Hoher Blutdruck: Rote Bete-Saft kann helfen

Hoher Blutdruck kann auf Dauer gesundheitsschädigend sein. Forscher fanden heraus, dass Rote Bete-Saft den Bluthochdruck senken kann.

Hoher Blutdruck kann auf Dauer gesundheitsschädigend sein. Forscher fanden heraus, dass Rote Bete-Saft den Bluthochdruck senken kann. | Bild: Dani Vincek – Fotolia

Unter den alten heimischen Gemüsen feiert auch Rote Bete ein Comeback. Die Trendknolle bringt nicht nur Farbe auf den Teller. Sie ist auch sehr gesund. Vor allem Roten Bete-Saft hat es in sich: Hoher Blutdruck wird durch einen halben Liter am Tag deutlich gesenkt. Verantwortlich dafür ist das Nitrat wie Forscher durch Studien herausgefunden haben.

Hoher Blutdruck – Symptome?

Jeder dritte Deutsche hat einen zu hohen Blutdruck. Das zeigen aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Ihre Werte liegen bei 140 / 90 mmHg und höher. Als Normwerte gelten bei Erwachsenen Werte von 120 / 80 mm Hg (eine Übersicht der Blutdruckwerte und ihrer Bedeutung zeigt diese Tabelle). Es gibt keine typischen Bluthochdruck-Symptome. Deshalb sollte jeder seine Blutdruckwerte kennen und den Blutdruck von Zeit zu Zeit messen lassen. Denn unbehandelt schädigt hoher Blutdruck im Laufe der Jahre wichtige Organe wie das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn, die Nieren und die Blutgefäße. Das wichtigste Ziel bei der Behandlung von Bluthochdruck ist deshalb die dauerhafte Senkung des Blutdrucks auf Normwerte. Nicht immer sind Medikamente erforderlich. Gewichtsabnahme bei Übergewicht, eine kochsalzarme Ernährung bei Salzempfindlichkeit sowie mehr Bewegung, Stressabbau, wenig Alkohol und eine gesunde Ernährung tragen viel dazu bei, den Blutdruck zu senken. Ein spezielle Rolle in punkto Ernährung spielen möglicherweise nitratreiche Gemüse wie Rote Bete.

Hoher Blutdruck: Rote Bete-Saft schneidet in Studie gut ab

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Nitrat aus der Nahrung wird im Speichel angereichert und von Bakterien in Nitrit umgewandelt. Dieses Nitrit geht vom Magen-Darm-Trakt ins Blut über und wird in den Gefäßen zu Stickstoffmonoxid umgewandelt. Dieses Gas hat eine gefäßerweiternde und somit blutdrucksenkende Wirkung. Dass eine erhöhte Zufuhr von Nitrat über die Ernährung den Blutdruck senkt, spiegeln auch Studien wie eine aktuelle Untersuchung am William-Harvey-Institut der Queen Mary University in London wider.
An der Studie nahmen 68 Bluthochdruckpatienten (Werte über 130/85 mmHg) im Alter von 18 bis 85 Jahren teil. Eine Hälfte nahm Medikamente gegen Bluthochdruck ein, die andere Hälfte war ohne Behandlung. Sie wurden nach der Zufallsverteilung auf zwei Gruppen verteilt: Die eine Gruppe trank vier Wochen lang täglich 250 ml nitratreichen Rote Bete-Saft, die andere Placebo (nitratfreier Rote Bete-Saft). Während die Blutdruckwerte in der Placebogruppe unverändert blieben, sank in der Nitratgruppe der Blutdruck im Mittel um 7,7/2,4 mmHg. Für die 24-Stunden-Messung ergab sich eine Reduktion um 7,7/5,2 mmHg. Die Nitrataufnahme führte zudem zu einer verbesserten Gefäßfunktion.

Hoher Blutdruck erfordert umfassende Maßnahmen

Trotz dieser und anderer positiver Studienergebnisse ist es mit dem Trinken von Rote Bete-Saft allein bei hohem Blutdruck wohl dennoch nicht getan. Als ergänzende Maßnahme sei die Rote Bete-Therapie aber durchaus zu empfehlen, so die Deutsche Herzstiftung.