Wie Stress zu depressiven Störungen führen kann
Stress kann krank machen, körperlich und seelisch. Vor allem wenn er über einen längeren Zeitraum anhält oder bereits chronisch geworden ist. Gestresste Menschen entwickeln häufig depressive Stimmungszustände. Eine neue, in der renommierten Zeitschrift Nature veröffentlichte Studie, trägt zum Verständnis bei, auf welchem Weg Stress zur Entstehung depressiver Störungen führen kann.
Stress ist nicht gleich Stress. Es gibt Eustress, der unser Leistungsvermögen steigert, und Distress, der uns Probleme bereitet. Der Neuroendokrinologe Bruce S. McEwen unterscheidet zwischen „gutem, erträglichem und schädlichem Stress“. Lang andauernder oder chronischer Stress zählen zu schädlichem Stress und können körperliche und seelische Beschwerden bzw. Krankheiten verursachen. Sind wir gestresst, reagieren wir oft gereizt, sind nervös, schlafen schlecht, können uns nicht mehr entspannen und nicht mehr voll konzentrieren. Eine der am häufigsten beobachteten seelischen Beschwerden bei schädlichem Stress ist der Verlust von Freude. Wen nichts mehr freut, der reagiert nicht mehr auf Belohnung und unternimmt nichts, was ihm früher Freude bereitet hat. Betroffene sind oft antriebslos, ziehen sich zurück und manche fühlen sich abgelehnt und ausgegrenzt.
Stress und Depression
Wer an einer Depression leidet fühlt sich niedergeschlagen, freud- und interesselos, kann sich zu nichts aufraffen, auch nicht zu Dingen, die er sonst gerne tut und ermüdet leicht (4). Warum schädlicher Stress ein Risikofaktor für depressive Störungen sein kann, untersuchten amerikanische Psychologen um Jessica A. Cooper von der Emory Universität in Atlanta. Da es sich im Gehirn abspielt, wie wir mit Stress umgehen, untersuchten Cooper und Kollegen stressbedingte Veränderungen im Gehirn, genauer gesagt in einem Teil des Frontallappens, dem medialen präfrontalen Cortex1 (mPFC). Bei chronischem Stress ist die Freisetzung des Nervenbotenstoffs Glutamat im mPFC erhöht und damit auch das Risiko für stressbedingte psychiatrische Erkrankungen. Die Studienautoren beobachteten, wie sich akuter Stress auf die Freisetzung des Nervenbotenstoffes auswirkt: Gesunde Kontrollpersonen entwickelten einen Anpassungsmechanismus, der das Ausmaß der Glutamat-Reaktion im mPFC reduzierte. Diesen Anpassungsmechanismus zeigten Studienteilnehmer mit einer unbehandelten Depression nicht, bei ihnen blieb die Freisetzung des Nervenbotenstoffs erhöht. In einer einmonatigen Nachbeobachtung wurde auch deutlich, dass eine Störung dieses Anpassungsmechanismus mit pessimistischen Erwartungen im Alltag verbunden war.
Was tun bei stressbedingten depressiven Stimmungszuständen?
Die Studie von Cooper und Kollegen hat gezeigt, wie Stress durch einen gestörten Anpassungsmechanismus zu depressiven Verstimmungen führen kann. Wer bemerkt, dass er auf Stress mit Stimmungsschwankungen, Nervosität und Gereiztheit reagiert, sollte aktiv werden. Am wirksamsten sind dann Maßnahmen, die die Stressursache beseitigen. Ist das nicht immer sofort realisierbar, gibt es Hilfe aus der Natur. So lindert Cypripedium pubescens (Frauenschuh) nervöse Schlaflosigkeit, speziell bei geistiger Überlastung. Die Wirkung der Ignatiusbohne (Ignatia) ist ganz auf das Nervensystem gerichtet, wobei die Pflanze insbesondere bei starken Stimmungsschwankungen eingesetzt wird. Die Tigerlilie (Lilium tigrinum) bessert Verstimmungszustände und Reizbarkeit. Diese drei natürlichen Wirkstoffe sind zusammen mit sechs weiteren naturheilkundlichen Bestandteilen in Calmvalera Hevert Tropfen enthalten. Das naturheilkundliche Arzneimittel hilft bei nervösen Störungen wie Schlafstörungen, Unruhe und Verstimmungszuständen. Wer sich zusätzlich regelmäßig an der frischen Luft bewegt, Sport treibt oder Entspannungstechniken wie Yoga praktiziert, kann dem Stimmungstief unter Umständen vorbeugen.
Auch zur Steigerung der Stresskompetenz hält die Natur Hilfe bereit. Die Mineralstoffe Magnesium, Selen und Zink sowie das B-Vitamin Biotin in NeuroBalance Hevert stärken die Widerstandkraft von Körper und Psyche gegen Stress.
1Dieser Teil des Gehirns ist bei Aufmerksamkeit, Nachdenken, Entscheidung und Planung involviert. Aber auch die emotionale und die Motivation betreffende Beeinflussung von Entscheidungen ist im präfrontalen Cortex lokalisiert. (Der Frontallappen. https://www.dasgehirn.info/grundlagen/anatomie/der-frontallappen)
Quellen und weiterführende Links:
McEwen BS. Neurobiological and systemic effects of chronic stress. Chronic Stress 2017; doi: 10.1177/2470547017692328Stress: Auswirkungen auf Körper und PsycheCooper JA et al. Reduced adaptation of glutamatergic stress response is associated with pessimistic expectations in depression. Nature 26.5.2021.Patientenleitlinie Unipolare DepressionAmeri AA. Wie Stress die glutamaterge Neurotransmission beeinflusst. DNP 2013