Alzheimer vermeiden, Darm gesund halten

Alzheimer ist eine degenerative Erkrankung des Gehirns. Häufig sind immunologische Dysregulationen infolge einer gestörten Darmflora verantwortlich für die Entstehung von Alzheimer.

Das Gehirn ist eine beeindruckende Mechanik. Plaque-Ablagerungen können diese verlangsamen. Verantwortlich für den Schutz vor Plaque sind Bakterien aus dem Darm. Ist die Darmflora aber gestört und damit das immunologische Gleichgewicht, können sich im Gehirn keine Immunzellen bilden, die den Plaque-Prozess aufhalten. Auf diese Weise kann Alzheimer entstehen. | Bild: freshidea – fotolia

Die Ursache für Vergesslichkeit liegt oft im Darm: Eine veränderte Darmflora hat Auswirkungen auf das Immunsystem. 90 Prozent der Immunzellen sitzen im Darm. Sie beeinflussen immunologische Prozesse auch im Gehirn. Sie können etwa vor Ablagerungen schützen, die für die zunehmende Vergesslichkeit verantwortlich sind. Die Darmgesundheit spielt somit eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Alzheimer. 

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Der Begriff Alzheimer bezeichnet eine besondere Form der Demenz, die mit 60 Prozent im Vergleich zu anderen Demenzerkrankungen am häufigsten auftritt. Sie beginnt meist Jahre vor den ersten spürbaren Symptomen mit einer Ablagerung von kleinen Eiweißbausteinen, den amyloiden Plaques, zwischen den Gehirnzellen. Erst später kommt es allmählich zu Vergesslichkeit. Sie führt zunächst dazu, dass die Betroffenen Gegenstände verlegen und sich an Kleinigkeiten nicht mehr erinnern. Später fällt es ihnen zunehmend schwer, sich Namen oder Wörter zu merken. Später ist sogar die Orientierung in Zeit und Raum beeinträchtigt, das Erinnern fällt immer schwerer. Bei weiterem Fortschreiten des Alzheimer werden die Betroffenen zum Pflegefall und erfahren tief greifende Persönlichkeitsveränderungen. Das Risiko einer Erkrankung nimmt mit fortschreitendem Alter zu. Während ab dem 50. Lebensjahr nur sehr vereinzelte Fälle auftreten, leidet unter den 80-jährigen bereits jeder Siebte an Alzheimer. Die Erkrankung führt im Schnitt 7 Jahren nach der Diagnose zum Tod, jedoch ist das Fortschreiten individuell extrem verschieden und lässt sich bei frühzeitiger Diagnose verlangsamen.

Ursachen der Vergesslichkeit: Darm, Immunsystem und Plaques-Bakterien

Man weiß heutzutage, dass ein Großteil des Immunsystems im Darm beheimatet ist. Immunologische Prozesse im gesamten Körper werden somit durch den Darm beeinflusst. Gerät die Darmflora aus den Fugen, könnte das zu chronischen Entzündungsreaktionen im Körper führen.

Aktuelle Studien haben bei Mäusen Zusammenhänge zwischen der Darmflora und der Ablagerung amyloider Plaques im Gehirn nachgewiesen. Forscher hatten herausgefunden, dass sich die Darmflora von an Alzheimer erkrankten Tieren von der gesunder Tiere unterscheidet. Daraufhin verpflanzten sie die Bakterien erkrankter Tiere in den Darm gesunder Tiere. Die gesunden Tiere bilden daraufhin vermehrt Alzheimer-Plaques im Gehirn. Man vermutet, dass schädliche Stoffwechselprozesse der Darmmikroben Entzündungsprozesse im Gehirn hervorrufen, die nicht nur Alzheimer, sondern auch verschiedenen anderen neurologischen Krankheiten Vorschub leisten können, wie etwa der Multiplen Sklerose oder der Depression.

