Stressresilienz: Die innere Kraft gegen Dauerstress

Stressresilienz stärken – verschiedene Kommunikationstechniken und mentales Stressmanagement können helfen, unruhige Zeiten zu überstehen.

Trotz äußerem Trubel gelassen bleiben – Stressresilienz lässt sich erlernen. | Bild: lassedesignen – Fotolia

Sind Sie zu oft gestresst, so wie 90 % der Menschen in Deutschland? (1) Stress ist unter anderem Auslöser für Müdigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depression. Dauerhafter Stress erhöht sogar das Sterberisiko. Dabei ist der Mensch fähig, seine Stressresilienz so zu stärken, dass er äußeren Anforderungen wieder mit Ausgeglichenheit begegnen kann. Wie Sie Ihre Stressresilienz verbessern können.

Das lesen Sie in diesem Artikel:

In heutigen Zeiten hat Stress einen ausgeprägt schlechten Ruf. Zu Unrecht, denn er ist überlebensnotwendig. Der Körper reagiert auf äußere Gefahren, Anforderungen oder Reize mit augenblicklichen Veränderungen seines Hormon- und Nervensystems. Durch die Ausschüttung von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol wird in Sekundenbruchteilen die Wahrnehmungsfähigkeit gesteigert. Blutzucker und Körpertemperatur steigen, um die Muskulatur mit mehr Energie zu versorgen. Gleichzeitig werden das Immunsystem und die Schmerzwahrnehmung heruntergefahren: der Körper ist jetzt nicht mit eigenen Wehwehchen beschäftigt, sondern stellt sich mutig und mit voller Aufmerksamkeit der äußeren Gefahr. Der Körper ist auf Flucht oder Kampf eingestellt, um Gefahren für Leib und Leben abzuwenden. Folgt dieser Reaktion eine intensive Anstrengung, werden die Stresshormone rasch wieder abgebaut. Der Körper kehrt wieder zu innerer Ruhe zurück und trägt vom Stress keine negativen Folgen davon. Doch heutzutage fehlt dieses Rückstellmoment meistens.

Chronischer Stress – gesundheitsgefährdende Epidemie

Die Art von Stress, der wir heute regelmäßig ausgesetzt sind, hat viel mit Überforderung auf verschiedenen Ebenen zu tun: zu wenig Zeit, zu viel Verantwortung, zu viel Druck auf der Arbeit, zu viele Informationen, zu hohe Erwartungen etc. Der Körper reagiert auf diese Überforderungen mit einem dauerhaft erhöhten Cortisol- und Adrenalinspiegel, jedoch ohne dass der erwartete Flucht- oder Kampfmoment wirklich eintritt. Dadurch verweilen die Stresshormone länger im System – der Körper kann sich von einer einzelnen Krisensituation nicht mehr richtig erholen.

Stressspirale bis zum Burn-Out

Durch anhaltenden psychischen Stress kommt es zunächst zu einer Überproduktion dieser Stresshormone. Dadurch entsteht eine latente Unruhe und Nervosität. Mit einem Mal werden ungesunde Alternativen reizvoll, um sich zu pushen oder abzulenken. Dauert der Stress länger an, kommen Schlafstörungen hinzu, weil der Körper die Cortisolproduktion auch nachts nicht mehr herunterfahren kann. Das ständige Überangebot der Stresshormone führt irgendwann zu einem Gewöhnungseffekt, der mit einer permanenten Antriebsschwäche einhergeht. Im späteren Verlauf kann die Nebenniere, die diese Stresshormone produziert, die Produktion nicht mehr aufrechterhalten. Der Burn-Out droht.

