Vitamin B12-Mangel durch Amalgam

Amalgam gelangt aus Plomben durch Abrieb in unseren Körper und stört Stoffwechselprozesse. So kann es Vitamin B12-Mangel verursachen.

Amalgam gelangt aus Plomben durch Abrieb in unseren Körper und stört Stoffwechselprozesse. So kann es Vitamin B12-Mangel verursachen. | Bild: shefkate – Fotolia

Als Plombe in den Zähnen von Millionen Menschen wird Amalgam nach wie vor verwendet. Die Legierung der Schwermetalle Silber, Zinn und Kupfer mit Quecksilber (lateinisch amalgama) gelangt durch Abrieb beim Kauen oder Zähneknirschen in den Körper. Das frei werdende Quecksilber kann wichtige Stoffwechselprozesse und das Immunsystem stören. Zudem blockiert es die Wirkweise von Vitamin B12.

Amalgam ist auch heutzutage durch den Einsatz in der Zahnheilkunde noch eine Hauptquelle für Quecksilberbelastungen. Aus Autopsien ist bekannt, dass das Gehirn von Menschen mit vielen Amalgamfüllungen bis zu zwölfmal so stark mit Quecksilber belastet ist wie das von Personen ohne derartige Plomben. Auch im Fettgewebe, in den Nieren und der Schilddrüse lagert sich das Schwermetall ab. Uneinigkeit herrscht darüber, welche Beschwerden das auslösen kann. Während Alternativmediziner zahlreiche Leiden wie Autismus, ADHS, Alzheimer, Nervenleiden wie Multiple Sklerose, Kopfschmerzen oder chronische Müdigkeit mit Amalgam in Verbindung bringen, verweist die Wissenschaft auf Studien, in denen kein Zusammenhang festgestellt werden konnte.

Störfaktor Plombe

Jedoch fanden sich Belege dafür, dass Amalgam aus Plomben den Stoffwechsel von Vitamin B12 beeinträchtigt. So wurden bei Patienten mit Alzheimer und bei Verdacht auf Amalgamvergiftung ein Vitamin B12-Mangel im Zentralnervensystem festgestellt, ohne dass geringe Werte im Blut vorlagen. Der Grund dafür ist, dass der Transport von Vitamin B12 ins Gehirn durch Schwermetalle wie Quecksilber gestört oder unterbrochen wird. Daher ist eine therapeutisch gesteuerte Ausleitung des Quecksilbers auch sehr wichtig. Geeignet hierzu sind Algenpräparate wie Spirulina oder Chlorella, Omega 3-Fettsäuren, Zink und B-Vitamine. Hohe Dosen Vitamin B12 (z.B. Vitamin B12 Depot Hevert oder Vitamin B12 forte-Hevert injekt) sind bei einer Amalgambelastung notwendig, damit genügend Vitamin B12 für den Zellstoffwechsel zur Verfügung steht. Wissenschaftler vermuten, dass bei Menschen mit einem Vitamin B12-Mangel das Demenz-Risiko im Alter deutlich erhöht ist. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass bei einer Unterversorgung mit Vitamin B12 die Wahrscheinlichkeit für einen Abbau von Gehirnmasse steigt.

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