Zum Weltkusstag 2014: Mehr küssen, denn Küssen ist gesund!

Kuss tut gut! Wer viel küsst, tut viel für seine Gesundheit. Denn Küssen stärkt das Immunsystem, die Abwehrkräfte und trainiert die Muskeln.

Am 6. Juli ist Weltkusstag – Grund genug daran zu erinnern, dass Küssen nicht nur ein zwischenmenschlicher Akt der Zärtlichkeit ist. Nein, wer viel küsst, tut auch viel für seine Gesundheit. Ein ausgiebiger Kuss stärkt das Immunsystem, die Abwehrkräfte und trainiert die Muskeln. | Bild: Joshua Resnick – fotolia

Mittlerweile gibt es gefühlte 365 Gedenktage im Jahr. Da darf der Tag des Kusses natürlich nicht fehlen. Gefeiert wird er jedes Jahr am 6. Juli. Man kann von öffentlichen Appellen zu mehr zärtlichen Lippenbekenntnissen und Rekorden im Dauerküssen halten, was man mag – wissenschaftlich erwiesen ist: Wer viel küsst, tut auch etwas für seine Gesundheit.

In Liebesromanen lässt ein Kuss das Herz klopfen, die Knie weich werden und das Blut rauschen. Kussforscher, die Philematologen, beschreiben die Sache etwas prosaischer: Jochbeinmuskel und Oberlippenheber werden angespannt, zugleich werden Unterlippensenker und Mundwinkelsenker nach unten gezogen. Der auf diese Weise kontrahierte Musculus orbicularis oris erzeugt den klassischen Kussmund, der nun auf ein Lippenpaar in ähnlicher Stellung gepresst wird. Beim Küssen kommen alle 34 Gesichtsmuskeln und je nach Intensität mehr als 100 weitere etwa im Hals- und Nackenbereich zum Einsatz. Ein paar Kusseinheiten täglich sorgen damit für eine straffe, rosige Haut und sind weitaus angenehmer als Gesichtsmuskel-Gymnastik. Doch Küssen macht nicht nur schön.

Nicht nur Muskeln! Küssen stärkt auch Abwehrkräfte und Immunsystem

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So müssen Viel-Küsser laut den Forschungsergebnissen der amerikanischen Gesellschaft für Sexualverhalten nicht nur seltener zum Arzt als Kuss-Muffel – sie leben im Schnitt auch noch fünf Jahre länger. Denn: Küssen stärkt das Immunsystem. Beim Küssen wird nämlich nicht nur Speichel ausgetauscht, sondern auch tausende Bakterien. Das klingt zwar unappetitlich, trainiert aber die Abwehrkräfte. Das Immunsystem lernt die fremden Mikroben kennen und ist so in Zukunft besser auf sie vorbereitet. Küssen wirkt damit wie eine Art Schluckimpfung. Zudem produziert der Körper nach Erkenntnissen von US-Forschern beim Küssen chemische Substanzen (Neuropeptide), die die sogenannten Killerzellen aktivieren. Sie schützen den Körper vor Infektionen, indem sie schädliche Bakterien oder Viren vernichten.

Gleichzeitig setzen die Nebennieren bei leidenschaftlichen Küssen Adrenalin frei, wodurch Stoffwechsel und Kreislauf angeregt werden. Das Herz schlägt so schnell wie sonst nur beim Ausdauersport, nämlich bis zu 130 Mal pro Minute. Die Gefäße weiten sich, die bessere Durchblutung bringt den Kreislauf in Schwung und die Atemfrequenz steigt.

Küssen ist auch ideal gegen Stress, denn es senkt den Pegel des Stress-Hormons Cortisol. Körper und Psyche entspannen. Und das ist gesund und schützt sogar vor einem Autounfall: Wer sich morgens mit einem leidenschaftlichen Kuss verabschiedet, hat seltener einen Verkehrsunfall, als diejenigen, die ungeküsst ins Auto steigen. Auch das haben US-Forscher herausgefunden. Der Grund: Geküsste Mitmenschen sind stressresistenter und weniger aggressiv.

Nicht gerade weltmeisterlich: Deutsche küssen seltener als andere Nationen

Die schlechte Nachricht: Die Deutschen küssen viel seltener als andere europäische Nationen. Über ein Drittel (37%) küsst weniger als drei Mal am Tag und gerade einmal 19 Prozent mindestens zehn Mal. Diese Zahlen sind zwar von 2008, aber als Kussnation gilt Deutschland immer noch nicht. Deshalb lautet die Empfehlung: Öfters mal ein dicker Kuss auf die Lippen des Liebsten, nicht nur am Tag des Kusses, sondern wann immer sich die Gelegen bietet. Denn Küssen macht glücklich und gesund.

Unsere Frage an Sie:

Auch in Deutschland taucht er auch immer häufiger auf, der auf die Wange gehauchte Begrüßungskuss, der in vielen anderen europäischen Ländern selbstverständlich ist. Doch wie geht diese Form der Begrüßung richtig? Erst links, dann rechts, dann wieder links? Oder umgekehrt, oder vielleicht nur links und rechts? Sollte man sich auf Familienangehörige und gute Freunde beschränken, oder ist der gehauchte Schmatzer auf die Wange auch bei entfernteren Bekannten erlaubt? Wir freuen uns über Ihre Kommentare zur Kultur des Begrüßungskusses. Registrieren Sie sich dazu kostenlos im We Love Nature Magazine.