Chronischer Stress psychische und körperliche Symptome

Die Reaktion auf chronischen Stress ist von Mensch zu Mensch verschieden. Daher entwickelt nicht jeder die gleichen Symptome. In den meisten Fällen treten jedoch einige der folgenden Symptome auf:

  • Unruhe, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen
  • Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme und Depression
  • Muskelverspannungen und Muskelschmerzen
  • Herz-Kreislauf- und Durchblutungsstörungen
  • Infektanfälligkeit
  • Stoffwechselstörungen, wie z.B. Diabetes mellitus
  • Verdauungsprobleme

Spätestens bei Auftreten dieser Symptome sollten Sie aktiv Ihre Stressresilienz verbessern, um der Stressspirale zu entkommen.

Anti-Stress-Kur mit Homöopathie und Vitaminen

Zur körperlichen Unterstützung Ihres Resilienztrainings können Sie mit einer kombinierten Kur aus B-Vitaminen und einem homöopathischen Präparat beginnen. Denn Stress zehrt an den Vitaminreserven. Insbesondere B-Vitamine sind für die Gesundheit der Nervenzellen wichtig. In Stress-Situationen kommt es zu einem erhöhten Verbrauch der B-Vitamine, da diese für die Reaktionen des Körpers zum Stressabbau benötigt werden (z. B. zur Bildung von Noradrenalin und Serotonin im Gehirn). Präparate wie Vitamin B Komplex forte Hevert versorgen den Körper mit Vitamin B1, B6 und B12, um das Nervensystem in Belastungszeiten zu stärken und so Verstimmungszuständen, Schlafstörungen, Muskelschmerzen, Infektanfälligkeit und Herz-Kreislauf-Beschwerden entgegenzuwirken.

Diese Vitaminkur lässt sich gut mit dem bewährten homöopathischen Komplexmittel Calmvalera Tabletten kombinieren. Es wird bei innerer Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen eingesetzt, ohne Nebenwirkungen zu erzeugen.

So stärken Sie Ihre Stressresilienz

Stressresilienz ist ein vielversprechender Ansatz, um mit dem Neuzeitstress besser und gesünder zurecht zu kommen. Der Begriff der Stressresilienz stammt aus der Persönlichkeitspsychologie und lässt sich mit „psychischer Widerstandskraft“ übersetzen. So bezeichnet man Menschen als resilient, die in der Lage sind, mit widrigen Umständen und Situationen souverän umzugehen. Man geht zwar davon aus, dass diese Fähigkeit in der Kindheit erlernt wird, doch lässt sie sich auch im Erwachsenenalter trainieren bzw. ausbauen. Stressresilienz erfordert vor allem bestimmte Fähigkeiten, die sich als Stresskompetenz zusammenfassen lassen. Diese beruht laut dem renommierten Marburger Stressforscher Prof. Dr. Gert Kaluza im Wesentlichen auf drei Säulen: instrumentelle, mentale und regenerative Stresskompetenz.

Instrumentelles Stressmanagement für mehr Stressresilienz

Wichtig sind:

  • Techniken, effektiv mit Mitmenschen (über eigene Bedürfnisse) zu kommunizieren
  • Fachkompetenzen, damit tägliche Anforderungen leichter von der Hand gehen
  • Grenzen setzen können und „Nein“ sagen

Wer zu viel auf seinem Zettel hat, kann ihn sich mit diesen drei Werkzeugen leerer schaufeln, um weniger bewältigen zu müssen. Dazu gehören gute kommunikative Techniken. Sie helfen, arbeitsaufwendige Missverständnisse zu vermeiden, Erwartungen an andere klarer zu formulieren und Mitmenschen zu motivieren, sich an eigenen Anliegen aktiv zu beteiligen. Weiterbildungen helfen, neue Fachkompetenzen aufzubauen, mit denen Sie Ihre Aufgaben leichter erledigen können. Zu guter Letzt müssen Sie es schaffen, Ihren „Zettel“ nach außen zu verteidigen. Ein klares, aber freundliches „Nein“ sorgt vielleicht anfangs bei Kollegen und Freunden für Irritationen, wird aber bald im Umfeld akzeptiert und hilft anderen, Sie besser einschätzen zu können.

