Selbstheilungskräfte aktivieren: Der beste Arzt der Welt ist der eigene Körper

Die Psychoneuro-Immunologie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Seele, Nervensystem und Immunabwehr. Die Psyche gilt als Hauptschaltstelle für den Erhalt der Selbstheilungskräfte.

Allen Gefahren und Beschwerden zum Trotz! Unser Körper verfügt über erstaunliche Selbstheilungskräfte. Wir müssen sie nur aktivieren. Bild: XtravaganT | fotolia

Sind wir doch mal ehrlich! Gesundheit ist unser wertvollstes Gut, so wertvoll, dass wir oft schon beim kleinsten Wehwehchen den Arzt aufsuchen. Das ist aber nicht immer nötig:  Mit vielen Krankheiten wird unser Körper selbst fertig, wenn man ihm Ruhe gönnt. Durch körperliche Schonung werden die Selbstheilungskräfte des Körpers gestärkt. Homöopathische Mittel unterstützen diesen Prozess.

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Ein grippaler Infekt mitten im Sommer: Mit ein wenig Ruhe regelt unser Körper das selbst. Er verfügt nämlich über Selbstheilungskräfte. Was wir bei einem grippalen Infekt als unangenehme Symptome empfinden – Schwitzen, Niesen, Kratzen im Hals und Husten – sind nichts anderes als die Abwehrmechanismen unseres Immunsystems. Unser Körper signalisiert damit, dass er Ruhe braucht, um die Viren, die den grippalen Infekt ausgelöst haben, wirksam und nachhaltig zu bekämpfen. Aber bei 30 Grad Außentemperatur mag eigentlich niemand im Bett liegen und sich schonen. Einfacher scheint da der Gang zum Arzt oder in die Apotheke, um sich Erkältungsmedikamente zu besorgen.

Verlernt der Körper durch Medikamente, sich selbst zu heilen?

Doch die Medikamente tragen nicht, wie viele meinen, zur Heilung bei, sondern unterdrücken lediglich die Symptome. Wir fühlen uns wieder besser und schonen uns nicht. Das kann fatal werden, denn unser Körper bräuchte jetzt dringend Ruhe, um die Krankheitsauslöser zu bekämpfen. Der Selbstheilungsprozess wird unterbrochen und oft kommt es daher innerhalb kürzester Zeit zu einem Rückfall. Das erneute Ausbrechen der Erkältung, wie der grippale Infekt auch genannt wird, ist nichts anderes als der neuerliche Versuch unseres Körpers, die Viren endgültig zu besiegen.

Die Selbstheilungskräfte des Körpers

Die Fähigkeit unseres Körpers zur Selbstheilung ist groß: Wunden werden geschlossen, Krankheitserreger eliminiert, gebrochene Knochen wachsen zusammen, Entgiftungsprozesse finden statt und die DNA wird ständig repariert. Bereits Hippokrates soll vor über 2.400 Jahren festgestellt haben: „Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Innern eines jeden von uns liegt“. Doch diese natürliche Heilkraft ist empfindlich. Alkohol, Rauchen, Stress, seelische Belastungen oder eine pessimistische Einstellung beeinträchtigen das Selbstheilungspotenzial. So ist bekannt, dass die Wundheilung bei Stress, Kummer und starkem Nikotinkonsum verlangsamt ist. Ein eigener Wissenschaftszweig, die Psychoneuro-Immunologie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen Seele, Nervensystem und Immunabwehr. Die Psyche gilt als Hauptschaltstelle für den Erhalt der Selbstheilungskräfte.

Selbstheilungskräfte aktivieren

Jeder von uns kann dazu beitragen, seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Geeignete Maßnahmen sind eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung und Schlaf. Wichtig ist auch, mäßig, aber regelmäßig Sonne zu tanken: Das unter Sonneneinfluss gebildete Vitamin D sorgt unter anderem für die Funktionsfähigkeit unseres Immunsystems. Herzhaftes Lachen gehört ebenso zu den meistgenannten Tipps wie die Vermeidung beziehungsweise der Abbau von Stress.  Nicht zu unterschätzen ist auch die Kraft unserer Gedanken und Gefühle bei Heilungsprozessen. So kann allein der Glaube an die Wirksamkeit einer Behandlung Beschwerden lindern oder den Heilungsprozess fördern. Eine positive Erwartungshaltung trägt wesentlich zu einer Stärkung der Selbstheilungskräfte bei. Dies ist mit ein Grund, warum der sogenannte Placebo-Effekt in vielen medizinischen Studien so hoch ausfällt.

Die Homöopathie unterstützt den Selbstheilungsprozess

Die Homöopathie mit ihrer ganzheitlichen Sichtweise betrachtet nicht nur die jeweilige Erkrankung, sondern auch den individuellen Menschen in seiner Gesamtheit. Dies kann in der klassischen Homöopathie dazu führen, dass drei Patienten mit Sommergrippe jeweils verschiedene Mittel verordnet bekommen, zum Beispiel Belladonna, Mercurius cyanatus oder Rhus Toxicodendron, weil bei ihnen jeweils besondere individuelle Symptome im Vordergrund stehen. Oder auch weil, die Erkrankung sich vielleicht in unterschiedlichen Stadien befindet. In der Komplexmittelhomöopathie kann ein Mittel durch die Kombination der Wirkstoffe verschiedene Symptome abdecken, so enthalten etwa Mato Hevert Erkältungstropfen die genannten Einzelmittel (und fünf weitere). Immer geht es dabei darum, den Organismus in seinem Bestreben zur Selbstheilung zu unterstützen – und nicht Symptome zu unterdrücken. Die Homöopathie gibt durch verdünnte und potenzierte Mittel dem Körper Anreize, eine Krankheit aus eigener Kraft zu überwinden. Homöopathische Mittel, ob Einzel- oder Komplexmittel, sind insofern immer eine Hilfe zur Selbsthilfe.