Bittersüßer Nachtschatten bei Knochen – und Gliederschmerzen
Bittersüßer Nachtschatten als Schmerzmittel bei Knochen- und Gliederschmerzen sowie als abschwellendes Mittel bei entzündungsbedingten Schwellungen wurde bereits in der mittelalterlichen Heilkunde verwendet. In der Volksheilkunde verabreichte man die giftige Pflanze auch lange Zeit als Tee zur Blutreinigung, bei Übelkeit, chronischer Bronchitis und Asthma. In der Homöopathie hingegen gilt Dulcamara auch heute noch als wirksames und geeignetes Mittel bei Gliederschmerzen sowie rheumatischen Beschwerden, die sich durch Kälte und Nässe verschlimmern.
Bittersüßer Nachtschatten und seine Geschichte
Der Bittersüße Nachtschatten (lat. Solanum dulcamara) zählt zur Familie der Nachtschattengewächse (lat. Solanaceae). Er ist weit über Eurasien verbreitet und sein natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Spanien über Sibirien bis in den Norden Japans. Sein Vorkommen im nördlichen Nordamerika wird darauf zurückgeführt, dass die Pflanze eingeschleppt wurde.
Bittersüßer Nachtschatten ist ein Halbstrauch, dessen oberirdische Teile sich über 8 bis 10 Meter ausbreiten können. Unterirdisch können die Sprosse ausgebreitet oder kriechend wachsen. Nur der obere Teil der Pflanze ist krautig, ansonsten sind die Stängel niederliegend und verholzt. Bittersüßer Nachtschatten benötigt einen vollsonnigen, jedoch feuchten Standort.
Unverwechselbar machen den Bittersüßen Nachtschatten seine auffallenden rispenartigen Blüten mit ihren dunkel-violetten Kronblättern und den Staubblättern, die zu leuchtend gelben Röhren verwachsen.
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Da die Früchte des Bittersüßen Nachtschattens zu unterschiedlichen Zeiten reifen, stehen an einer Rispe oft grüne, orange und vollreife, leuchtend-rote Beeren nebeneinander [1, 2].
Bittersüßer Nachtschatten und seine Wirkung
Vom Bittersüßen Nachtschatten werden in der traditionellen Pflanzenheilkunde zur äußerlichen Behandlung leichter, chronischer Ekzeme nur die getrockneten Stängel verwendet. Diese sind auch unter dem Namen „Bittersüßstängel“ (lat. Solani dulcamarae stipites) bekannt. Die Bittersüßstängel werden von der 2- bis 3-jährigen Pflanze zu Beginn des Frühjahrs oder nach Abfallen der Blätter im Spätherbst geerntet [2].
Als homöopathisches Mittel wirkt Bittersüßer Nachtschatten, auch Dulcamara genannt, sehr gut bei rheumatischen Beschwerden, Gelenksentzündungen sowie bei Erkältungskrankheiten mit Gliederschmerzen, die durch Kälte und Nässe entstehen oder sich dadurch verschlimmern. Hierfür kommen die jungen Triebe vor der Blüte zum Einsatz [3].
So wurde Dulcamara als einer der sieben Wirkstoffe ausgewählt, die sich bei der Behandlung der verschiedenen Ausprägungen rheumatischer Beschwerden in Rheuma Hevert optimal ergänzen [4].
Die weitere Verwendung von Dulcamara in der Homöopathie erstreckt sich außerdem auf fieberhafte Infekte, Erkrankungen der Atmungsorgane, des Magen-Darm-Trakts, der Harnwege und der Haut [1].
Kurioses und Interessantes zum Bittersüßen Nachtschatten
Bittersüßer Nachtschatten zählt, wie der Name schon sagt, zur Gattung der Nachtschattengewächse, botanisch Solanaceae. Dieser Name lässt sich auf die lateinischen Wörter für „Trost“ („solamen“) oder lindern“ („solari“) zurückführen und beschreibt ihre einschläfernde und schmerzstillende Wirkung. Die Herkunft des deutschen Begriffs „Nachtschatten“ lässt sich nicht eindeutig klären: Leitet er sich von der schwarzen Farbe der Beeren mancher Nachtschattengewächse, von der Anwendung gegen nächtliche Beschwerden oder davon ab, dass viele Nachtschatten-Arten „nächtlichen Schaden“ zufügen können?
Der Zusatz „dulcamara“ setzt sich aus lat. dulcis (süß) und amarus (bitter) zusammen und bezieht sich darauf, dass bei längerem Kauen der Stängel der zunächst bittere Geschmack mehr und mehr durch einen süßen verdrängt wird [2].
Dies auszuprobieren, sollten Sie jedoch tunlichst unterlassen, denn aufgrund seines Gehalts an Steroidalkaloiden gilt der Bittersüße Nachtschatten als gefährliche Giftpflanze.
Die grünen und gelb werdenden Beeren sind am giftigsten, gefolgt von den Blättern und Stängeln. Im Gegensatz dazu enthalten die vollreifen, roten Beeren der Pflanze kaum noch Alkaloide, da diese beim Heranreifen abgebaut werden. Trotzdem können auch die roten Beeren ernsthafte Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Deshalb sollten Kinder, die sich oft durch ihre leuchtende Farbe magisch angezogen fühlen, von der Pflanze ferngehalten und eindringlich davor gewarnt werden. Für Kinder kann der Verzehr von 30 bis 40 oder auch weniger unreifen Beeren tödlich sein.
Eine Vergiftung durch Bittersüßen Nachtschatten äußert sich durch starkes Kratzen im Hals, Übelkeit und Erbrechen, Koliken und starke Durchfälle. Später kommt es zu einer Weitstellung der Pupillen, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen und Sehstörungen bis hin zu Halluzinationen. Der Tod tritt durch Kreislaufkollaps oder Atemlähmung ein [1, 2].
Nutzen und mögliche Gefahren durch die Verwendung traditioneller Arzneipflanzen sorgfältig gegeneinander abzuwägen ist eine große Verantwortung, die sich Hevert immer wieder stellt – vor allem bei der Auswahl der Pflanzen, die auf dem firmeneigenen Gelände angebaut werden.
Bittersüßer Nachtschatten als bewährter Bestandteil von Rheuma Hevert trägt dazu bei, entzündungsbedingte Schmerzen zu lindern, die Muskeln zu entspannen und so die Beweglichkeit zu fördern [4].
Bei Hevert können Sie sich darauf verlassen, dass Ihre naturheilkundlichen Behandlungsoptionen nebenwirkungsarm und gut verträglich sind.