Der Darm und sein Einfluss auf das Immunsystem

Auch die Artenvielfalt der Bakterienstämme im Darm könnte in Zusammenhang mit immunologischen Prozessen im Gehirn stehen. Auffällig ist, dass Menschen in Industrienationen deutlich weniger Stämme aufweisen, als beispielsweise Menschen in Papua-Neuguinea, und gleichzeitig immer häufiger an chronisch-entzündlichen Erkrankungen leiden, zu denen auch Alzheimer zählt. Man vermutet daher, dass unsere westliche Lebensweise uns anfälliger für neurodegenerative Erkrankungen macht. Wie genau die Darmflora mit dem Gehirn kommuniziert und dessen Immunaktivität steuert, ist bisher allerdings noch nicht geklärt. Was man weiß: Die Immunzellen des Gehirns, auch Mikrogliazellen genannt, ernähren sich von bestimmten Bakterienstoffwechselprodukten. Nur wenn sie sich ausreichend vermehren und gedeihen können, sind sie in der Lage, das Gehirn effektiv vor Ablagerungen zu schützen.

Gegen Alzheimer den Darm gesund halten

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Darmflora grundlegend. Die Menge und Vielfalt der Bakterienstämme nimmt stetig ab. Die schädlichen Darmkeime vermehren sich, während die wichtigen Hauptstämme abnehmen. Mediziner vermuten unter anderem als Ursache für diese Alterung des Darmimmunsystems eine einseitige Ernährung mit geringem Anteil an Ballaststoffen und Mikronährstoffen. Um Alzheimer vorzubeugen oder den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen, ist ein abwechslungsreicher Ernährungsplan mit einem hohen Ballaststoffanteil eine gute Basis. Präbiotika, wie zum Beispiel Inulin, und Probiotika, wie etwa Bifidobakterien, können manchen Studien zufolge die Aufnahme von Vitamin B12 und Folsäure verbessern und die Produktion antientzündlicher Botenstoffe ankurbeln. Prä- und Probiotika können über eine ausgewogene Ernährung zugeführt werden. Inulin ist besonders in Chicorée, Artischocken und Pastinaken enthalten. Milchsäurebakterien finden sich in Joghurt, Dickmilch, Kefir, Buttermilch, Sauerkraut, Sauerteig und Brottrunk.

Homöopathische Ausleitung als Kur

Zusätzlich zu einer gesunden Ernährung sollten anfallende Giftstoffe regelmäßig über die Entgiftungsorgane des Körpers, die Leber, das Lymphsystem und die Nieren, ausgeleitet werden. Die Leber baut zum Beispiel schädliche Stoffwechselendprodukte einer dysregulierten Darmflora ab. Das Lymphsystem filtert die Flüssigkeiten aller Körpergewebe und entgiftet so den gesamten Körper. Die Niere filtert wasserlösliche Fremd- und Schadstoffe sowie Stoffwechselabbauprodukte aus dem Blut und leitet sie über den Urin aus. Insbesondere bei einer Darmsanierung ist es von großer Wichtigkeit, die Funktion dieser drei Organe zu verbessern. Daher sollte sie, ergänzend zu einer Ernährungsumstellung und der Einnahme von Probiotika, homöopathisch unterstützt werden. Dafür gibt es speziell abgestimmte Präparate, wie zum Beispiel die Hevert-Detox-Kur, bestehend aus Lymphaden Hevert Complex, Solidago Hevert Complex und Hepar Hevert Lebertropfen. Diese Art von Kur sollte, möglichst mit therapeutischer Begleitung, zweimal jährlich im Frühjahr und Herbst durchgeführt werden, um die Funktion des Darms damit sekundär zu unterstützen und ihn bis ins hohe Alter gesund zu halten. Denn bei gesunden Senioren ist die Darmflora in der Regel ebenfalls noch intakt.

Sehen möchten mehr über Magen-Darm-Gesundheit und Immunsystem erfahren? Lesen Sie hier unser >Dossier zum Thema Immunsystem

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