigem Klima. Aus einer großen Blattrosette mit behaarten Blättern wachsen nach dem ersten Anbaujahr aufrechte, kräftige Stängel mit einer Höhe von 1 bis zu 2 Metern [2, 3].

Die Königskerze und ihre Wirkung

Die Königskerze wird in der Pflanzenheilkunde phytotherapeutisch als Hustenlöser und zur milden Entwässerung eingesetzt.

In der Homöopathie ist die Königskerze ein Mittel der Wahl bei Nervenschmerzen (Neuralgien), zum Beispiel des Trigeminus-Nervs. Sie hat sich hier ebenfalls bei Entzündungen der Atemwege sowie bei Heiserkeit bewährt [4].

Als Ausgangsmaterial für homöopathische Zubereitungen wird das frische, bei Blütebeginn gesammelte Kraut geerntet. In der Phytotherapie hingegen werden nur die Blüten verwendet.

Die leuchtend gelben Blüten enthalten Schleimstoffe, Flavonoide, Saponine und Iridoide. Die Schleimstoffe bewirken eine Reizlinderung entzündeter Schleimhäute, während die Saponine festsitzenden Schleim in den Bronchien lösen und das Abhusten erleichtern [2, 5].

Vorsicht: Bei empfindlichen Menschen kann es durch die Blütenhärchen zu Hautreizungen kommen.

Kurioses und Interessantes zur Königskerze

Die Königskerze besitzt neben den vielen volkskundlichen Namen auch den griechischen Beinamen Lychnitis, was so viel bedeutet wie „dem Leuchten dienend“. In der Antike tränkte man nämlich ihren Stängel in Wachs oder Harz und nutze ihn als Fackel oder Lampendocht.

In der mittelalterlichen Klosterheilkunde taucht die Königskerze eher selten auf. Wenn doch, dann wurde die Pflanze meist zu einem ganz anderen Zweck als in der Antike verwendet, etwa zur Herzstärkung, gegen Hämorrhoiden oder Durchfall.

Aus schulmedizinischer Sicht ist die Anwendung bei Katarrhen der oberen Atemwege wissenschaftlich anerkannt [2].

Bei Hevert findet die Königskerze Verwendung in den Contrallergia Hevert Heuschnupfentabletten und Contrallergia Hevert Heuschnupfentropfen sowie in den Pulmo Hevert Bronchialcomplex Tabletten [6, 7, 8].

Hevert ist stolz darauf, mehr und mehr Wirkstoffe seiner Präparate – von der Aussaat bis zum fertigen Inhaltsstoff – selbst herzustellen und somit einen wertvollen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten zu können. Gleichzeitig haben Besucher die Gelegenheit, die auf den firmeneigenen Anbauflächen gezogenen Arzneipflanzen hautnah kennenzulernen.

Mehr zum Heilpflanzenanbau bei Hevert: Finden Sie die Königskerze https://www.youtube.com/watch?v=nB6bl3wyV6g&list=PLI5OUGSKvVqHENrORUdMiENUE0x-hS-i1 [9]