Risiko oder Nutzen: Antibiotika bei Kindern mit Atemwegsinfektionen

Kinder im Kindergarten entwickeln vier- bis zehnmal pro Jahr eine Atemwegsinfektion. | Bild: Suzi Media – Adobe Stock

Die Nase ist zu, der Hals tut weh und das Kind ist fiebrig. Da ist schnelle Hilfe gefragt. Doch die Gabe von Antibiotika zur Behandlung von Atemwegsinfekten im frühen Kindesalter kann, wenn die Ursache viral bedingt ist, mehr schaden als nutzen. Je öfter Kinder mit Antibiotika behandelt werden, umso größer die Gefahr, dass Antibiotika nicht mehr wirken. Mit Ruhe, Hausmitteln und für Kinder geeigneten Präparaten aus der Apotheke können Sie Ihrem Kind meist selbst helfen.

Schniefnase, Husten und leichtes Fieber – bis zu achtmal pro Jahr erwischt es Säuglinge und Kleininder. 2021 vermeldet das Robert-Koch-Institut einen Anstieg der Atemwegsinfektionen bei Kindern. Bereits seit August würden Kinder mit Atemwegsinfekten in Arztpraxen behandelt, also viel früher als in den Jahren davor. Der Grund: Das in kindliche Immunsystem braucht den Kontakt mit Erregern, um sich zu entwickeln. Wegen des Lockdown 2020 fand kaum Kontakt mit Erkältungsviren statt, die zu mehr als 90 Prozent die Ursache für Atemwegsinfekte sind.  

Warum Antibiotika gegen Viren nicht helfen

Bakterien sind Organismen mit Zellwand und eigenem Stoffwechsel. Antibiotika inaktivieren entweder die Bakterien, indem sie deren Zellwände attackieren, oder sie verhindern deren Vermehrung. Unser Immunsystem sorgt dann für das Abtöten der Bakterien. Im Gegensatz zu Bakterien haben Viren weder Zellwände noch einen eigenen Stoffwechsel und bieten daher Antibiotika keine Angriffsfläche. Für die Abwehr und Zerstörung von Viren ist unser Immunsystem zuständig.

Antibiotika bei Schnupfen und Co: Häufig mehr Schaden als Nutzen

Viel zu häufig werden Kinder bei Atemwegsinfekten mit Antibiotika behandelt. Wie eine englische Studie feststellte, werden für Infekte der oberen Atemwege in bis zu 30 Prozent der Fälle Antibiotika unnötigerweise verschrieben. Kinder unter fünf Jahren erhalten mehr als andere Altersgruppen Antibiotikabehandlungen, dabei sind meist Virusinfektionen für über 90 Prozent dieser Infekte verantwortlich. Sie werden dadurch unerwünschten Nebenwirkungen und Risiken ausgesetzt. Zu den bekannten Nebenwirkungen einer Antibiotikum-Therapie gehören Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen sowie allergische Reaktionen. Doch damit nicht genug, wie eine amerikanische Studie mit über 14.500 Kindern zeigte: Wer als Kind in den ersten beiden Lebensjahren mit Antibiotika behandelt wurde, hat ein erhöhtes Risiko für Asthma, Heuschnupfen, Ekzeme, Zöliakie, Übergewicht und Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen. Das Risiko nahm zu, je jünger die Kinder bei der Behandlung waren und je öfter sie eine solche Therapie erhielten. Außerdem zeigte sich, dass Kinder, die innerhalb eines Jahres mehrfach wegen Atemwegsinfekten mit Antibiotika behandelt wurden, Gefahr laufen, eine Antibiotika-Resistenz zu entwickeln.

Wirksame und schonende Hilfe aus der Natur

Wichtig bei Erkältungen mit und ohne Fieber ist die Unterstützung der Infektabwehr und eine schnelle Linderung der Symptome. Rein natürlich wirken naturheilkundliche Arzneimittel. Wilder Indigo (Baptisia) und Sonnenhut (Echinacea) sind altbewährte Heilpflanzen zur Unterstützung der Abwehrkräfte. Bei verstopfter Nase oder Fließschnupfen hilft die Schwammgurke (Luffa) und Kieselerde (Silicea) hat sich bei hartnäckigen Entzündungen und häufigen Erkältungen bewährt. Zusammen mit weiteren sieben Stoffen in Sinusitis Hevert SL wirkt das Arzneimittel zuverlässig und schonend. Sinusitis Hevert SL können Sie schon im Säuglingsalter anwenden. Wichtig: Bei Verschlechterung und hohem Fieber bei Säuglingen und Kleinkindern sollte immer ein Arzt  aufgesucht werden.