Weihnachten alleine feiern: Stille Nacht, traurige Nacht?
Die gute Nachricht zuerst: Auch wenn sie in den Medien jedes Jahr wieder heraufbeschworen wird – eine Weihnachtsdepression im Sinne einer krankhaften affektiven Störung gibt es nicht. Stimmungstiefs und Stresssymptome dagegen sind bekannt. Vor allem unfreiwilligen Singles und älteren Menschen schlägt die Weihnachtszeit oft aufs Gemüt. Was hilft: Gute Vorbereitung und eine ordentliche Portion Realismus. Das perfekte Weihnachten gibt es nicht!
Früher war mehr Lametta!
Glückliche Paare unterm Weihnachtsbaum und Kinderaugen, die mit den Christbaumkerzen um die Wette strahlen – im Advent zeigt uns die Werbung wieder, wie es sein soll, das Fest der Liebe. Doch die Friede-Freude-Weihnachtsgans-Idylle hat mit der Realität wenig zu tun. „Früher war mehr Lametta!“ heißt es dazu bei Loriot. Gemeint ist: Irgendetwas fehlt immer zum perfekten Weihnachtsglück. Und Einkaufen, Putzen, Kochen, Backen, unpassende Geschenke und die ständige Anwesenheit von Partner und Verwandten bedeutet oft Stress pur. In dem ganzen Trubel wünscht sich so mancher weit weg auf eine einsame Insel bis nach Silvester endlich wieder alles seinen normalen Gang geht. Ob allein oder im Kreis der Familie: Erwartungen zurückschrauben und daran denken, dass es einem nicht allein so geht, macht es leichter. Streit, Stress und Melancholie gehören ebenso zu Weihnachten wie der Tannenbaum.
Gute Planung ist das A und O
Spätestens in der Adventszeit sollte man sich überlegen, wie man die Feiertage verbringen will. Wer allein bleiben will oder muss, hat mehr Möglichkeiten als bei rührseligen Familienfilmen in Schwermut zu verfallen. Ob man den Abend lieber gemütlich zu Hause bei schöner Musik und einem guten Buch verbringt oder die Flucht nach vorn antritt und Freunde besucht, die in einer ähnlichen Situation sind, oder gleich in die Karibik fährt – wer die Festtage nicht einfach auf sich zukommen lässt, sondern konkret plant, wird von der Einsamkeit nicht übermannt.
Wieder nicht geschafft
Geschenke kaufen im Oktober, Plätzchen backen und basteln im November – alle Jahre wieder nehmen wir uns vor: Nächstes Jahr wird alles anders. Doch mit Ausnahme einiger weniger sehr gut organisierter Zeitgenossen schafft das kaum jemand. Beim Gedanken daran, was noch alles zu erledigen und zu besorgen ist, stehen die Zeichen im Advent auf Stress statt Besinnlichkeit. Und kurz vor Weihnachten eingekeilt in der Kassenschlange sind wir nur noch froh, wenn es vorbei ist.
Gegen Depression zu Weihnachten: Erste Hilfe bei Stress
Ob Stress durch Weihnachtshetze oder Angst vor Einsamkeit – in beiden Fällen sollte man darauf achten, dass Körper und Psyche keinen dauerhaften Schaden nehmen. Auch wenn wir es alle wissen – noch einmal: Die beste erste Hilfe gegen Stress und Stimmungstiefs ist Bewegung. Am besten draußen bei Tageslicht. Denn körperliche Aktivitäten bauen Stresshormone ab und setzen Glücksbotenstoffe frei. Durch das Licht steigt die Produktion von Serotonin. Und das macht bessere Laune und hebt die Stimmung. Zudem wird das Schlafhormon Melatonin zurückgefahren, was sich ebenfalls positiv auf die Stimmungslage auswirkt.
Um die Widerstandsfähigkeit gegen Stress zu erhöhen, empfehlen Experten außerdem ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung. Zum Stressabbau tragen zusätzlich auch Heilpflanzen bei, die die nervliche Belastbarkeit fördern und die Stimmungslage positiv beeinflussen. Dazu zählen die Traubensilberkerze, die Passionsblume und der Baldrian. In homöopathischen Komplexmitteln wie Calmvalera Hevert werden sie mit weiteren natürlichen Anti-Stress-Wirkstoffen und Stimmungsstabilisierern kombiniert.
Einsamkeit zu Weihnachten muss nicht sein
Und nicht zuletzt: Ob allein oder im Kreis der Familie, ob Angst vor Einsamkeit oder Stress durch Weihnachtshetze: Wer es lernt, seinen Blick auf das zu richten, wofür er dankbar sein kann und sei es „nur“ ein gemütliches Zuhause, wird mit Zufriedenheit und Glück belohnt. Durch die körpereigenen Glücksbotenstoffe werden positive Prozesse in Gang gesetzt, der Körper schüttet automatisch weniger Stresshormone aus. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen sinkt.
Quellen und weiterführende Links:
Die Weihnachtszeit und ihre psychosozialen Folgen