Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

Viele Menschen leiden unter der wetterbedingten Abgeschlagenheit, die auch Frühjahrsmüdigkeit genannt wird.

Sich schon morgens im Freien zu bewegen, kann gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen. | Bild: contrastwerkstatt – Fotolia

Schätzungsweise 60 % der Frauen und 54 % der Männer leiden an einer Form der Frühjahrsmüdigkeit, die mit einer wetterbedingten Abgeschlagenheit einhergeht. Zwischen März und Mai erwischt es vor allem jene Menschen mit instabilem Blutdruck und Vitaminmangel. Woran Sie die Frühjahrsmüdigkeit erkennen und wie Sie der Frühjahrsmüdigkeit gezielt vorbeugen können, lesen Sie in diesem Artikel.

Typische Symptome der Frühjahrsmüdigkeit

Der abrupte Klimawechsel im Frühling mit seinem wechselhaften Wetter stellt eine Herausforderung für den Stoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem dar. Der Körper braucht circa vier Wochen, um sich an die wärmeren Temperaturen anzupassen. In dieser Anpassungsphase kann es zu sehr verschiedenen Symptomen kommen, wie zum Beispiel:

  • Müdigkeit und schnelle Ermattung
  • Großes Schlafbedürfnis
  • Wetterfühligkeit
  • Kreislaufbeschwerden und Schwindel
  • Reizbarkeit

 Frühjahrsmüdigkeit durch Blutdruckschwankungen und Hormonumstellung

Bei wärmeren Temperaturen weiten sich die Blutgefäße. Geschieht das bei einem Wetterumschwung ganz plötzlich, fällt der Blutdruck in kurzer Zeit stark ab und es kommt zu Müdigkeit und Schwindel. Gleichzeitig fällt aufgrund der vermehrten Sonnenstunden mehr Tageslicht auf die Netzhaut. Dieser Reiz wird an die Hirnanhangsdrüse weitergeleitet, die daraufhin weniger von dem Schlafhormon Melatonin und mehr von dem Aktivitäts- und Glückshormon Serotonin produziert. Doch diese Umstellung benötigt einige Wochen, so dass sich das winterliche Schlafbedürfnis nur langsam abbaut. Obwohl also Bewegung und Aktivität in der Luft liegen, fühlt es sich so an, als bräuchte man zu viel Schlaf. Gleichzeitig führen die kürzeren Dunkelphasen bei manchen zu Schlafstörungen in den frühen Morgenstunden.

Leere Vitaminspeicher durch ungünstige Ernährungsgewohnheiten

Wir sind es im Winter gewohnt, dem geringeren Serotoninspiegel mit unserer Ernährung nachzuhelfen, um die Stimmung trotz des grauen Himmels aufzubessern. Dadurch nehmen wir vermehrt fett- und kohlenhydratreiche Kost zu uns. Die Zufuhr an Vitalstoffen leidet unter dieser einseitigen Kost. Als Folge sind die Vitaminspeicher am Ende des Winters geleert.

Vitaminmangel verstärkt Frühjahrmüdigkeit zusätzlich

Es gibt einige Hinweise darauf, dass ein besonderer Zusammenhang zwischen Mangel an bestimmten Vitaminen und der Frühjahrsmüdigkeit besteht.

Vitamin E – Der amerikanische Wissenschaftler Jeffrey Bland fand heraus, das frühjahrsmüde Menschen sehr häufig einen starken Vitamin E-Mangel aufwiesen. Lebensmittel, die viel Vitamin E enthalten sind zum Beispiel Weizenkeime, Weizenkeimöl, Milchprodukte, Nüsse, Eier, Vollkornprodukte.

Vitamin B1 und B6 – Ein Mangel an Vitamin B1 und B6 kann zu einem niedrigeren Serotoninspiegel im Gehirn führen. Doch gerade im Frühling ist es wichtig, den Serotoninspiegel zu erhöhen, um aktiv zu werden und die Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden. Vitamin B1 und B6 helfen dabei und sind wichtig für das Nervensystem und die Gehirnfunktionen. Vitamin B1 ist vor allem in Vollkornprodukten, Schweinefleisch und Scholle oder Thunfisch enthalten. Vitamin B6 findet sich in größeren Mengen in Sojabohnen, Kichererbsen, Sardinen und Lachs wieder.

Vitamin B12 – Dieses Vitamin trägt zu einer verringerten Ermüdung bei, denn es fördert den Energiestoffwechsel. Leider ist Vitamin B12 nur in wenigen Nahrungsmitteln in größeren Mengen enthalten. Dazu gehören fast ausschließlich tierische Nahrungsmittel, wie Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Eier.

Ein Vitamin B-Mangel tritt beispielsweise vermehrt bei Menschen höheren Alters und Intensivsportlern auf. Doch auch Magen-Darm-Erkrankungen, Medikamente wie Magensäureblocker, eine vegane Ernährung oder ein hoher Konsum von Genussmitteln können ihn begünstigen. Wenn einer oder mehrere dieser Aspekte auch bei Ihnen zutreffen und Sie an Frühjahrsmüdigkeit leiden, sollten Sie Ihren Arzt bitten, Ihren Vitamin B-Spiegel (besonders Vitamine B1, B6 und B12) zu überprüfen. Einen Vitamin B-Mangel können Sie gezielt durch Nahrungsergänzungsmittel auf den Normwert zurückzubringen. Präparate wie Vitamin B Complete Hevert enthalten alle wichtigen B-Vitamine, um eine normale Funktionsfähigkeit des Energiestoffwechsels zu unterstützen.

Gegen Frühjahrsmüdigkeit – 5 Tipps

Aus den beschrieben Ursachen wird deutlich, wie Sie der Frühjahrsmüdigkeit Beine machen können: indem Sie Ihr Herz-Kreislaufsystem in Schwung bringen und Vitalstoffmängel beseitigen. Mit diesen 5 einfachen Tipps verfliegt die Schwere in den Gliedmaßen im Handumdrehen:

  1. Morgengymnastik im Freien – schon wenige Minuten am Morgen reichen aus, um mit mehr Elan in den Tag zu starten. Übungen wie der Sonnengruß sind dafür ideal (Yoga-Übung). Ausdauersportarten wie Radfahren, Wandern oder Laufen eignen sich besonders gut, um den Blutdruck zu stabilisieren und damit die Müdigkeit zu überwinden. Wenn die Zeit dafür fehlt, können Sie kreativ werden und möglichst viel Bewegung in den Alltag integrieren (Treppensteigen, Auto weiter entfernt parken).
  2. Wechselduschen und das Wassertreten nach Kneipp sind zwei hervorragende Methoden, um die Gefäße zu trainieren und das Herzkreislaufsystem gezielt zu aktivieren.
  3. Im Frühling wird es Zeit, auf eine leichte Kost umzusteigen. Mit mehreren kleinen Mahlzeiten und vitaminreicher Kost vermeiden Sie, sich nach den Mahlzeiten müde zu fühlen und füllen Ihre Vitaminreserven wieder auf. Dafür eignen sich besonders Obst und frisches Gemüse sowie schon in den Wintermonaten Wintergemüse wie Spinat, Blattsalat, Möhren, Lauch oder Frühlingszwiebel.
  4. Sie sollten jetzt viel trinken, denn ein Flüssigkeitsmangel macht ebenfalls müde: Wasser, Tee und ungesüßte Getränke eignen sich am besten als hochwertige Durstlöser.