Mentales Stressmanagement

Lernen Sie, eigene Stress erzeugende Einstellungen und Gedanken…

  • zu verstehen,
  • zu hinterfragen und
  • zu verändern.

Die Resilienzforschung hat folgende Faktoren ausfindig gemacht, die zur Resilienz beitragen:

Wie stehen Sie zu positiven Emotionen?  Wenn Sie angenehmen Emotionen mehr Bedeutung als unangenehmen beimessen, fällt es Ihnen leichter, Ihre Gesamtsituation konstruktiver wahrzunehmen.

Glauben Sie daran, Einfluss auf belastende Situationen nehmen zu können? Negative wie positive Ereignisse stehen stärker in Zusammenhang mit Ihren eigenen Handlungen, als Sie möglicherweise denken. Eine starke Überzeugung, dass Sie die Situation zu Ihren Gunsten beeinflussen können, schützt Sie vor nachteiligen Opferhaltungen und hilft Ihnen, Verantwortung für Ihre Situation zu übernehmen.

Wie gehen Sie mit Veränderungen und Krisen um? Je leichter es Ihnen fällt zu akzeptieren, dass auch unerwünschte Veränderungen und Krisen zum Leben gehören und nur eine vergängliche Phase darstellen, umso leichter können Sie sich neu ausrichten, ohne dagegen mit viel Energie ankämpfen zu müssen.

Wie selbstwirksam sind Sie? Genießen Sie Ihre Erfolge? Schreiben Sie sie Ihren eigenen Fähigkeiten zu? Das ist wichtig, denn dann erhöht sich auch Ihr Durchhaltevermögen bei Rückschlägen. Wenn Sie Ihre Kompetenz anerkennen, können Sie besser gestalten, was um Sie herum geschieht.

Können Sie einer Krise etwas abgewinnen? Feind einer positiven, optimistischen Einstellung ist der Glaube, schwierige Situationen ließen sich nicht bewältigen. Wenn Sie einer Belastung erfolgreich mit Optimismus begegnen, wächst Ihr Vertrauen, auch die nächste Krise aus eigener Kraft zu meistern.

Wie breit ist Ihr soziales Netzwerk aufgestellt? Ein weiter Kreis aus Familie, Freunden und Kollegen wirkt in belastenden Situationen ungemein stabilisierend. Schon die Aussicht, dass Sie verschiedene Menschen um Hilfe bitten können, fördert Ihr Vertrauen in einen positiven Ausgang.

Wie kompetent nehmen Sie sich selbst wahr? Üben Sie sich in Ihrer eigenen Wertschätzung und seien Sie sich Ihrer Kompetenzen bewusst, um sich von der Anerkennung durch andere zu emanzipieren.

Regeneratives Stressmanagement

Neben Techniken zur Stressvermeidung und der Entwicklung einer gesunden Einstellung zu äußeren Stressoren können Sie ganz pragmatische Strategien entwickeln, um Anspannung, Unruhe und Nervosität durch geeignete Aktivitäten abzubauen. Das können z. B. Entspannungstechniken sein, Sport oder die Pflege sozialer Kontakte. Auch ist es wichtig, Wahrnehmung und Selbstbeobachtung zu schärfen. Dies lässt sich mit Techniken wie Tai-Chi, Qigong und progressiver Muskelentspannung erreichen. In jedem Fall sollte Erholung aktiv gestaltet und nicht passiv „bewältigt“ werden. Wichtig ist: Die Erholung muss auf die alltäglichen Anforderungen abgestimmt sein. Wer sich etwa am Ende des Tages nur noch erschöpft und ausgelaugt fühlt, sollte sich abends durchaus zugestehen, einmal „nichts“ zu tun.

Leiden Sie häufig unter Stress und seinen Auswirkungen? Sehen Sie hier unser Dossier zum Thema